Halskrause Ratgeber & Vergleich 2023

Halskrause Ratgeber

Abbildung: Weiche von Sportherapy

Die Halskrause, die medizinisch als Cervicalstütze oder Orthese bezeichnet wird, dient dazu, den Nacken und die Halswirbelsäule zu stabilisieren und gleichzeitig auch die Beweglichkeit einzuschränken. Dies ist bei verschiedenen Erkrankungen, Beschwerden oder nach Unfällen erforderlich, beispielsweise nach einem Schleudertrauma oder bei Beschwerden wie dem HWS-Syndrom. Dadurch sollen weitere und schwerwiegende Verletzungen vermieden werden.

Was ist eine Halskrause?

Die Halskrause dient dem Ziel, Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule zu heilen. Sie besteht aus einem festen Kern. Meist ist er aus Kunststoff gefertigt und für die Stabilisation bzw. die Entspannung der Muskulatur zuständig. Je nachdem, welcher Grund des Einsatzes vorliegt, ist der Kunststoff mehr oder weniger flexibel. Falls notwendig, kann er mit zusätzlichen Schienen noch weiter versteift werden. Ein Schaumstoffpolster sorgt im Inneren für den Tragekomfort. Nach schweren Unfällen, wenn beispielsweise eine Verletzung der Halswirbel möglich ist, wird eine feste Halskrause angelegt. Damit soll verhindert werden, dass sich gebrochene Wirbel vielleicht verschieben und dadurch die Nervenbahnen beschädigen. Die Halskrause kann mittels Klettverschluss in der Größe verstellt und somit an die Breite des Halses angepasst werden. Der Verschluss dient außerdem der Befestigung. Die Krause kann auch über einen längeren Zeitraum getragen werden, um Muskeln und Wirbelkörper zu entlasten.

Verschiedene Halskrausen erhältlich

Die Halskrausen unterscheiden sich in Bezug auf die Form, Farbe und den Tragekomfort. Während bei einigen Modellen nur der erste Halswirbel entlastet und fixiert wird, decken andere Krausen einen weiteren Halsbereich ab, zum Teil bis zum vierten Wirbel. Zudem gibt es Halskrausen mit einer Kinnstütze. Dadurch wird der Kopf in der gewünschten Position gehalten und kann nicht nach vorn fallen. Nach Operationen oder bei schweren Wirbelfrakturen ist nicht nur die Stabilitätsfunktion sehr wichtig, sondern insbesondere die Ruhigstellung. Hierfür werden meist starre Halskrausen verwendet, was auch als Halsschiene bezeichnet wird. Welche Halskrause benötigt wird, hängt von der Erkrankung bzw. dem Grad der Verletzung ab. Halskrausen werden beispielsweise in der Orthopädie und in der Notfallmedizin verwendet, unter anderem bei:

- Schleudertrauma, zum Beispiel nach einem Autounfall
- Brüche der oberen Halswirbel
- nach Operationen
- Schädigung der Nervenwurzeln
- HWS-Syndrom
- von der Halswirbelsäule ausgehende Rücken- oder Armschmerzen

Richtig angewendet kann die Halskrause den Heilungsprozess beschleunigen oder chronische Beschwerden lindern. Im Allgemeinen wird ein Mediziner die Halskrause anordnen. Er kann auch Auskunft darüber geben, welche Halskrause sich am besten eignet, wie lange sie getragen werden sollte und ob sie nachts abgelegt werden darf. Die Halskrause sollte beim Tragen nicht drücken oder schmerzen. Meist ist eine begleitende Physiotherapie sinnvoll. Wenn die Krause wieder abgelegt werden kann, kommt sie ebenfalls zum Einsatz, um geschwächte Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit wieder herzustellen.

Fazit

Die Halskrause gibt es in unterschiedlichen Arten, Typen und Formen. Sie dient der Entlastung und Stabilisierung der Halswirbelsäule. Je nach Verletzung kann auf ein variables oder verstellbares Modell zurückgegriffen werden. Des Weiteren gibt es flexiblere oder weniger flexible Modelle. Teilweise ist damit eine komplette Ruhigstellung der Halswirbelsäule möglich. Jede Krause kann der Halslänge angepasst werden, da nur sehr selten eine genormte Halskrause benötigt wird.