Aufbissschiene Ratgeber & Vergleich 2023

Aufbissschiene Ratgeber

Abbildung: NEU! 2 Stk Professional von OzDenta

Eine Aufbissschiene besteht aus transparentem Kunststoff und wird während der Nacht je nach Bedarf über die obere oder untere Gebissreihe gesteckt. Mithilfe dieser individuell angepassten Vorrichtung kann das sogenannte 'Zähneknirschen' (Verhaltensmechanismus) gestoppt werden. Der Zahnarzt bezeichnet die 'Nachtschiene' als Relaxierungs- oder Okklusionsschiene. Diese verhindert die mechanische Abrasion (Abrieb) der Zahnsubstanz, sodass die nächtliche Zahnabnutzung verhindert wird.

Die Aufbissschiene kann das Kausystem regulieren

Die Aufbissschiene dient zudem dazu, die Kiefergelenke zu entlasten und so deren Muskulatur lockern. Aufgrund der Aufbissschiene kann sich zudem die Gesichts- und Kaumuskulatur entspannen, sodass sich Symptome wie beispielsweise Kopf- und Kiefergelenkschmerzen verringern lassen. Varianten der Aufbissschiene sind zum Beispiel Äquilibrierungs-Schienen (Positionierungs-Schienen) und Repositionierungs-Schienen, die beim Zahnarzt fixiert werden, um eine therapeutische oder zentrische Unterkiefer-Positon zu gewährleisten. Diese Art Zahnschienen sind außer zu den Mahlzeiten, den kompletten Tag über zu tragen.

Die Vorteile der Aufbissschienen sind somit:
- die Harmonisierung von Kiefermuskeln und Kiefergelenkfunktionen
- eine positive Veränderung unbewusster Automatismen des Kausystems
- als Schutz der Zahnsubstanz vor Abrieb
- Reduktion von Zähneknirschen/-pressen (orale Parafunktionen)
- als Abstandshalter zwischen Unter- und Oberkiefer.

Mithilfe der Aufbissschiene 'Bruxismus' (nächtliches Zähneknirschen) vermeiden

Speziell junge, berufstätige Menschen konsultieren den Zahnarzt oft mit Beschwerden wie zerstörtem Zahnschmelz, Kiefergelenkschmerzen sowie einer Entzündung des Zahnfleisches. Diese Symptome sind meistens auf eine angespannte Kiefermuskulatur zurückzuführen, die durch 'Bruxismus' verursacht wird. Als klassische Behandlung wird dem Zähnepressen/Zähneknirschen die Aufbissschiene entgegengesetzt. Diese reduziert zwar die schädlichen Auswirkungen - die grundlegenden Ursachen kann die Zahnschiene allerdings nicht beseitigen.

Der Dentist fertigt die Aufbissschiene individuell an. Diese wird für die Nachtstunden über die untere Zahnreihe gelegt. So wird verhindert, dass untere und obere Zahnreihen direkt in Kontakt treten. Mithilfe der Zahnschiene lassen sich Zähne wie auch das Kiefergelenk schonen. Die Schienentherapie kann allerdings nur ungenügend wirken, wenn Sorgen, Stress oder Angst die Ursachen des nächtlichen Zähneknirschens bilden. Die Gründe für unbewusste nächtliche orale Parafunktionen, sind neben ungleichen Biss-Verhältnissen, überhöhten Zahnfüllungen/Kronen somit meistens seelische Probleme oder Stress. Für Letztere wird normalerweise eine psychosomatische Therapie empfohlen, da Seele und Zähne eng verbunden sind.

Die Aufbissschiene mit einfachen Maßnahmen unterstützen

Wie konsequent die Aufbissschiene letztendlich getragen wird, entscheidet darüber, ob die Zahnreihen geschädigt werden oder nicht. Die Kaumuskulatur kann einen immensen Druck erzeugen, wodurch speziell die Kauflächen der Zahnhöcker geschädigt werden. Durch diesen Abrieb entsteht eine unnormale Zahnstellung, sodass die einzelnen Zähne beider Kiefer nicht mehr korrekt zusammentreffen. Die Kauflächen sind somit im Ungleichgewicht, weshalb Kieferbeschwerden sowie Kiefergelenkprobleme auftreten.

Mit einer Schienentherapie lassen sich derartige Unregelmäßigkeiten ausgleichen. Die unterschiedlichen Beschwerden sind beseitigt - jedoch die orale Parafunktion (pressen, Zähneknirschen) nicht. Wird die 'Knirscherschiene' längere Zeit getragen, erleidet das Kunststoff-Material ähnlichen schaden wie ursprünglich die Kauflächen. Je nach Material und Kauintensität muss die Aufbissschiene in einer Zeitspanne zwischen etwa einem halben Jahr bis fünf Jahre ausgewechselt werden. Kieferorthopäden und Zahnärzte/Dentisten empfehlen daher zu einer gezielten Entspannungstherapie/-übungen, um langfristig die oralen Parafunktionen zu verringern.

Simple Ticks für eine entspannte Nachtruhe

Größere Schäden an Kiefergelenk und Zähnen lassen sich vermeiden, wenn es Betroffenen gelingt, nächtliches Zähneknirschen bewusst wahrzunehmen sowie aktiv entgegenzuwirken. Entspannungstechniken wie beispielsweise Yoga oder Autogenes Training, Progressive Relaxation und speziell sportliche Betätigung, können helfen ruhiger und entspannter zu leben. manchmal können abendliche warme Bäder oder ein später Spaziergang gegen Zähneknirschen/-pressen bereits helfen und zum Durchschlafen beitragen.