Fettburner Ratgeber - Effektive Auswahl für optimierte Ergebnisse

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Um kurz vor dem Sommer oder Urlaub die letzten überflüssigen Pfunde zu verlieren, greifen viele Menschen zu einem Fettburner. Die Hersteller der im freien Handel erhältlichen Kapseln und Dragees versprechen in der Werbung, dass die Mittel auf verschiedene Weise unliebsamen Fettpolstern zu Leibe rücken. Oft wird dabei suggeriert, dass der gewünschte Effekt ganz ohne Sport oder nachhaltige Ernährungsumstellung zu erzielen ist. Sind Fettburner wirklich eine Wunderwaffe gegen Fett?

Das Wirkprinzip von Fettburnern

Thermogenese Fettburner

Die meisten Fettburner machen sich das Prinzip der Thermogenese zunutze. Durch koffeinhaltige Substanzen wie natürliches Koffein, Grüner Tee-Extrakt oder Guarana wird gezielt der Stoffwechsel stimuliert. In der Folge steigen der Puls und Blutdruck an, es kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin und einer Erhöhung der Körpertemperatur. Dieser Prozess kurbelt die Verbrennung von Fettzellen an. Der identische Effekt lässt sich mit Gewürzen wie Cayenne-Pfeffer und dem in Peperonis enthaltenen Capsaicin erzielen. Genügt es also, auf der Couch zu sitzen und eine Tüte Chips zu essen, während die Fettburner das Fett schmelzen lassen? Leider nein. Der Effekt der Fettburner ist in normaler Dosierung alleine zu klein, um eine spürbare und nachhaltige Reduzierung des Körperfetts zu bewirken. Als Unterstützung bei der Gewichtsreduktion können die Präparate aber durchaus zum Einsatz kommen. Bei Ausdauer- und Kraftsport können sie möglicherweise den Effekt der Fettverbrennung intensivieren. Voraussetzung hierfür ist, dass sich der Anwender während der Einnahme ausgewogen und gesund ernährt.

Ganz unproblematisch sind die Produkte durch ihren meist sehr hohen Koffeingehalt aber nicht. Dies gilt besonders dann, wenn sie in Kombination mit weiteren koffeinhaltigen Getränken wie Energy-Drinks, Cola, Kaffee oder Tee und unter gesteigerter körperlicher Aktivität eingenommen werden. Die empfohlene Tageshöchstdosis Koffein für einen gesunden Erwachsenen liegt bei 400 Milligramm. Einige Fettburner erreichen oder übersteigen diese Dosis bereits alleine. Bei einer höheren Dosis Koffein drohen Herzrasen, Schweißausbrüche, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme.

Schilddrüsen-Regler

Eine weitere Variante sind die sogenannten Schilddrüsen-Regler. Diese Produkte funktionieren im Prinzip wie Thermogenese Fettburner, machen allerdings den Umweg über die Schilddrüse. Durch verschiedene Substanzen wird die Schilddrüse dazu gebracht, Hormone auszuschütten. Die Hormone T3 und T4 wirken anregend auf den Stoffwechsel. In der Folge kommt es - wie bei der Thermogenese - zu einer Steigerung der Körpertemperatur und einer gesteigerten Fettverbrennung. Allerdings ist auch hier Sport und eine ausgewogene, kalorienarme Ernährung unverzichtbar, um sichtbare Erfolge zu erzielen. Nachteilig ist, dass viele Produkte aus dieser Kategorie sehr hohe Dosen Jod enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, den Höchstwert von 500 µg Jod pro Tag nicht zu überschreiten. Eine Überdosierung mit Jod kann zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Darmproblemen und Hautausschlägen führen.

Appetitzügler, Fett- und Kohlehydratbinder

Als problematisch gelten einige Formen von Appetitzüglern, die ebenfalls der Kategorie der Fettburner hinzuzurechnen sind. Sie bewirken mit Substanzen wie grünen Kaffeebohnen, Guarana oder Koffein einen verminderten Appetit, der zu einer geringeren Nahrungsaufnahme und in der Folge zu einer Gewichtsreduktion führen soll. In anderen Fällen sollen im Magen aufquellende Substanzen wie Konjakwurzel für ein Sättigungsgefühl sorgen. Ebenfalls beliebt sind Produkte mit Chitosan. Dieses soll Fett aus der Nahrung binden und auf direktem Wege aus dem Körper ausscheiden. Ähnliche Präparate gibt es zum Binden von Kohlenhydraten aus der Nahrung. Studien konnten zumindest im Fall von Chitosan bislang keine besondere Wirksamkeit nachweisen.

Vorsicht ist bei Produkten mit dem Alkaloid Synephrin geboten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte erst kürzlich, dass Fettburner mit Synephrin das Risiko plötzlicher starker Blutdruckkrisen und Herzinfarkte stark erhöht. Das Problem: Synephrin und Koffein werden häufig in Kombination angeboten. Allerdings können sich beide Substanzen gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Die maximale Tagesdosis solle laut BfR 6,7 mg Synephrin nicht überschreiten. Diese Dosis ist allerdings schon beim Essen einiger Mandarinen oder einigen Gläsern Orangensaft erreicht.

Fettburner - worauf sollten Käufer achten?

Wer sich für die Einnahme eines Fettburners entscheidet, sollte zunächst darauf achten, dass das Produkt aus der EU kommt und auch in der EU hergestellt wurde. Das gibt eine gewisse Sicherheit, dass keine hierzulande verbotenen Substanzen in dem Produkt enthalten sind. Die Einnahme sollte stets nach den Angaben des Herstellers erfolgen. Empfehlenswert ist in jedem Fall, vor der Anwendung kurze Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten. Denn einige Präparate können teilweise erheblichen Einfluss auf regelmäßig eingenommene Medikamente wie die Pille oder Blutdruckmedikamente nehmen.

Schwangere, Ältere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten von der Einnahme grundsätzlich absehen. Insbesondere bei Präparaten mit einer hohen Dosis Koffein ist von der Anwendung dringend abzuraten. Aber auch bei anderen Anwendern sind die Produkte ohne eine gesunde und kalorienreduzierte Ernährung und eine verstärkte Bewegung wirkungslos.

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