Hinweis: Wir haben 13 Felgenbremsen für Sie recherchiert.
Auch wenn der Trend bei Zweirädern schon seit Längerem zu Scheibenbremsen geht, ist die Felgenbremse immer noch der Klassiker unter den Fahrradbremsen. Sie besteht klassischerweise aus zwei über einen Seilzug verbundene Bremsklötze, die beim Betätigen des Bremshebels von beiden Seiten gegen die Felge gepresst werden. Zweirad-Profis unterscheiden bei Felgenbremsen noch einmal zwischen verschiedenen Bauformen - den sogenannten Cantilever-Bremsen und Zangenbremsen. Wie Felgenbremsen funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie bieten und welche Marken und Modelle empfehlenswert sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Bei Fahrrädern ist die Felgenbremse sehr verbreitet - und das unabhängig vom Modell. So kommt die bewährte Bremstechnik sowohl bei BMX-Rädern als auch bei City-, Touren- und Rennrädern zum Einsatz. Aufbau und grundsätzliche Funktionsweise sind bei allen Bauarten der Felgenbremse identisch: Zwei Bremsbacken aus Gummi sitzen unterhalb der Reifen und pressen beim Betätigen der Handbremse - meist mechanisch, bei hochwertigen Modellen hydraulisch - von außen gegen die Felgen. Die dabei entstehende Reibung zwischen Gummi und Felge sorgt für die Bremswirkung.
Eine häufige Form der Felgenbremse ist die V-Brake, die ursprünglich von Shimano erfunden und patentiert wurde, heute aber von mehreren Herstellern angeboten wird. Sie zählt zu den sogenannten Cantilever-Bremsen und besteht aus zwei Bremsarmen, die jeweils mit einem Bremsbelag ausgestattet und über einen Bremszug miteinander verbunden sind. Ihren Namen tragen die V-Brakes durch die v-förmige Stellung, die die Bremsarme im unbetätigten Zustand einnehmen.
Um Gewicht zu sparen, bestehen die einzelnen Komponenten der V-Brake für gewöhnlich aus leichtem Aluminium. Nur einige wenige Hersteller bauen die Bremsen aus Stahl. Vorteil dieses Bremsen-Typs ist die auch von Laien durchführbare Verstellbarkeit der Bremsschuhe sowie das Nachstellen der Bremskraft über Verstellen des Bremszugs. Zudem lässt sich die Leistung der Bremse gut dosieren. Heute bieten zahlreiche Hersteller V-Brakes-Kits zum Nachrüsten sowie ein großes Sortiment an Zubehör an. Die beliebtesten Modelle stammen nach wie vor von Shimano. Dazu gehört auch das Bestseller-Modell Shimano Deore, das sich für eine Vielzahl von Rädern eignet, seine Stärken jedoch im Trekking-Bereich hat.
Die hydraulische Felgenbremse gewinnt langsam aber sicher an Popularität, bietet sie doch ein höheres Maß an Sicherheit als die klassische Form der Felgenbremse. Ihr Aufbau ähnelt dem der V-Brake, allerdings sorgen bei der hydraulischen Variante zwei Bremszylinder dafür, dass die Bremsschuhe linear auf die Felge gepresst werden. Die Bauart sorgt unter anderem dafür, dass die Bremswirkung schneller eintritt als bei mechanischen Bremsen, die Bremskraft besser dosierbar ist und die lästige Wartung der Bremszüge entfällt. Stattdessen muss die hydraulische Felgenbremse regelmäßige auf Lecks überprüft werden. Trotz ihrer Vorteile ist die Hydraulikbremse aktuell nur für Zweirad-Profis interessant. Auch ist die Verfügbarkeit noch gering. Aktuell stellt vorwiegend Hersteller Magura hydraulische Felgenbremsen her. In Zukunft dürften aber auch andere Hersteller folgen.
Die Vorteile der mechanischen Felgenbremse sind ihr im Vergleich zu anderen Bremssystemen geringes Gewicht, die niedrigen Anschaffungskosten und die einfache Montage und Wartung. Auf der anderen Seite hat die Bremse einen hohen Verschleiß und erreicht durch ihre exponierte Position bei Nässe nicht die volle Bremswirkung. Letzteres lässt sich durch die Wahl der Felgen beeinflussen. So reduzieren Stahlfelgen die Bremswirkung stärker als Felgen aus Aluminium. Etwas teurer und schwerer sind hydraulische Felgenbremsen. Sie erzielen dafür aber auch eine bessere Bremsleistung und sind wartungsärmer.