Bettpfanne - Wichtige Tipps für die richtige Wahl

Unsere Wahl: Stock-Fachmann Stechbecken Bettpfanne

Für bettlägerige Menschen ist die Bettpfanne eine würdevolle Möglichkeit, sich zu entleeren. Sowohl Stuhl als auch Urin werden in die Bettpfanne im Liegen ausgeschieden.
Wie sieht eine Bettpfanne aus? Wie wird eine Bettpfanne angewendet? Aus welchem Material gibt es Bettpfannen?

Wie sieht eine Bettpfanne aus?

Eine Bettpfanne ist quasi ein flacher Topf mit einem langen Henkel. Die Ähnlichkeit zu einer Bratpfanne war namensgebend. Dazu gibt es einen Deckel. Dieser dient in erster Linie dazu, dass pflegende Personen nicht mit Aussehen und Geruch der Fäkalien belästigt werden. Heutzutage gibt es auch Bettpfannen in ergonomischer Form. Sie erinnern an eine Mischung aus Kindertöpfchen und Toilettendeckel.

Wie wird eine Bettpfanne angewendet?

Die Toilettenhilfe wird unter das Gesäß des Betroffenen geschoben. Kann sich die Person noch teilweise bewegen und sogar selber aufrichten oder den Beckenboden heben, kann die Bettpfanne eigenhändig untergeschoben werden. Ansonsten können Pfleger zu zweit agieren. Eine/r richtet den Patienten zur Seite aus und hält ihn fest. Gleichzeitig ist das andere Personal damit beschäftigt, die Bettpfanne unter dem Gesäß zu positionieren. Der Patient wird behutsam zurückgedreht und liegt nun auf der Bettpfanne.
Grundsätzliche Anwendung findet die Bettpfanne in Krankenhäusern, Altenheimen und in einigen Fällen zu Hause. Nicht nur alte Menschen, sondern auch vorübergehend ruhig gestellte oder verunfallte/frisch operierte Personen nutzen eine Bettpfanne.

Aus welchem Material gibt es Bettpfannen?

Bettpfannen sind in Sanitärhäusern und über Onlineshops erhältlich. Es gibt sie aus Kunststoff, Edelstahl, emailliertem Blech, Pappe und in aufblasbarer Form.
Edelstahl ist sehr hygienisch. Aber da es zu Dellen kommen kann, ist die Keimfreiheit nicht dauerhaft gegeben. Unebenheiten des Materials erschweren die Reinigung. Emalliertes Blech wurde früher verwendet. Es gilt aber heute als hygienisch nicht tragbar. Kunststoffmodelle gehen mit der Technik. Das heißt, die verwendeten Kunststoffe sind stabil, haben eine so glatte Oberfläche, das pathogene Keime keine Chance haben und sie sind hitzeresistent. Toilettenhilfen gibt es auch als Einmalartikel. Diese sind aus recycelter Pappe/Papier gearbeitet und werden direkt nach der Benutzung entsorgt. Das ist teuer. Aber hygienischer geht es kaum. Dabei lässt sich sowohl der Inhalt als auch das Behältnis restlos kompostieren oder verbrennen.
Betttoiletten zum Aufblasen erinnern an einen kleinen Swimmingpool. Sie sind etwas schwer sauber zu halten.

Welches Material für welchen Gebrauch?

Klarer Favorit in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sind Modelle aus Kunststoff. Edelstahlbehältnisse sind naturgemäß kalt. Für Patienten ist das unangenehm. Zudem bietet die ergonomische Form von Kunststoffbettpfannen eine große Erleichterung, das Geschäft im Liegen zu verrichten. Diese Bettpfannen können sogar vor der Benutzung gewärmt werden.
Aufblasbare Produkte werden vordringlich benutzt, wenn der Patient von Druckstellen und starken Schmerzen im unteren Rumpfbereich geplagt ist.

Die Bettpfanne wird landläufig auch als Bettschüssel oder Schieber bezeichnet. Die Begriffe Steckbecken oder Stechbecken werden ebenfalls synonym verwendet.

Schon gewusst? Früher wurden Bettpfannen auch genutzt, um das Bett anzuwärmen. Als Fenster noch einfach verglast waren und es in den Schlafzimmern Frosttemperaturen herrschte, wurden die Bettpfannen aus emailliertem Blech mit warmen/heißem Sand gefüllt und unter die Bettdecke geschoben. Übrigens entgegengesetzt der herrschenden Meinung - denn Kohle wurde nicht eingefüllt. Die Brandgefahr wäre zu hoch gewesen.

Was tun mit antiken Bettpfannen?

Aus Porzellanmodellen oder Blechmodellen vom Flohmarkt oder aus dem Antiquariat können im Handumdrehen kleine Brunnen gezaubert werden. Oder man bepflanzt sie und lässt kleine Landschaften entstehen. Als Wandschmuck sorgen die Zeitzeugen der vergangenen Jahrhunderte für einen rustikalen Look.

Bettpfannen kaufen:

Es lohnt sich, sich bei der Pflegeversicherung und/oder bei der Krankenversicherung zu erkundigen, ob und in welchem Rahmen die Kosten für die Anschaffung übernommen werden. Ansonsten ist es ratsam, mehr als eine Bettpfanne zu haben. So ist immer eine Griffbereit, wenn der Patient zum Beispiel alleine ist.

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