Beitel Ratgeber & Vergleich 2021

Beitel Ratgeber

Abbildung: Kirschen 1009026 Stemmeisen 2-Cut von Kirschen

Ein Satz guter Beitel gehört zur Grundausstattung jeder Hobbywerkstatt. Immer wieder sind Arbeiten zu erledigen, für die eine Säge oder anderes Werkzeug nicht geeignet ist. Insbesondere die Anfertigung von schraubenlosen Verbindungen zwischen zwei Holzteilen, wie einer Schwalbenschwanzverbindung, oder für die Einlassung von Schlitzen sind Stechbeitel ein unerlässliches Werkzeug. Ein Stechbeitel besteht im Wesentlichen aus vier Bauteilen, der Klinge, dem Griff dem Schlagring und der Zwinge, deren Güte den Unterschied zwischen einem guten und einem minderwertigen Stechbeitel ausmachen. Für die verschiedenen Anwendungsbereiche werden Beitel mit unterschiedlichen Formen angeboten. Hierbei unterscheidet man Stecheisen & Stemmeisen, Hohlbeitel, Kantenbeitel und Drechselbeitel. Eine Sonderform sind die japanischen Stecheisen.

Stecheisen & Stemmeisen

Stecheisen ist ein anderer Name für den Stechbeitel. Stecheisen und Stemmeisen werden, wie der Name schon verrät, zum Stechen und Stemmen verwendet. Die Breiten der Werkzeuge sind genormt. Die Beitel sind mit Klingenbreiten von 4 bis 40 mm erhältlich. Stechbeitel unterscheiden sich auch in der Gestalt der Kanten. Betrachtet man den Querschnitt der Klingen, so haben Stechbeiteln der Form A gerade Kanten. Bei denen der Form B sind die Kanten abgeschrägt. Empfehlenswert ist der 6-teilige Kirschen Stechbeitelsatz mit Beiteln von 6 bis 26 mm Breite.

Hohlbeitel

Hohlbeitel oder Hohleisen sind spezielle Beitel zum Nachstechen runder Vertiefungen. Sie werden aber auch zur Anfertigung von Hohlkehlen verwendet. Hohlbeitel sind mit gerader und gebogener Klinge erhältlich. Üblicherweise werden sie mit Radien von 3 bis 25 mm und Breiten von 6 bis 32 mm angeboten. Häufig anzutreffen sind Hohlbeitel bei Instrumentenbauern. Für die feinen Arbeiten werden die Beitel nur von Hand, ohne Hammer benutzt. Unter den Hohlbeiteln ist das 4-teilige Hohlbeitel Set Premium von Narex mit 8, 10, 16 und 26 mm breiten Beiteln empfehlenswert.

Kantenbeitel

Kantenbeitel werden von Zimmerleuten und noch von Wagnern benutzt, um sehr tiefe Löcher, zum Beispiel für Zapfenverbindungen, auszustemmen. Die Form der Kantenbeitel ähnelt der von Stechbeitel. Ihren Namen verdanken sie zwei schrägen Flächen, die eine in Richtung der Achse laufende Kante bilden.

Drechselbeitel

Drechselbeitel werden für die Arbeit an der Drechselbank von Hand geführt und ohne die Verwendung eines Hammers gebraucht. Aus diesem Grund fehlt bei den Drechselbeiteln der Schlagring am Ende des Griffes. Grundsätzlich werden Drechselbeitel mit zwei unterschiedlichen Querschnittsformen angeboten. Es gibt Drechselbeitel mit einem geraden oder einem halbrunden Querschnitt. Darüber hinaus erleichtern viele Sonderformen die Fertigung der verschiedensten Geometrien am Werkstück. Einige Drechselbeitel sind auch ohne Heft erhältlich und ermöglichen es dem Handwerker die Anbringung eines individuellen Heftes nach seinen Anforderungen und Vorlieben. Für den Einstieg in die Arbeit mit einer Drechselbank empfiehlt sich der 8-teilige Satz mit HSS Drechselmessern von myMAW.

Japanische Stecheisen

Japanische Stecheisen werden aus zwei unterschiedlich hatten Materialien gefertigt. Die Schneide der Beitel besteht aus hartem Kohlenstoffstahl, der eine besondere schärfe aufweist. Der hintere Teil der Klinge wird dagegen aus einer deutlich weicheren Stahlsorte gefertigt. Die Schneiden der japanischen Stecheisen sind sehr hitzeempfindlich und sollten daher in der Regel nur von Hand, ohne maschinelle Unterstützung nachgeschärft werden.
Wer gerne mit japanischen Stecheisen arbeiten möchte, für den ist der 10-teilige Satz mit hochwertigen Beiteln von Hattori oder der etwas kleiner Satz mit 6 Beiteln vom gleichen Hersteller eine Empfehlung wert.

Wie für fast alle Werkzeuge gilt auch für Beitel: Qualität hat ihren Preis. Die lange Lebensdauer und optimalen Eigenschaften der Qualitätswerkzeuge gleichen diesen nur scheinbaren Nachteil jedoch schnell wieder aus.