3D-Camcorder Ratgeber & Vergleich 2023

3D-Camcorder Ratgeber

Abbildung: XA60 4K Full HD von Canon

Filmfans schauen meistens gerne 3D-Filme. Weshalb sollte mal nicht ebenso Videos in 3D aufnehmen? Durch eine 3D-Kamera ist das längst möglich. Mit diesen Camcordern kann man selbst räumliche Bilder einfangen. Nach dem Vorbild dieses menschlichen Sehvermögens funktioniert diese Technik. Man kann 3D sehen, da die Augen ein paar Zentimeter entfernt sind. Damit ist es möglich, das Umfeld aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln anzuschauen. Mit diesen zwei Bildern, die geringfügig voneinander abweichen, verschmilzt unser Gehirn zu einem entsprechenden Bild mit einer räumlichen Tiefe. Selbst Camcorder in 3D geben zwei Bilder wieder, die ein bisschen voneinander abweichen. Welche Art von Technik hierbei eingesetzt wird, ist vom entsprechenden Gerät und Hersteller abhängig. Ansehen sollte man die eigenen Aufnahmen an einem 3D-fähigen Fernseher. An dieses Gerät schließt man die Kamera mithilfe eines HDMI-Kabels an. Wenn man Aufnahmen mit dem 3D-Camcorder macht, sollte man eine Entfernung von zwei bis fünf Metern zwischen dem Filmobjekt und der Kamera einhalten.
 
Professionelle 3D-Camcorder
Eine professionelle 3D-fähige Kamera eignet sich beispielsweise für das Drehen von Spielfilmen, bei der eine ansprechende Bildästetik und ein großer Detailreichtum wichtig ist. Um das Gerät ebenso flexibel in stereoskopischen Systemen zu verwenden, wird das Chassis besonders kompakt in einer Kubus-Form gehalten. Auf diese Art kann der 3D-Camcorder in doppelter Ausführung ohne Probleme mit Spiegelboxen genutzt oder auf eine entsprechend gemeinsame Stereobasis angebracht werden. Der Aufnahmechip, der 35 Millimeter lang ist, bewirkt wegen seiner großen Sensordiagonalen den gewöhnlichen Kinolook mit kleiner und gezielt einsetzbarer Schärfentiefe. Gerade im XAVC-Modus haben die Bilder eine besonders plastische, sehr fein aufgelöste und besonders detailreiche Wirkung. Aufgrund des populären PL-Bajonettstandards ist es möglich, die 3D-Kamera mit erstklassigen Kino-Optiken der Marken Leica, Zeiss und Sony zu verwenden. Ihre hohe Lichtstärke bewirkt ein rauschfreies Bild bei Offenblende mit geringem Schärfebereich. Dieses kostspielige Modell beinhaltet bei Lieferung keine Optiken. Für hervorragende Ergebnisse wird extra eine Mattebox einschließlich Rig und ein Schärfe-Assistent benötigt.

3D-Camcorder für Hobbyfilmer
Wem es genügt, Videos in 3D preiswert zu drehen, sollte einen 3D-Camcorder aus dem Consumerbereich erwerben. Selbst der Markt ist klein. Bislang haben sich doppeläugige Stereo-Camcorder, die über zwei getrennte Sensor- und Objektiveinheiten verfügen, keinesfalls durchsetzen können. Des Weiteren gibt es auch einzelne Camcorder-Ausführungen auf konventionelle Weise, die gemeinsam mit besonderen Vorsatzlinsen 3D-Filme aufnehmen können, ohne dass dabei eine weitere Kamera benötigt wird. Durch eine Vorsatzlinse zeichnet man separat zwei stereoskopische Bilder auf einem Kamerachip auf. Auf diesem Full-HD-Camcorder, der semiprofessionell ausgestattet ist, wird für den Hobbyfilmer eine hochaufgelöste und exzellente Bildqualität mit manuellen sowie hervorragenden Kontrollmöglichkeiten geboten. Die 3D-Kamera funktioniert mit drei Sensoren von einem 1/2,3-Zoll-Format sowie einem zwölffach optischen Zoom bei einer Brennweitenspanne zwischen 30 und 400 Millimetern. Für Aufnahmen in 3D schraubt man die extra erhältlich Vorsatzlinse auf das Camcorder-Gerät. Bei dem 3D-Camcorder wird das stereoskopische Bild als Side-by-Side-Signal, jedoch mit entsprechend halbierter horizontaler Auflösung gespeichert. Mit dem Aufnehmen der Vorsatzlinse muss man jedoch manche Einschränkungen hinnehmen: Der optische Zoom ist nicht vorhanden, sodass man lediglich mit einer gewissen Festbrennweite von 36 Millimetern filmen kann. Der 3D-Vorsatz ist öfter zu kalibrieren, wobei der 3D-Effekt vor allem bei Nahaufnahmen wahrzunehmen ist. Trotzdem spielt der 3D-Camcorder seine Stärken insbesondere bei gewöhnlichen 2D-Aufnahmen aus.
 
Reinigungstipps beim 3D-Camcorder
Ein 3D-fähiger Camcorder von Canon oder Panasonic kann genauso einfach gepflegt werden, wie die anderen Kameras. Den sensiblen LCD-Bildschirm sollte man am besten unmittelbar nach dem Auspacken der Filmkamera mit einer Schutzfolie versehen. Das Objektiv lässt sich mit einem Blasebalg und einem besonderen Pinsel reinigen. Man sollte allgemein darauf achten, dass man den Objektschutz beim Nichteinsetzen oder vor dem Befördern auf dem 3D-Camcorder aufsetzt.