Anti-Schimmel-Farbe Ratgeber & Vergleich 2023

Anti-Schimmel-Farbe Ratgeber

Abbildung: Inhalt: 750 ml von Decotric

Wissenswertes über Anti-Schimmel-Farbe
Schimmel in der Wohnung sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auf Dauer die Gesundheit schädigen. Kommt es zum ersten Mal zu einem Schimmelbefall, sind in der Regel zunächst kleinere Flächen betroffen, beispielsweise unter der Fensterbank oder einer Zimmerecke. Da es nicht ausreicht, den Schimmel einfach wegzuwischen, sollte dieser mit einer speziellen Anti-Schimmel-Farbe überstrichen werden, damit er nicht wieder keimt.
 
Was ist Anti-Schimmel-Farbe?
Anti-Schimmel-Farbe wurde entwickelt, damit sich der gefährliche Schimmel nicht auf den Wänden niederlassen kann. Die Inhaltsstoffe der Farbe schützen für eine relativ lange Zeit. Schimmelpilze brauchen einen entsprechenden Untergrund, auf dem sie wachsen und von dem sie sich ernähren können, wie beispielsweise Tapete und Tapetenleim. Kommt ausreichend Feuchtigkeit hinzu, siedeln sich Schimmelsporen an, fangen an zu wachsen und zersetzen dabei den Untergrund. Ist die Wand mit Anti-Schimmel-Farbe gestrichen, findet der Schimmel keinen Nährboden mehr, auf dem er wachsen kann. Die Anti-Schimmel-Farbe gibt es von unterschiedlichen Herstellern, die sie nach ganz verschiedenen Prinzipien entwickelt haben: Neben Anti-Schimmel-Farbe mit chemischen Zusätzen wie Chlorverbindungen gibt es Anti-Schimmel-Farbe mit Nanopartikeln oder Anti-Schimmel-Farbe, die durch Beimischung von Kalk den ph-Wert der Wände erhöht. Auch wer noch keinen Schimmel in seinen Räumen hat, kann die Wände in feuchteren Räumen prophylaktisch mit einer Anti-Schimmel-Farbe streichen und dem Schimmel effektiv vorbeugen.
 
Wo sollte die Anti-Schimmel-Farbe eingesetzt werden?
Da die Anti-Schimmel-Farbe vorbeugend wirkt, sollte sie in den Räumen eingesetzt werden, in denen es von Natur aus etwas feuchter zugeht, wie beispielsweise:
Kochnische und Küche
Dusche und Bad
Toilette
Kellerräume
Werden die Wohnräume renoviert, kann die Anti-Schimmel-Farbe gleich mit aufgetragen werden.
 
Den Schimmel erst entfernen
Ist bereits Schimmelpilz an den Wänden, sollte dieser vor dem Anstrich gut entfernt werden. Tragen Sie dabei am Besten Schutzkleidung mit Atemschutzmaske, damit Sie die Schimmelsporen nicht einatmen können. Zunächst wird die Tapete vorsichtig entfernt und sofort entsorgt. Ist noch Schimmel auf der Wand, wird dieser mit einem feuchten Tuch abgewaschen und mit einem Schimmelentferner eingesprüht. Alles gut trocknen lassen. Anschließend kann die Anti-Schimmel-Farbe auf der Wand verstrichen werden.
 
Welche Arten von Anti-Schimmel-Farbe gibt es?
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Anti-Schimmel-Farbe: Eine mit Fungiziden und eine auf Silikatbasis. Fungizide sind chemische Wirkstoffe, welche Schimmelpilze abtöten. Da allerdings diese Inhaltstoffe auch bei Menschen negative Wirkungen haben können, sind sie besonders für Allergiker nicht geeignet. Wer Innenräume mit Anti-Schimmel-Farbe behandeln will, in denen Menschen wohnen, sollte darauf achten, dass diese vom Hersteller für Wohnräume konzipiert wurden. Die Anti-Schimmel-Farbe auf Silikatbasis verändert den Untergrund basisch und entzieht gleichzeitig Feuchtigkeit, so dass der Schimmelpilz auf der damit behandelten Fläche nicht mehr gedeihen kann. Die Farben auf Silikatbasis können ebenfalls verwendet werden, wenn sich Algen auf den Wänden tummeln.
 
Was zu beachten ist:
Eine Anti-Schimmel-Farbe hemmt das Wachstum der Schimmelpilze. Entweder ist sie dafür mit Kalk angereichert oder mit anderen chemischen Verbindungen. Sind es Chlorverbindungen, können diese Reizungen der Atemwege und Bindhäute hervorrufen. Andere Anti-Schimmel-Farben töten Pilze und Sporen mit Fungiziden ab. Informieren Sie sich gründlich über die Inhaltsstoffe der Farbe und deren Wirkweise. Von der unabhängigen Stiftung Warentest gibt es Berichte, in denen die einzelnen Farben beschrieben werden. Die Farben von Alpina und Caparol wurden dabei am besten bewertet. Welche Anti-Schimmel-Farbe sich am besten für das jeweilige Problem eignet, hängt von den entsprechenden Umständen ab. Wenn Sie die Farbe auf den Wänden auftragen, sollten Sie die Anleitung des Herstellers dabei unbedingt einhalten.
 
Fazit
Breitet sich Schimmel in der Wohnung aus, ist das nicht nur ein optisches Problem, sondern kann auf Dauer sehr gesundheitsschädlich werden. Die Schimmelpilze können neben Allergien, Asthma und chronischer Bronchitis sogar Ursache für Krebserkrankungen sein. Anti-Schimmel-Farbe wird auf den Wänden aufgetragen, bevor sie von Schimmel befallen werden und verhindert, dass sich diese dort ansiedeln und wachsen können. Es gibt aber auch Anti-Schimmel-Farbe, die Schimmel abtötet und eingesetzt werden kann, wenn eine Wand bereits von Schimmel befallen ist. Bevor eine solche Farbe auf die Wand aufgetragen wird, sollte die Tapete mit dem Schimmel entfernt werden, schließlich ist deren Hauptaufgabe, den Erstbefall oder den wiederholten Befall zu verhindern. Wer den Schimmel selbst bekämpfen möchte, sollte das mit einem entsprechend dafür vorgesehenen Schimmelentferner erledigen - und anschließend mit Anti-Schimmel-Farbe streichen.