Hinweis: Wir haben 13 Damen Laufschuhe für Sie recherchiert.
Laufen ist heutzutage so beliebt wie kaum jemals zuvor. Viele Freizeitsportler wählen das Laufen oder Joggen als Ausgleich zu Beruf oder Familie. Doch auch der Kreis der ambitionierten Läufer wird immer größer, wie die Teilnehmerrekorde nationaler wie internationaler Laufveranstaltungen belegen.
Bei all dieser Begeisterung für den Laufsport stellt sich selbstverständlich die Frage nach dem richtigen Equipment.
Spätestens nach den ersten paar Laufeinheiten stellt sich der Sportler die Frage, welcher Laufschuh denn der richtige sei und ob ein Paar Laufschuhe überhaupt ausreicht.
Zuallererst aber zu den Anfängen. Betrachtet man die Tatsache, dass Menschen sicherlich schon länger als 60 oder 70 Jahre imstande sind zu Laufen, ist es relativ erstaunlich, dass die ersten Laufschuhe um diese Zeit herum auf den Markt gekommen sind. Der adidas Achill oder der Trimm Trab, welcher ebenfalls von dem Sportartikelhersteller mit den drei Streifen stammt, sind eine der ersten Schuhe, die für das ausdauernde Laufen konzipiert und produziert wurden. Weitere Modelle in den sechziger Jahren waren der Puma Meile oder der New Balance Trackster. Nike kam Ende der Siebziger mit dem Tailwind dazu, in welchen der amerikanische Sportartikelhersteller Luftkissen zur Dämpfung einbaute.
Seither haben sich viele Innovationen im Laufschuhbau die Klinke in die Hand gegeben. Die führenden Hersteller wie Asics, adidas, Nike, New Balance oder Brooks haben dabei zur Weiterentwicklung des Laufschuhs beigetragen. Die Erfindungen drehten sich meist um verbessertes Dämpfungsverhalten aber auch technische Spielereien wie Schrittzähler wurden ersonnen um dem Läufer einen Mehrwert zu bieten. Meilensteine sind dabei der adidas 1, mit der erste intelligenten Dämpfung, welche sich den äußeren Gegebenheiten anpasste, der asics Gel Kayano mit Gel-Dämpfung, einer der beliebtesten Stabilschuhe der Laufschuh-Geschichte, der Nike Free, mit der flexiblen Mittelsohle oder der adidas Ultra Boost, welcher mit einer vollkommen neuentwickelten Technologie für die Dämpfung in der Mittelsohle daherkommt.
Prinzipiell unterteilt man den Laufschuh in Außensohle, Zwischensohle und Upper. Die Außensohle ist relativ dünn und dient zum Schutz, sorgt für Grip und soll auch die Langlebigkeit eines Produktes erhöhen.
Die Mittelsohle ist vor allem für die Dämpfung verantwortlich. Meist besteht dieser Teil des Laufschuhs aus einem schaumbasierten Material, häufig das sogenannte EVA (Ethylenvinylacetat). Das Material zeichnet sich durch Lufteinschlüsse aus. Bei Belastung, zum Beispiel Aufprallkräfte beim Laufen, kann diese Struktur einen Teil der Kräfte aufnehmen. Das Material kehrt nach kurzer Zeit wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück.
Die meisten Innovationen im Laufschuhbau befinden sich in der Zwischensohle, wobei die Hersteller versuchen vor allem die Dämpfung zu verbessern durch Luftpolster oder Gelpads oder anderen Technologien. Kürzlich ist ein neues Material names Boost auf den Markt gekommen, welches nicht EVA basiert ist. Es handelt sich um TPU (thermoplastisches Polyurethan), welches aufgeschäumt wird und dann regelrecht in eine Zwischensohle verbacken wird. Dieses Material soll wesentlich langlebiger sein und büßt mit der Zeit nicht an Reaktionsfreudigkeit ein. Genau diese beiden Punkte entscheiden meist, wenn es Zeit ist einen Laufschuh zu entsorgen, denn das EVA Material wird mit den gelaufenen Kilometern (ab ca. 500-600) brüchig und weist keine optimalen Dämpfungseigenschaften mehr auf.
Das Upper umschließt und schützt den Fuß vor äußeren Einflüssen. Es soll vor allem Halt geben und kann auch Reflektoren haben für die Sicherheit im nächtlichen Straßenverkehr.
Seit geraumer Zeit werden Laufschuhe in die Kategorien "Stabil" oder "Control" und "nicht Stabil" oder "Neutral" eingeteilt. Diese Einteilung in zwei Bereiche geht auf die Beschaffenheit in der Bauweise der jeweiligen Laufschuhe zurück.
Ein Stabil-Schuh hat in der Zwischensohle eine Verstärkung auf der medialen, also inneren Seite. Von dieser Unterstützung sollen vor allem Läufer profitieren, welcher eine Überpronation haben. Von der Überpronation spricht man umgangssprachlich, wenn der Sportler bei der Abrollbewegung des Fußes zu stark nach Innen knickt. Diese Verstärkung soll dieser übermäßigen Bewegung entgegenwirken und so Verletzungen vorbeugen. Alle namhaften Hersteller haben Technologien mit dieser Zielsetzung entwickelt.
Die Neutral-Schuhe verzichten auf eine solche Verstärkung und zielen somit auf Läufer, ohne die Tendenz nach Innen zu knicken, ab.
In jüngster Zeit ist die Laufszene ein wenig von dieser strikten Einteilung abgekommen und folgt somit Erkenntnissen, dass vor allem das Training des Fußes für ein verletzungsarmes Laufen entscheidend ist. Ein Stabil-Schuh kann dem möglicherweise entgegenwirken.
Die Laufschuh-Industrie hat sich im Laufe der Zeit neben der Stabilisierung der medialen Seite noch viele weitere Innovation und Ideen auf den Markt gebracht. Mit dem Bedürfnis abseits der Straßen auf Bergwegen oder einfach im Wald zu laufen, haben sich die ersten Trail-Schuhe entwickelt. Diese Variante des Laufschuhs zeichnet sich durch eine besonders profilierte Außensohle aus. Eine Zeit lang waren möglichst minimalistische Laufschuhe en vogue. Beim sogenannten Natural Running oder barfuß-ähnlichen Laufen haben die Laufschuhe eine extrem dünne Mittesohle und geringe Dämpfungswerte. Die Philosophie dahinter soll eine möglichst natürliche Laufbewegung sein, welche den Fuß optimal trainiert. Es gibt noch viele weitere Trends, die hier in diesem Rahmen nicht alle aufgezählt werden sollten. In den letzten Jahren haben sich Schuhe mit einer sehr flexiblen Mittelsohle, wie der Nike Free, oder einer neuartigen Dämpfung wie der adidas Ultra Boost hervorgetan.
Wer schon einmal einen Laufschuh kaufen wollte, kennt die Situation. Egal ob im Laden oder online, man sieht sich einer schier unendlichen Auswahl gegenüber und ist ziemlich überfordert.
Entscheidend ist eine umfassende und professionelle Beratung, vor allem für Laufanfänger, welche sich noch nicht im Laufe der Zeit den optimalen Schuh erlaufen konnten.
Neben der Passform an sich, sollte man darauf achten die Laufschuhe etwas größer zu kaufen. Auf keinen Fall sollte man mit den Zehenspitzen anstoßen. Gute Händler bieten Laufanalysen an, entweder mit Druckmessplatten oder am Laufband und können so Rückschlüsse auf den Laufstil des Kunden ziehen. Das hilft bei der Wahl des richtigen Produktes. Neben Passform und Funktionalität spielt bei vielen Läufern auch die Optik eine große Rolle. Auch in diesem Bereich haben sich die Hersteller weiterentwickelt und so kommt es nicht selten vor, dass ein Laufschuh auch in der Sneaker-Szene für Furore sorgt.
Neben einer optimalen Beratung, sollte beim Kauf auch beachtet werden, dass Qualität seinen Preis hat. Billige Modelle haben mitunter Mängel in Sachen Dämpfung, Verarbeitung, Langlebigkeit und können sogar schneller zu Verletzungen führen. Es lohnt sich also in einen Laufschuh ab der mittleren Preisklasse bis zur oberen Preisklasse zu investieren.