Analog-Telefon Ratgeber & Vergleich 2023

Analog-Telefon Ratgeber

Abbildung: E290A DUO 2 Schnurlose von Gigaset

Analog-Telefon - die Alternative zu IP-Telefone

Das analoge Telefon besteht im Grunde aus fünf Schaltabschnitten, die ein Telefonat abwickeln. Im ersten Abschnitt besteht das eingehende Anrufsignal, der Nummernabschnitt wird nur dann aktiv, wenn das sogenannte CLIP freigeschaltet ist. Dabei handelt es sich um die Übertragung einer eingehenden Rufnummer. Das setzt voraus, dass der Anrufer seine Nummernübertragung eingeschaltet hat. Ansonsten wird das Signal an den Hörabschnitt weitergeleitet, welches den Ton des Anrufers wiedergibt. Beim Sprachabschnitt erfasst das Analog-Telefon den Ton des Angerufenen. Der Leistungsabschnitt dient der gleichmäßigen Stromübertragung. Nach demselben Prinzip funktioniert auch das Herausrufen vom Analog-Telefon. Der Nummernabschnitt dient in diesem Fall der Zielnummerneingabe, um den Empfänger zu ermitteln. Auch hier wird die eigene Nummer nur dann weiter übermittelt, wenn diese Option freigeschaltet ist. Analoge Telefone sind in unterschiedlichen Variationen erhältlich, wobei die Änderung sich insbesondere auf den Nummernabschnitt bezieht.

Analoges Telefon mit Wählscheibe und Tastenblock

Sehr antik ist ein Telefon mit einer runden Wählscheibe, die Löcher zum Wählen beinhaltet. Unter jedem Loch in der Wählscheibe steht eine Ziffer. Wird dieser Abschnitt bis zum Ende gedreht, so erfasst die Technik die genaue Ziffer und übermittelt diese ans Netz. Es handelt sich dabei um eines der ersten Systeme der Analog-Telefone für Privatkunden. Sehr beliebt sind diese auch als Vintage-Telefone bezeichneten Geräte bei Senioren oder Liebhabern von antiken Geräten. Selbst Sammler zahlen für funktionstüchtige antike analoge Telefone einen guten Marktpreis. Die Wählscheibe wurde einst durch einen Nummernblock ersetzt, der durch einen Tastendruck funktioniert.

Der Tastenblock umfasst drei mal vier Reihen. In der obersten Reihe liegen die Ziffern eins bis drei, in der zweiten Reihe die Ziffern vier bis sechs, in der dritten Reihe die Ziffern sieben bis neun und in der vierten Reihe die Ziffer null sowie die Wahlwiederholungstaste und Sterntaste zum Nummernaufruf. Die einzelnen Funktionen, bis auf die der Ziffern, haben sich im Laufe der Zeit verändert und variieren von Hersteller zu Hersteller. Später folgte beim Nummernblock die Softtasten mit Telefondisplay und es kehrte die Funktion SMS hinzu. Fortan sind analoge Telefone auch für das Versenden einer Textnachricht vorgesehen. Die Buchstaben befinden sich als Submenü auf den Zifferntasten und das zu je drei Buchstaben pro Nummer.

Analoge Telefone mit und ohne Schnur

Eine Schnur verbindet bei einem analogen Telefon das Telefon mit dem Hauptschaltkreis und den Hörer. Die Übertragung der Töne erfolgt durch das Kabel mittels Wellen. Der Vorteil eines solchen Telefons ist die dauerhafte Telefonie. Denn das Telefon wird an das Stromnetz sowie der Telefonleitung mittels Telefonbuchse verbunden. Der Nachteil ist die geringe Reichweite. Der Hörer lässt sich nur so weit vom Telefon entfernen, wie das Kabel lang ist. Die amerikanischen analogen Telefone haben sich in Deutschland nicht durchgesetzt, sie besitzen aber ein wesentlich längeres Kabel, weshalb es dem Telefonierer möglich ist, den Raum während des Telefonats zu wechseln. Um mehr Freiraum zu ermöglichen, wurden letztlich Telefone entwickelt, die ohne Schnur auskommen. Diese übertragen die Wellen mittels eingebauter Antenne. Einige wenige noch heute existierende Modelle haben eine externe Antenne. Die Cordless genannten Telefone ermöglichen weitreichende analoge Funktionen. Etwa das Abspeichern kleiner Icons oder Bilder von Anrufern, die in der Anruferliste gespeichert sind. Moderne Geräte bieten zudem die Möglichkeit via Bild zu Bild Kommunikation, sodass beide Telefonteilnehmer sich während des Gesprächs sehen können. Die Zukunft jedoch liegt in den IP-Telefonen, die keinen analogen Anschluss mehr ermöglichen. Damit wird die Digitalisierung auch auf das Festnetz umgelegt, was für Telefongesellschaften eine schnellere Verarbeitung der Daten ermöglicht. Der Nachteil besteht für den Kunden, der damit zu gläsern wird.