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Laut einer Umfrage färben sich 80 Prozent aller deutschen Frauen regelmäßig die Haare. Auch Männer finden immer mehr gefallen daran, ihren Typ zu verändern oder im Alter die grauen Haare einer farblichen Behandlung zu unterziehen. Doch wie begann die Geschichte des Haarefärbens?
Das die Geschichte des Haarefärbens mit Männern beginnt möchte man heute kaum noch glauben, schließlich werben in Zeitschriften oder TV Spots meist Damen für Tönungen und Colorationen. Doch tatsächlich wurden schon im alten Ägypten zunächst Bärte eingefärbt. In Gräbern wurden Schriftstücke gefunden, die Männer mit bunten Bärten zeigen, was ein Rückschluss auf gefärbte Haare gibt. Damals standen blaue und rote Bärte hoch im Kurs, um dem natürlichen Farbton diese Farbe verleihen zu können, wurde der Bart mit Henna oder anderen Substanzen behandelt. Im alten Ägypten, wo die Schönheit schon in vergangenen Zeiten enorm wichtig war, galt es schon als unattraktiv, wenn das Haar im Alter ergraute. Um wieder eine schwarze Haarpracht präsentieren zu können, musste man damals allerdings zu unschönen Mitteln greifen. Die Ägypter versprachen sich schwarzes Haar, indem sie Blut einer schwarzen Kuh, den Hals eines schwarzen Vogels und Schildpatt miteinander vermengten und in siedendem Öl kochten. Anschließend wurde dieses "Haarfärbemittel" auf dem Kopf aufgetragen, man erhielt wieder schwarzes Haar.
Nicht nur in Ägypten, auch in Rom wollte man sich der Zeit nicht geschlagen geben und färbte sein graues Haar mit einer absonderlichen Tinktur. Reines Essig wurde mit Pflanzenteilen und Blutegel vermischt und für sechzig Tage ziehen gelassen. Während man diese Mischung auf das Haar auftrug, sollte man Öl im verschlossenen Mund behalten um nicht von dem Haarfärbemittel in den selbigen zu bekommen. Obwohl diese Rezepte zum färben der Haares für heutige Verhältnisse sehr abstrus klingen, fand die Methode besonders bei römischen Frauen großen Anklang.
Als die Römer im Zuge der germanischen Kriege auf blonde Germanen trafen, änderte sich das Schönheitsideal von schwarzem Haar zu blonden Haaren. Um die dunklen Haare der Römer heller zu bekommen, wurde ein Mittel aus Quittensaft, Seife und Buchenasche hergestellt, dass die Haare zwar heller werden ließ, jedoch fielen diese nach einer Behandlung oft aus. Man nahm sich germanische Sklavinnen um den Frauen den Kopf zu scheren und verarbeitete aus dem gestohlenen Haar blonde Perücken.
Da Frauen im Mittelalter ihre Haarpracht unter Hauben zu verstecken hatten, kam der Gedanke des Färbens gar nicht auf. Erst im Spätmittelalter, so wird überliefert, versuchte man das Haupthaar mit Hilfe von Puder zu färben, das auf Fett aufgestreut wurde. Doch der schlechte Geruch des Fettes war nicht die optimale Lösung für mittelalterliches Haarefärben.
Zur zeit der Reneissance machte man sich nach dem Mittelalter wieder mehr Gedanken um sein Äußeres. Mit Hilfe von neuen Erkenntnissen, konnte man auch mittels natürlichen Produkten rote Töne im Haar erzielen. Weiterhin war blondes Haar äußerst beliebt, dass man mit Hilfe von Sonnenstrahlen zu bleichen versuchte.
Zur Zeit des Barocks waren Perücken überaus beliebt. Zu jener Zeit schonte man sein echtes Haar und ließ nur Perücken mit Puder und Pomade einmal im Monat einfärben.
Während man zu Beginn der Haarfärbemittel aus Mangel an Alternativen zu natürlichen Mitteln wie Pflanzenextrakten oder gar Tierblut griff, nutzte man später immer wieder Stoffe, die den gewünschten Effekt nicht erzielen konnten und zudem auch lebensgefährlich waren. Schon im 19. Jahrhundert versuchten die edlen Damen Venedigs ihr Haar mit ätzenden Lösungen blond zu färben. Auch Kalk und Magensia-Bisulfat wurden zum färben auf den Kopf aufgetragen und verbrannten oft Haut und Haare.
Auch viele Jahre später ließen sich britische Adelsdamen nicht abschrecken und versuchten ihr Haar mit Arsen zu färben. oft kam es durch den Missbrauch dieser giftigen Stoffe zu tödlichen Unfällen.
Tinkturen zum Färben der Haare haben sich seitdem stark weiterentwickelt. Haarfärbemittel werden heute nach besten Standarts aus synthetischen Stoffen hergestellt und können bei korrekter Handhabung ohne Schäden verwendet werden.