Zitronensäure - Wichtige Tipps für den bewussten Einkauf

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Im Jahr 1784 gelang es dem Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele erstmals, Citronensäure (alternativ: Zitronensäure) aus dem Saft einer Zitrone zu isolieren. Mittlerweile hat sich die zu den Carbonsäuren gehörende Zitronensäure zu einem Mittel mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten entwickelt. Kaum mehr wegzudenken ist die Säure in der Lebensmittelindustrie. Hier wird sie als Zusatzstoff E330 in Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Käse, Limonade, Süßspeisen und Konserven verwendet. Doch auch beim Entkalken von Haushaltsgeräten, dem Entfernen von Rost und sogar beim Konservieren von Blutspenden kommt das Wundermittel zum Einsatz. Aber was macht die Säure zu so einem Allroundtalent? Und ist ihre Anwendung gesundheitlich unbedenklich?

Herstellung von Zitronensäure

Im Handel wird Zitronensäure in Pulverform und flüssig angeboten. Auf den Verpackungen sind häufig kräftig gelbe Zitronen zu sehen, die vermuten lassen, dass die Säure aus echten Zitronen gewonnen wird. Tatsächlich hat die Zitronensäure bis auf ihre chemische Zusammensetzung nichts mehr mit der echten Zitrone gemein. Die Herstellung aus Zitronen erwies sich als zu aufwendig und kostenintensiv, weshalb die Industrie dazu überging, Citronensäure durch Fermentation von Mais und Melasse zu gewinnen. In Ländern wie China und den USA werden gentechnisch veränderte Schimmelpilze zur Produktion von E330 verwendet. In Deutschland ist diese Praxis verboten.

Zitronensäure als Reinigungsmittel

Häufig kommt Zitronensäure im Haushalt zur Anwendung, wo sie aufgrund ihres angenehmen Duftes eine Alternative zum Essigreiniger darstellt. Zudem ist Zitronensäure ein natürliches Reinigungsmittel, das ohne zusätzliche Chemie auskommt. Die Zitronensäure ist insbesondere für ihre kalklösende Wirkung bekannt. Diese erreicht sie unter anderem durch das Bilden von Calcium-Komplexen, die allerdings hitzeempfindlich sind. Deshalb entfaltet sich die kalklösende Wirkung nur optimal mit kaltem bis lauwarmem Wasser. Bei zu heißem Wasser bildet sich Kalziumzitrat, das sich in Form von neuen Ablagerungen in den zu entkalkenden Geräten festsetzt. Häufiger kommt die Zitronensäure zum Entkalken von Duschköpfen, Wasserhähnen und Waschmaschinen zum Einsatz. Auch Geräte mit Lebensmittelkontakt wie Wasserkocher, Eierkocher und Kaffeemaschinen lassen sich mit dem natürlichen Mittel von Kalk befreien. Dazu reicht schon etwas Pulver oder wenige Löffel der konzentrierten Säure auf einige Liter Wasser.

Zitronensäure dient darüber hinaus als natürlicher Weichspüler für weiche Wäsche. Etwa fünf Esslöffel des Pulvers auf einen Liter Wasser gelten als ideal. Anschließend 50 Milliliter in das Weichspülerfach geben und frisch duftende und weiche Wäsche genießen. Da Zitronensäure einen geringfügig bleichenden Effekt hat, sollte sie nicht bei bunter Wäsche zum Einsatz kommen. Darüber hinaus können Sie mit Zitronensäure:

- eingebrannte Pfannen und Töpfe reinigen

- Flecken aus weißer Kleidung entfernen
- den Klarspüler im Geschirrspüler ersetzen
- Verschmutzungen im Backofen entfernen

Tipp: Es ist genauso möglich, den Saft einer echten Zitrone zum Putzen zu verwenden. Sie enthält zwischen 5 und 8 Prozent Zitronensäure und bietet ähnlich gute Reinigungsergebnisse. Aber Vorsicht: Mit Marmor und Kalkstein sollte die Säure in keiner Form in Berührung kommen, da sie die mineralische Struktur der Oberflächen angreift.

Weitere Einsatzzwecke von Zitronensäure

Das zweite große Anwendungsgebiet von Zitronensäure ist die Produktion von Lebensmitteln und Pflegemitteln. In Reinform lässt sich die Säure beispielsweise zum Herstellen von Limonaden und Sportdrinks, Brausepulvern, Gesichtsmasken oder zum Einkochen von Obst und Marmelade verwenden. Ein überraschender Einsatzzweck für Zitronensäure sind Blutkonserven. Hier soll die Säure in den Konservenbeuteln die Blutgerinnung hemmen.

Ist Zitronensäure gesundheitsschädlich?

Zitronensäure gilt in der Medizin als gesundheitlich unbedenklich. Daher gibt es keine Mengenbeschränkungen für den Zusatz von E330 in Lebensmitteln. Ausnahmen gelten nur für Säfte, Nektar und Ziegenmilch. Bei empfindlichen Menschen kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen. Zudem fördert ein hoher Konsum von Zitronensäure - insbesondere in Kombination mit Zucker - das Entstehen von Karies und anderen Zahnkrankheiten.

Bei Haushaltsarbeiten mit reiner Zitronensäure ist das Tragen von Gummihandschuhen zu empfehlen. Außerdem ist unbedingt der Kontakt der Säure mit den Augen zu

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