Fixierbinde Ratgeber & Vergleich 2023

Fixierbinde Ratgeber

Abbildung: HARTMANN 9324742 Peha-Haft Color Kohäsive von Hartmann

Sie sollte in keinem Erste-Hilfe-Set fehlen, gehört in den Verbandskasten und ist in Arztpraxen und Kliniken eines der wichtigsten Verbandsmaterialien: Die Fixierbinde ist ein Multitalent. Mit ihrer Hilfe wird ein kompletter Verband aufgebaut, Hilfsmittel wie Polstermaterial oder Schienen werden mit der Fixierbinde am Verrutschen gehindert. Diese praktische Binde gibt es in verschiedenen Ausführungen, so lässt sich für jede Verletzung und jede Anwendung die richtige auswählen.

Dehnbar, weich, saugfähig - Fixierbinde mit Naturmaterial

Gute Fixierbinden weisen einen hohen Anteil an natürlichen Materialien auf. Naturmaterial ist saugfähig und macht das Tragen angenehmer. Schwitzen und Juckreiz werden weitgehend vermieden. In der Praxis bewähren sich Binden mit Zellstoff, Viskose und Baumwolle. Damit die Binde nachgiebig und fest zugleich ist, werden diesem Naturmaterial Kunststofffasern beigemischt. Je nach gewünschter Elastizität beträgt dieser Anteil zwischen meist 30 und 70 %. Hochwertiges Material kann bei Bedarf gewaschen werden, teils eignet es sich für den Autoklav, damit bei Mehrfachverwendung Sterilität gewährleistet ist. Die Verarbeitung und Qualität der Fixierbinde ist in der DIN 61634 festgelegt. Neben den rein elastischen Fixierbinden sind seit vielen Jahren selbsthaftende Binden regelmäßig im Gebrauch. Daneben gibt es noch Sonderformen, wie die Schlauchbinden für Finger.

Für jeden Einsatzzweck - Fixierbinden und ihre Ausführungen

Damit die Fixierbinde an jedem Körperteil, von Zeh und Finger über Arme und Kopf bis hin zum Rumpf optimal angelegt werden kann, ist sie in verschiedenen Breiten erhältlich. Handelsüblich sind dabei Maße von 4 cm bis 12 cm Breite, eine Länge von 4 m ist zumindest für den Privatgebrauch ausreichend. Die schmale Ausführung eignet sich für kleine Körperteile - und kleine Patienten. Zu denen gehören nicht nur Kinder, auch bei der schnellen Versorgung von Haustieren ist eine Fixierbinde praktisch. Je größer der Verband angelegt werden muss, desto breiter sollte die Binde sein. Das geht nicht nur rascher, sondern mindert auch die Verrutschgefahr. Je passender die Binde zur Verletzung ausgesucht wird, desto einfacher ist es, einen zuverlässig sitzenden, faltenfreien Verband anzulegen.

Die Traditionellen - elastische Fixierbinde

Herkömmliche Fixierbinden sind weich und leicht. Sie luftdurchlässig und in der Lage, eine größere Menge Feuchtigkeit aufzunehmen. Die Ränder dieser Binden sind unterschiedlich verarbeitet. Komfortable Binden haben einen gekettelten Rand, der für mehr Stabilität sorgt und das Wickeln erleichtert. Wichtig ist auch die ausreichende Elastizität. Eine gute Dehnungsreserve lässt Körperbewegungen zu, ohne dass die Binde einschneidet oder verrutscht. Die herkömmliche Fixierbinde muss aber ihrerseits festgemacht werden. Dazu eignet sich ein Leukoplaststreifen, mit dem das umgeschlagene Ende festgeklebt wird.

Adhäsive Fixierbinde - einfach, schnell, sicher

Für das Erste-Hilfe-Set für unterwegs, den Verbandskasten im Auto oder Büro und den Hausgebrauch sind selbsthaftende Fixierbinden eine tolle Errungenschaft. Jede Lage haftet auf der anderen, nichts verrutscht, ja nicht einmal das Bindenende muss festgemacht werden. Die einzelnen Lagen werden zu einem Drittel übereinander gewickelt, und schon entsteht ein stabiler Verband, der als Unterzug für eine stützende Binde, zum Fixieren von Schienen oder als Alleinverband taugt. Die selbsthaftende Ausführung kann ebenfalls gewaschen und mehrfach verwendet werden. Sie bringen zudem noch einen weiteren Vorteil mit: Sie gibt es in mehreren Farben, über die sich vor allem auch Kinder freuen. Mit einem Verband in der Lieblingsfarbe lassen sich Schmerzen leichter ertragen. Sogar an die Haustiere haben die Hersteller gedacht: Der Hund bekommt seinen Fixierverband mit Pfötchendruck, die Katze mit der grinsenden Mieze. Jugendliche und Sportler geben sicher zum Outfit passenden Fixierbinden den Vorzug. Wichtig ist bei diesen bunten Binden jedoch, auf die Qualität zu achten. Manche eignen sich besser als reines Sporttape oder zur Abdeckung eines Pflasterverbandes als zur Versorgung einer Wunde.