Hinweis: Wir haben 13 Audio-Interfaces für Sie recherchiert.
Audio-Interfaces übertragen Audiosignale von Peripheriegeräten zu PC's und umgekehrt. Sie leisten damit grundsätzlich dasselbe wie eine Soundkarte, die in den meisten PC's standardmäßig bereits vorhanden ist, oftmals als "On Board Sound" auf dem Mainboard integriert. Für das Streaming von YouTube-Videos oder gelegentliches reines Musikhören mit nicht sehr hohen Ansprüchen an den Klang reicht das oft aus. Die Grenzen der Anwendungsmöglichkeiten einer einfachen Soundkarte werden allerdings schnell erreicht, wenn Musik aktiv selber produziert werden soll. Dann zeigt sich, dass die Klangqualität einer Soundkarte meistens nicht ausreichend ist. Darüber hinaus macht sich ein Umstand oft störend bemerkbar, der die Bezeichnung "Latenz" trägt. Damit ist die Geschwindigkeit gemeint, mit der Audio-Signale ein- bzw. ausgegeben werden. Kurze Latenz ist erforderlich, wenn ein externes Tonsignal, z. B. von einem Keyboard, in den PC gelangt und von dort auf Lautsprecher ausgegeben wird. Das sollte mit nicht hörbarer Zeitverzögerung vonstatten gehen um ein reibungsloses Timing zu gewährleisten. Standard-Soundkarten sind damit oft überfordert und bieten darüber hinaus in der Regel auch nicht genügend Ein- / Ausgabekanäle.
Audio-Interfaces sind für den Einsatz im professionellen bzw. semiprofessionellen Bereich und bei gehobenen Ansprüchen an Klangqualität und Mischbarkeit von Audio-Signalen konzipiert. Sie beinhalten meistens flexible Treiber, hochwertige Wandler und eine große Anzahl Anschlussmöglichkeiten, wobei die Anzahl der Audio-Eingänge in der Regel höher ist, als die der Ausgänge. Mehrere externe Audio-Quellen oder Audio-Ausgabegeräte können dabei gleichzeitig angeschlossen und betrieben werden. Mit Hilfe der Interfaces lassen sich dabei Tonsignale aufnehmen, bearbeiten, transformieren, mischen und ausgeben.
Generell wird unterschieden zwischen internen und externen Geräten. Interne Audio-Interfaces, die im PC verbaut werden, sind für direkten Anschluss am PCI- oder PCI-Express-Bus konzipiert. Die meisten Geräte, vor allem im hochwertigen Segment, sind allerdings externe Audio-Interfaces in eigenem Gehäuse. Die Datenübertragung zum/vom PC bzw. Notebook/Netbook erfolgt über Standard-Anschlüsse wie USB, Firewire, PCMCIA- / PC-Card, und ExpressCard. Lösungen mit Firewire-Anschluss finden dabei immer weitere Verbreitung, denn diese Schnittstelle eignet sich für großes Datenvolumen bei guter Übertragungsstabilität. Darüber hinaus gibt es zum Rechner auch Thunderbold-Anschlüsse. Sie bilden aber eher eine Ausnahme.
Für Peripheriegeräte wie u. a. Keyboards, Gitarren, Mikrofone, Kopfhörer und Lautsprecher sind analoge und digitale Anschlussports vorhanden. Letztere finden sich vor allem bei Profi-Geräten. Häufig anzutreffende Schnittstellen sind beispielsweise:
Schnittstellen-Spezifikation sowohl für elektrische als auch für optische Übertragung digitalisierter Mehrkanal-Audiosignale.
Ursprünglich zur magnetischen Bandaufzeichnung konzipiert, ist ADAT heute Standard in kleineren und mittelgroßen Tonstudios zur Übertragung digitalisierter Audiosignale über Lichtwellenleiter.
- AES/EBU (Audio Engineering Society/European Broadcasting Union) bezeichnet eine Spezifikation für Schnittstellen zur Übertragung digitaler Audio-Signals in Stereo-, Zweikanal- oder Mono-Technologie.
Diese Schnittstelle ist ein Industriestandard für die Taktung musikalischer Steuerinformationen. Haupteinsatzgebiet ist der Anschluss von Keyboards und Synthesizern, Ein Anschluss anderer Musikinstrumente ist generell auch möglich, z. B. E-Gitarren, bildet aber eine Ausnahme.
Die Bauformen der Audio-Interfaces sind vielfältig und für unterschiedliche Einsätze vor- bzw. nachteilhaft. Rein stationär zu betreibende Geräte gibt es in 19 Zoll Abmaßen zum Einbau in ein entsprechendes Rack. Andere Geräte sind stationär in einem kasten- oder schachtelartigen Gehäuse zu betreiben, das auch portabel ist. Manche Interfaces haben auf der Frontseite Drehpotentiometer und ein Display zum Level-Metering. Darüber hinaus gibt es auch hybride Interface-Mischpult-Konstruktionen, die den Vorteil bieten, häufig mehrere Interfaces in einem Gehäuse untergebracht zu haben. Ähnliches kann auch mit Einzelgeräten realisiert werden, da viele Interfaces kaskadierbar sind.
Manche Audio-Interfaces haben einen eigenen Prozessor und eine Festplatte in ihrem Gehäuse integriert. Bei einigen Geräten ist Stand-Alone-Mixing möglich. Reicht die Anzahl der Ein- / Ausgabekanäle nicht aus, so lässt sich bei vielen Geräten die Möglichkeit einer Kaskadierung nutzen, um mit mehreren Interfaces die Anzahl der Kanäle zu erweitern. Bei solch einem Setup sollte allerdings vorher geprüft werden, ob das Audio-Programm auf dem PC entsprechend kompatibel ist, was nicht immer der Fall ist. Generell sollte darüber hinaus vor der Anschaffung eines Audio-Interfaces geprüft werden, ob die angestrebte Kombination aus Interface, PC-Chipsatz, Betriebssystem und Audiosoftware lauffähig ist. Forums-Seiten der Hersteller geben oft Auskunft. Das Weiteren sollte auf die erforderliche Version des häufig eingesetzten ASIO-Treibers (Audio Stream Input/Output) geachtet werden.