Hinweis: Wir haben 13 Jerkbaits für Sie recherchiert.
Jerkbaits sind Kunstköder für Angler. Das Wort heißt übersetzt "ruckender Köder", womit Jerkbaits Sonderformen des Wobblers sind. Wenn sich die Angelrute bewegt, imitiert der Jerkbait einen flüchtenden, glitzernden Beutefisch, der das Interesse von Raubfischen weckt. Jerkbaitfischen gehört in die Kategorie des Spinnfischens.
Die Wobbler erfand als künstliche Köder für Raubfischen der britische Sportangler Sir Max Bloomerich schon im Jahr 1884. Das Grundprinzip besteht darin, dass der Köder mit dem Einholen taumelt und dem Raubfisch damit signalisiert, dass hier ein Beutefisch schon geschwächt ist. Die modernere Bauart von Wobblern entwickelte 1936 der finnische Angler Lauri Rapala, der später eine Firma für Angeln und Zubehör gründete. Das Unternehmen Rapala gibt es bis heute, es ist einer der führenden Hersteller von Wobblern. Diese Wobbler und damit auch Jerkbaits müssen richtig geführt werden. Sie können eingekurbelt oder auch getwitcht werden. Letzteres bedeutet, die Rute durch Schläge sehr reizend zu führen. Das Spinnfischen wiederum, in welches das Angeln mit Jerkbaits einzuordnen ist, verwendet optische Reize und Vibrationen für das Anlocken der Raubfische. Dementsprechend sind Jerkbaits blinkende, vibrierende Köder mit den typischen Einhol- oder Twitch-Bewegungen von Wobblern.
Angler können diese Köder vom Ufer und auch vom Boot aus einsetzen. Die Kunst besteht darin, den Jerkbait richtig zu führen. Der Angler kann kurze Stopps einlegen oder den Köder einfach schnell einholen. Bei jeder Art von Spinnfischen verharren Angler nicht lange am selben Platz, sie suchen das Gewässer nach jagdbaren, beißwilligen Raubfischen ab. Wenn ein Fisch gefunden wurde, lohnt es sich, an dieser Stelle zu verweilen. Durch die Bauart der Jerkbaits bewegen sie sich gut und liegen dennoch relativ stabil im Wasser. Das sorgt dafür, dass der Raubfisch dem Köder gut folgt. Die Jerkbaits verfügen - im Gegensatz zu anderen Wobblern - nur selten über eine Tauchschaufel, sie gehen also nur wenig in die Tiefe. Zum Fischen benötigt der Angler eine stabile Rolle, Multirollen erweisen sich hierfür als stabiler gegenüber den Stationärrollen. Deren Getriebe wäre aufgrund der relativ hohen Belastungen einem zu hohen Verschleiß ausgesetzt.
Die verwendeten Materialien sind überwiegend Hartplastik und Balsaholz, die Größen bewegen sich zwischen rund 10 bis 25 cm. Es gibt die beiden Bauarten
- Glider (seitliches Schwingen beim Einholen).
Manche Jerkbaits sinken etwas ein, andere schwimmen komplett auf der Wasseroberfläche. Wenn sie sinken sollen, benötigen sie eine kleine Tauchschaufel am Hinterteil, diese Bauart wird aber seltener angeboten. Viele Jerkbaits verfügen nicht über einen eigenen Köderlauf. Der Angler muss sie daher mit der harten Rute rucken.
Die Hauptbeute in Europa sind Hechte, gelegentliche gehen auch große Barsche auf Jerkbaits. Um die Beute an der Oberfläche einzuholen, muss die Rute hart und kurz sein. Sie braucht auf der Oberseite einen Rollenhalter, der die Balance der Multirolle verbessert. Geflochtene Schnüre verbessern den Kontakt zum Köder. Die am häufigsten verwendete kleine Multirolle ist die Baitcasterrolle. Der Hecht identifiziert den Jerkbait als fliehenden oder angeschlagenen Beutefisch, das verleitet ihn zum Anbiss. Um den Raubfisch dahin zu bringen, muss der Angler die für den Jerkbait typischen Bewegungsabläufe erlernt haben, es sind außergewöhnliche Bewegungen. Idealerweise hält der Angler die Spinnrute horizontal, Rute und Hand sollen eine Gerade bilden. Das Einholen der Schnur erfolgt wie das plötzliche Verziehen der Rute aus dem Handgelenk. Die Rutenausbrüche zielen nach links oder rechts, schnell müssen sie immer erfolgen, die Intensität kann der Angler je nach Situation variieren. Auch ein Halten der Rutenspitze nach unten ist möglich, wobei der Angler die Schnur einholt und damit den Köder bewegt. Hechte lassen sich mit dem Jerkbait als Köder am besten von einer leicht erhöhten Position aus angeln, wenn der Angler am Ufer steht. Vom Boot aus müsste der Angler - wenn das sein Gleichgewichtssinn zulässt - auf die Sitzbank steigen.
Das Material bestimmt den Preis von Jerkbaits, doch Angler sollten vielmehr ihr Augenmerk darauf richten, für welches Gewässer sie diesen Köder benutzen. Dementsprechend soll der Jerkbait etwas sinken oder an der Oberfläche schwimmen. Auch die Farbgebung variiert bei einzelnen Modellen. Diese beeinflusst unter anderem das Blinkern, das wiederum auch vom äußeren Lichteinfall abhängt. Rein preislich gibt es keine allzu großen Unterschiede zwischen einzelnen Herstellern und Modellen.