Arganöl Ratgeber & Vergleich 2023

Arganöl Ratgeber

Abbildung: Bio kaltgepresst von WoldoHealth

Wissenswertes zum Arganöl

Auf der Suche nach gesunden Lebensmitteln werden vor allem traditionelle Produkte erforscht, die zwar der einheimischen Bevölkerung in einzelnen Gebieten seit langer Zeit bekannt sind, jedoch nicht für den weltweiten Markt entdeckt wurden. Hierzu zählt das Arganöl. Es wird aus den Samen des Arganbaums, Argania spinosa, gewonnen. Dieser hat ein ursprünglich sehr kleines Verbreitungsgebiet im Grenzgebiet zwischen dem Süden Marokkos und Algerien. Dementsprechend ist das Arganöl lange Zeit nur der einheimischen Bevölkerung in diesem Gebiet bekannt gewesen. Mittlerweile wird es von Ernährungsexperten und Wissenschaftlern genauer untersucht um seine Inhaltsstoffe zu kennen und positiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper zu entdecken. Es hat sich mittlerweile gezeigt, dass es einige positive Eigenschaften hat, die es als gesundes Nahrungsmittel sowie Bestandteil von Kosmetikprodukten nutzbar machen.

Inhaltsstoffe

Wie viele andere Pflanzenöle auch, wird Arganöl erst durch seine einzigartige Zusammensetzung für den Menschen wertvoll. Es hat einen Brennwert von 896 kcal pro 100 ml. In seiner Zusammensetzung weist es einen Gehalt von über 80% an ungesättigten Fettsäuren auf. Der Anteil der einfach ungesättigten Linolsäure beträgt 36% und der Anteil der einfach ungesättigten Ölsäure liegt bei 45%. Daneben sind noch eine Reihe weiterer Inhaltsstoffe enthalten, die in keinem anderen Öl vorhanden sind oder in wesentlich geringeren Mengen vorliegen. Dazu zählen Spinasterole, Schottenole, Monoazylglyzerole, Phenole, Squalene, Sterine und Tokopherole. Besonders Tokopherole, besser bekannt unter der Bezeichnung Vitamin E, sind eine Gruppe von Stoffen, die eine antioxidative WIrkung aufweisen. Die Konzentration von Vitamin E in Arganöl liegt bei etwa 46 mg pro 100 g. Besonders interessant scheinen die Sterine Schottenol und Spinasterol zu sein. Das sind Inhaltsstoffe, die in die Zellmembranen eingebaut werden. Da zumindest für Schottenol bewiesen werden konnte, dass es Lebewesen gibt, die zwingend auf diesen Stoff angewiesen sind, wird auch seine Bedeutung oder zumindest sein Nutzen für den Menschen genauer betrachtet. Da Arganöl noch nicht lange der Allgemeinheit bekannt ist und sich auch die WIssenschaft bisher noch nicht ausgiebig mit dem Öl beschäftigen konnte, sind seine positiven Wirkungen noch nicht völlig augedeckt und es ist in Zukunft mit neuen Erkenntnissen zu rechnen.

Nachgewiesene und vermutete Wirkungen

Obwohl Arganöl noch nicht lange oder intensiv wissenschaftlich untersucht wurde, gibt es bereits einige Studien zu den Inhaltsstoffen und zum Öl als Gesamtprodukt. Vor allem der hohe Vitamin E Gehalt ist für eine antioxidative Wirkung bekannt. Daraus ergibt sich auch die Verwenung in Kosmetika, da die antioxidative Wirkung des Vitamins und anderer Inhaltsstoffe den oft beworbenen Anti Aging Effekt als Resultat haben. Da das Öl feuchtigkeitsspendend ist, eignet es sich zur Verwendung bei schuppiger Haut, Akne, Verbrennungen und wird auch bei Rheuma genutzt. Es wird vermutet, dass das Öl verschiedene Krebserkrankungen vorbeugt, den Cholesterinspiegel senkt und sich somit positiv auf Fettleibigkeit und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems entgegenwirkt.

Kritk an Arganöl

Eine echte Kritik an Arganöl existiert nicht. Soweit der Wissenschaft bekannt ist, hat das Öl tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Dies ist jedoch kein alleiniges Merkmal des Arganöls, sondern eines, das alle Pflanzenöle gemeinsam haben. Der Anteil von rund 80% ungesättigter Fettsäuren ist auch bei den meisten anderen Pflanzenölen zu finden. Hier zeigt sich jedoch eine Schwäche des Arganöls. Tatsächlich ist es so, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren gesünder sind, als lediglich einfach ungesättigte. Der Anteil der einfach ungesättigten Linolsäure ist mit 36 mg gegenüber 0,1 mg der dreifach ungesättigten Linolensäure sehr hoch. Andere Pflanzenöle wie etwa das Rapsöl erreichen hingegen ein Verhältnis von 2:1 und sind in diesem Punkt dem Arganöl deutlich überlegen. Auch der Gehalt an Ölsäure ist in Rapsöl höher und liegt bei Olivenöl sogar bei mehr als der 1,5fachen Menge. Auch andere Inhaltsstoffe wie die Sterine oder dem Vitamin E sind zwar in erwähnenswerten, jedoch verglichen mit den richtigen anderen Ölen, geringen Mengen vorhanden. Letztlich ist Arganöl gesund, jedoch anderen Pflanzenölen gegenüber keinesfalls überlegen.