Hinweis: Wir haben 13 Blumenkästen mit Wasserspeicher für Sie recherchiert.
Schon seit Jahrtausenden nutzen die Menschen auf allen Teilen der Erde künstliche Bewässerungssysteme, um den Anbau von Nutzpflanzen zu erleichtern. Man denke nur an die berühmten chinesischen Reisfelder. So verwundert es nicht, dass die Vorteile von künstlichen Bewäserungssystemen inzwischen auch bei den Zierpflanzen in Wohnung und Balkon Einzug gehalten haben. Eine verbreitete und unkomplizierte Methode, die von jedem selbst angewendet werden kann, sind Blumenkästen mit Wasserspeicher. Dafür braucht es weder teures Zubehör, noch eine Gärtnerausbildung.
Insbesondere in den heißen Sommermonaten kann diese Bewässerungsmethode eine große Arbeitserleichterung darstellen. Je nach Art der Pflanzen ist es im Hochsommer notwendig, ein oder sogar zwei mal täglich zu bewässern. So sind beispielsweise die beliebten Petunien dafür bekannt, sehr viel gegossen werden zu müssen. Das kann und will nicht jeder tun und heutzutage muss man das auch nicht unbedingt. Für jemanden, der nicht auf eine üppige Blumenpracht verzichten möchte und trotzdem nicht ein bis zwei mal am Tag die Gießkanne schleppen will, sind Blumenkästen mit Wasserspeicher eine Investition, über die man zumindest einmal nachdenken sollte. Auch wenn man ein paar Tage verreist, möchte nicht jeder Blumenfreund die Pflege seiner geliebten Schützlinge einem anderen Menschen anvertrauen, sei es aus Sorge vor Fehlern in der Bewässerung oder einfach, weil man niemandem außerhalb der Familie den Schlüssel zu seiner Wohnung überlassen möchte. Auch bei eigener Krankheit kann eine künstliche Bewässerung sehr entlasten. Blumenkästen mit Wasserspeicher sorgen für eine zuverlässige, gleichmäßige Bewässerung über mehrere Tage, je nach gewähltem System. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei Rückenbeschwerden. Da wird das Heben der schweren Gießkanne schnell zur Bürde. Nicht immer ist es möglich, einen Gartenschlauch zu verwenden, insbesondere auf Balkonen macht dies wenig Sinn. Bei einer großen Anzahl an zu bewässernden Pflanzen ist auch eine kleine und somit leichtere Gießkanne wegen des häufigen Neubefüllens keine Alternative, die man mit Freude verwendet. Ein Blumenkasten mit Wasserspeicher ist da die praktischere Lösung. Doch die möglichen Vorteile gehen noch weiter. Blumenkästen mit Wasserspeicher können dafür sorgen, dass Pflanzräume in Überkopfhöhe besser genutzt werden können, denn insbesondere Blumen in Hängeampeln oder sehr hochgestellten Kästen werden oftmals fehlerhaft gepflegt, weil man nicht jedes Mal auf einen Stuhl steigen möchte, um die Erde zu überprüfen. So wird oftmals nach Gefühl gegossen, was rasch eine Über- oder Unterversorgung der Schützlinge zur Folge haben kann und im schlimmsten Fall deren Verlust. Mit einem Blumenkasten mit Wasserspeicher verringert sich dieses Problem merklich.
Die Funktionsweise eines Blumenkasten mit Wasserspeicher folgt den Gesetzen der Physik. Vom Grundprinzip her funktionieren die meisten Modelle sehr ähnlich. Sie bestehen aus einem äußeren und einem inneren Kasten, die ineinander gestellt werden. Der innere dient als Pflanzgefäß, der äußere als Wasserspeicher. Je nach Modell kann der Speicher bis zu mehreren Litern Wasser fassen. Eine Füllstandsanzeige gibt Auskunft, wann nachgefüllt werden muss. Der Dünger wird wie gewohnt entweder in flüssiger Form dem Gießwasser beigegeben oder in Granulat- oder Stäbchenform auf beziehungsweis in die Erde. Damit die Pflanzen nicht mit den Wurzeln im Wasser stehen und es zu Staunässe und Wurzelfäule kommt, befinden sich Abstandshalter zwischen den beiden Kästen. Über diese erfolgt gleichzeitig auch die Bewässerung des inneren Blumenkastens. Über verschiedene Materialien wird das Wasser nach oben in das Pflanzsubstrat geleitet. Das können Fließstreifen sein, andere Fasern oder spezielle Substrate. Durch die natürlichen Kapillarkräfte wird das Wasser so nach oben befördert und sickert nach und nach in die Erde. So sorgt der Blumenkasten mit Wasserspeicher für eine gleichmäßige Feuchte, ohne dass die Wurzeln faulen. Trotz allem ist eine regelmäßige Kontrolle der Erde ratsam, falls es doch einmal zu einer zu hohen Feuchtigkeit oder umgekehrt zu Trockenheit kommen sollte. Meist geben die Blätter und Blüten auch bei der täglichen Blickkontrolle darüber Auskunft, indem sie plötzlich hängen oder gar abfallen. Als Faustregel gilt: Für die meisten Zierpflanzen ist zu hohe Feuchtigkeit gefährlicher als Trockenheit. Im Zweifelsfall sollte man also lieber ein bisschen zu wenig als ein bisschen zu viel wässern.
Es gibt Modelle ohne Innenkasten, die meist preiswerter sind. Das einzige, was sie vom gewöhnlichen Blumenkasten mit Wasserspeicher unterscheidet, sind die kegelförmigen Stifte auf ihrem Boden. Wichtig: Wenn man solch einen Kasten kauft, müssen häufig vorher in der Regel noch die Spitzen der Kegel abgeschnitten werden, da diese als Überlauf dienen, wenn man zu viel gegossen hat. Vom Hersteller aus sind sie meist noch geschlossen. Ohne Ablauf kommt es aber bei diesen Modellen leicht zu Staunässe. Erfahrene Blumenfreunde füllen darum bei Blumenkästen ohne Innenkasten eine Drainageschicht aus Tongranulat ein, die bis kurz unterhalb der Höhe des Abflussloches reicht, ehe sie die Erde auffüllen. Diese gibt dann das Wasser gleichmäßig an die Erde ab und die Gefahr von Wurzelfäule wird verringert. Für Menschen mit wenig Erfahrung mit Wasserspeichersystemen sind Blumenkästen mit Innenkasten jedoch einfacher in der Handhabung als solche ohne, da eventuelle Fehler in der Pflege leichter zu korrigieren sind, indem man zum Beispiel bei massiver Feuchte die Blumen unkompliziert in frische Erde topft. Dies sollte aber eher die Ausnahme sein, da Blumenkästen mit Wasserspeicher bei sachgerechter Anwendung kaum zu so schweren Pflegefehlern führen können.
Wie bei jeder anderen Methode kann es auch bei dem Verwenden eines Blumenkastens mit Wasserspeicher zu Pflegefehlern kommen, sei es durch die Bewässerung oder durch andere Umstände. Unmittelbar mit dem Bewässerungssystem kann das Problem einer Mangelversorgung mit Wasser zusammenhängen, wenn das Pflanzsubstrat noch nicht vollständig durchwurzelt ist. Die Wassermenge, welche die Pflanzen aufnehmen können, ist dann häufig nicht ausreichend und es kommt zur Austrocknung. Darum ist es insbesondere bei Jungpflanzen, Stecklingen und neu eingesetzten Pflanzen wichtig, die Feuchtigkeit der Erde regelmäßig in den oberen Bereichen mit dem Finger zu kontrollieren und gegebenenfalls zusätzlich von oben zu gießen. Wer dies aus Zeitgründen nicht kann, beispielsweise weil er über das Wochenende verreist und niemand anderem das Gießen seiner Lieblinge anvertrauen möchte, kann zur Unterstützung auf Bewässerungssysteme zurückgreifen, welche die Erde von oben befeuchten. Bis die Wurzeln auch in tiefere Schichten vorgedrungen sind, können beispielsweise in die Erde gesteckte Wasserspeicher aus Kunststoff oder Ton eine gute Ergänzung für den Blumenkasten mit Wasserspeicher sein.
Es gibt eine Reihe weiterer technikfreie Bewässerungssysteme für den Hausgebrauch. Am bekanntesten sind wohl die kleinen Wasserspeicher aus Plastik oder Ton, welche von oben befüllt werden und meist durch eine kleine Öffnung das Pflanzsubstrat befeuchten. Häufig sind insbesondere die Kunststoffmodelle farbenfroh und in Form von Figuren gestaltet. Geschickte Bastler bauen sich mitunter selbst einen solchen Wasserspeicher aus einer PET-Flasche. Bauanleitungen dazu finden sich im Internet. Eine weniger bekannte Methode ist das Bewässern über Speichermatten. Diese können ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen und werden zurechtgeschnitten einfach im Kasten unter der Blumenerde ausgelegt. Auch spezielles Wasserspeichergranulat kommt immer häufiger zum Einsatz, welches mit der Blumenerde vermischt wird. Eine weniger bekannte Methode ist die Kapillarbewässerung mit Glasfaserdochten.
Auch Blumenkästen mit Wasserspeicher bieten keine Garantie für üppiges Pflanzenwachstum oder ersetzen den berühmten grünen Daumen. Weitere wichtige Faktoren, wie der richtige Standort, angemessene Lichtverhältnisse und sorgsames Düngen werden davon nicht beeinflusst. Bei der richtigen Anwendung kann ein Blumenkasten mit Wasserspeicher jedoch für Pflanzenfreunde eine enorme Erleichterung im Alltag bieten, sei es im Urlaub, bei Rückenbeschwerden, Pflanzkästen in Überkopfhöhe oder einfach aus einer gemütlichen Art der Bequemlichkeit heraus. Blumenkästen mit Wasserspeicher sind in jedem Fall einen Versuch wert.