Hinweis: Wir haben 13 Fliesenbohrer für Sie recherchiert.
Eine der größten Herausforderungen für einen Heimwerker ist das Bohren in Fliesen. Fliesen können dabei absplittern oder gar zerspringen. Aus diesem Grund ist das Bohren in Fliesen in Mietwohnungen nicht gern gesehen, und muss mit dem vermieter abgesprochen werden. Wenn es also gar nicht anders geht, und man keine passende Klebelösung findet, bleibt nur der Griff zum Bohrer. Doch wie bohrt man am besten und womit? Was muss man noch beachten?
Das Wichtigste vor dem Bohren ist, mit einem Meßgerät zu prüfen, ob sich Strom- oder Wasserleitungen an der Stelle befinden, an der man das Loch bohren möchte. Ist dies nicht der Fall, markiert man mit einem wasserlöslichen Stift die Stelle an der man Bohren möchte, und körnen dann die Lasur der Fliese leicht an. Dies ist wichtig, damit man mit dem Fliesenbohrer nicht abrutscht. Dann klebt man mit Klebeband ein Kreuz an die Stelle wo man Bohren möchte. So wird das Springen der Fliese vermieden. Dann geht man zum Wichtigsten über, dem richtigen Fliesenbohrer.
Da gibt es eine einfache Regel, die für alle Fliesenbohrer zutrifft, sofern es kein wassergekühlter Diamantbohrer ist. Immer eine Schale mit kaltem Wasser bereit stellen, damit man den Fliesenbohrer immer abkühlen kann und er nicht verbrennt. Um den passenden Bohrer zu finden, muss man die Ritzhärte der Fliese wissen. Diese ist entscheidend dafür, wie stark die keramische Lasur einer Fliese Widerstand leistet. Dabei unterscheidet man von den Stufen 1 bis 10, wobei Feinsteinzeug mit dem Grad 8 einer der härtesten Beläge ist. Normale Fliesen und Glasbohrer sind in der Lage, Fliesen mit der Ritzstärke 3 zu bearbeiten. Am besten geeignet sind aber wassergekühlte Diamantfliesenbohrer. Dahingegen braucht man für Feinsteinzeug und Natursteinfliesen schon komplett durchgehärtete Fliesenbohrer. Bei dem Benutzen von normalen Glas- oder Fliesenbohrer sollte man darauf achten, dass man nur die Fliesen durchbohrt, da sie im Mauerwerk schnell stumpf werden.
Bei Fliesenbohrern unterscheidet man zwischen drei Arten der Bohrer. Da ist zum Ersten der normale Fliesenbohrer. Dieser ist dem Betonbohrer sehr ähnlich, da er an der Spitze eine Schneide aus Hartmetall eingelötet hat. Dabei ist der Durchmesser der Schneide identisch mit dem des Schaftes. Die beiden Nuten, die an der Seite wendelförmig eingearbeitet sind, sorgen dafür, dass die Späne aus dem Bohrloch transportiert werden. Eine Beschichtung der Spitze mit Titannitrid erhöht die Härte des Bohrers.
Eine bessere Kontrolle, vor allem beim Anbohren, erhält man mit einem Fliesenbohrer, der stark an die Glasbohrer angelegt ist. Durch den spitzen Winkel des Bohrkopfes wird erreicht dass dieser Bohrer punktuell bohrt, und nicht wie ein normaler Fliesenbohrer mit dem gesamten Durchmesser. Dabei schabt der Fliesenbohrer ein immer weiter werdendes Loch aus. Dabei ist der aus HSS gefertigte Bohrer im Durchmesser kleiner als die Bohrer aus Hartmetall und haben auch keine wendelförmige Nut.
Die besten Ergebnisse erzielt man aber mit einem galvanischen Fliesenbohrer mit Diamanten. Es handelt sich dabei um einen Hohlbohrer, der in seiner Bohrspitze mit Diamanten gespickt ist. Egal welchen Bohrer man benutzt, sollte man immer eine Schale mit Wasser bereit halten, um die Bohrer kühlen zu können damit sie nicht verbrennen. Es gibt für die Diamantbohrer aber auch eine Zusatzschablone mit Saugnäpfen zum Befestigen auf der Fliese. Durch einen Wasserdruckbehälter wird der Bohrer gekühlt.
Wer ein Loch in eine Fliese bohren möchte, sollte schon wissen wie hart die Fliese ist, um den richtigen Bohrer aus zu wählen. Auch das Beachten verschiedener Tricks, wie der mit dem Ankörnen oder dem Klebebandkreutz, helfen dabei, dass die Fliese nicht zerspringt. Weiterhin ist es wichtig genau zu überlegen wie oft man den Fliesenbohrer braucht. Da lohnt sich dann unter Umständen die Anschaffung eines hochwertigeren Diamant-Fliesenbohrers, als dass man immer wieder die günstigere Alternative kauft. Aber egal welcher Bohrer es seinwird, eine gewisse Vorsicht muss auf jeden Fall gegeben sein. So ist es wichtig, an der Bohrmaschine die Schlag- und Hammerfunktion auszu schalten. Dies ist wichtig damit die Fliese nicht unnötigen Vibrationen ausgesetzt wird, die sich über den Fliesenbohrer übertragen. Ansonsten gilt es sich einfach zu trauen, in die Fliesen zu bohren.