Einrad Ratgeber & Vergleich 2023

Einrad Ratgeber

Abbildung: Elektrische V8 F von InMotion

Bei dem Einrad handelt es sich um ein fahrradähnliches Fahrzeug, das lediglich mit einem einzelnen Laufrad ausgestattet ist und nur mit einem Punkt den Boden berührt. Das traditionelle Einrad ist ein Pedalfahrzeug, das mit reiner Muskelkraft angetrieben wird und das in erster Linie als Sportgerät aber auch von vielen Zirkuskünstler und Akrobaten genutzt wird. Dieses interessante Fahrzeug kann als eine Sonderform des Fahrrads angesehen werden.

Bauweise und Funktion eines Einrads

Ein modernes Einrad setzt sich aus vielen unterschiedlichen Teilen zusammen, die Aufgrund der speziellen Bauweise und der Anforderungen der Fahrer, jederzeit einwandfrei funktionieren müssen. Die wichtigsten Teile, aus denen ein Einrad besteht, sind: das Rad, die Kurbeln und Pedale, die spezielle Gabel und der Sattel in Form einer Banane. Die Bauweise dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs orientiert sich an der eines herkömmlichen Fahrrades, allerdings kommt beim Einrad eine spezielle Nabe zum Einsatz, in der die Achse eingebaut ist. Die Tretlagerwelle verbindet die Kurbeln fest mit der Radnabe. Dank dieser Bauweise wird die Tretkraft direkt auf das Rad übertragen. Im Gegensatz zu einem traditionellen Fahrrad gibt es keinen Freilauf. Gebremst wird, indem das Pedal in die entgegengesetzte Drehrichtung der Kurbel getreten wird. Die Gabel ist fest mit den Lagern befestigt, wobei die Kurbeln am Ende der Achse angebracht sind.

Auf welchen physikalischen Prinzipien basiert das Einrad?

Das Einrad basiert auf dem physikalischen Prinzip des inversiblen Pendels. Der Schwerpunk des gesamten Systems liegt einige Zentimeter oberhalb des Drehpunktes. Damit der Fahrer nicht stürzt, muss dieser ständig aktiv das Gleichgewicht ausbalancieren und in einem instabilen mechanischen Zustand halten. Der Einrad-Fahrer sitzt dabei freihändig in einer senkrechten Position auf dem bananenförmigen Sattel. Um erfolgreich mit dem Einrad in der Stadt unterwegs zu sein, bedarf es oft jahrelanger Übung. In vielen deutschen Städten gibt es spezielle Fahrschulen für Einräder, die für Radfreunde jedes Alters geeignet sind. Erfahrener Fahrer können auf dem Einrad sogar die Balance im Stillstand halten, ohne dabei umzufallen. Da beim Einrad alle mechanischen Kräfte nur auf ein einziges Rad einwirken, ist die Belastung der Speichen und anderer Teile dementsprechend hoch, weswegen die Ausfallrate wesentlich höher ist als bei herkömmlichen Fahrrädern.

Unterschiedliche Einrad-Modelle

Heutzutage gibt es eine Reihe unterschiedlicher Einrad-Modelle, die jeweils für verschiedene Einsatzszenarien ausgerichtet sind. Die gängigsten Modelle sind:
 
- Freestyle-Einrad; Diese Variante wird in der Regel bei Freestyle und Flatland Skills eingesetzt. Das Freestyle-Einrad ist mit einer hohen Sattelstütze versehen, einem schmalen Sattel und einer eckigen Gabel. Diese Modelle zeichnen sich aus durch einen Raddurchmesser von 20 Zoll, wobei auch spezielle Ausführungen für kleinere Fahrer erhältlich sind.
 
- Renn-Einrad; Diese Modelle sind speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Einradrennen ausgerichtet. Ein Renn-Einrad ist mit einem 24 Zoll Laufrad bestückt. Renn-Einräder sind äußerst unbequem, da hier sehr schmale Rennrad-Reifen eingesetzt werden, die mit sehr hohem Druck gefahren werden.
 
- Trial-Einrad; Bei dieser Variante handelt es sich um äußerst stabil gebaute Einräder, die bei Einrad-Trial-Rennen zum Einsatz kommen. Um den Belastungen gerecht zu werden, die beim Springen und Aufsetzen auf das Einrad und auf den Fahrer einwirken, sind auch die Kurbel und die Pedale stabiler gebaut, weswegen Trial-Einräder ein wesentlich schwereres Gesamtgewicht aufweisen als herkömmliche Einrad-Modelle.
 
- Touring-Einrad; Diese speziellen Modelle sind für lange Strecken ausgelegt. Bei einem Touring-Einrad kommen Laufräder mit einem großen Durchmesser (zwischen 26 und 36 Zoll) zum Einsatz. Dank der großen Reifen können mit einer Pedalbewegung größere Distanzen zurückgelegt werden. Anders als bei anderen Einrad-Modellen lassen sich Touring-Einräder mit einem kleinen Lenker (T-Bar) ausstatten, was sich auf den Fahrkomfort auf langen Strecken äußerst positiv auswirkt.