Hinweis: Wir haben 13 Heizstrahler für Sie recherchiert.
Für die meisten Menschen gibt es ein Wohlfühlklima, das sich in geschlossenen Räumen aus einer Temperatur von ca. 23°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 50% zusammensetzt. Für diese Werte gibt es natürlich zahlreiche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die geografische Lage, die Jahreszeit, das aktuelle Wetter, die Bauqualität des Hauses und letztendlich die vorhandene Heiz- und ggf. Klimaanlage. Daraus ergibt sich speziell für die technische Einrichtung einer Wohnung die zentrale Aufgabe, trotz aller variablen Parameter möglichst immer dieses gewünschte Wohlfühlklima zu erreichen. Das bedeutet also einfach formuliert: Ist es im Haus zu warm, muss gekühlt und ist es zu kalt, muss geheizt werden. Für den Heizprozess gibt es wiederum viele unterschiedliche Möglichkeiten und Systeme. Die klassische Variante ist dabei immer noch die Öl-Zentralheizung, jedoch gibt es seit Jahren zunehmend neue Heizstrahler-Modelle.
Das Grundprinzip der konventionellen Heizkörper besteht darin, dass das Wasser oder die Thermoflüssigkeit in diesen Radiatoren erwärmt wird und dadurch auch das Metallgehäuse des Heizkörpers heiß wird. Diese Wärme strahlt nun teilweise ab und erwärmt die Umgebung in den Räumlichkeiten. Überwiegend wird dabei jedoch die Luft erhitzt, die dadurch aufsteigt und durch diese Zirkulation die erzeugte Wärme im Raum verteilt. Deswegen werden die üblichen Heizkörper auch oft unter den Fensterbereichen installiert, weil dort die Temperaturdifferenz im Winter deutlich größer ist, als an den massiven Wandbereichen. Somit erzeugen warme Heizkörper im Fensterbereich durch die rasch aufsteigende Warmluft eine recht intensive Zirkulation, die den Raum dann gleichmäßig erwärmen soll. Andererseits ist Luft ein sehr schlechter Wärmespeicher und zudem hängt besonders in höheren Räumen dann die erzeugte Warmluft unter der Decke, wo sie den Personen unten im Raum jedoch wenig Nutzen bringt.
Dagegen funktionieren Heizstrahler nach dem Infrarot-Prinzip und werden in privaten Haushalten meistens elektrisch betrieben. Im Wesentlichen besteht so ein Strahler oft aus Quarzröhren mit einem Heizdraht, die zudem mit einem Inertgas gefüllt sind. Durch diese Kombination können die Quarzröhren eine recht hohe Temperatur erreichen. Weiterhin befindet sich hinter diesen Röhren, ähnlich wie bei einem Scheinwerfer, ein Reflektor. Dadurch werden die erzeugten Infrarotstrahlen gebündelt und gezielt aus dem offenen Bereich des Heizstrahlers abgestrahlt. Da Luft nur in geringem Maße Infrarotwärme speichern und transportieren kann, liegt bei diesem System der primäre Effekt darin, dass diese Wärmestrahlen die erreichten Körper und Materialien erwärmen. Dort wird diese Wärme gespeichert und dann wieder in den Raum abgegeben. Ein weiterer Vorteil eines elektrischen Heizstrahlers liegt darin, dass er in sehr kurzer Zeit seine maximale Betriebstemperatur erreicht und einen sehr effektiven Wirkungsgrad von rund 86% erreicht.
Bei den elektrischen Heizstrahlern für den normalen Hausgebrauch unterscheidet man zwei wesentliche Konzepte. Der bekannte offene Röhrenstrahler hängt oft etwas höher an der Wand, zum Beispiel im Badezimmer auf einer Höhe von 2,3 Metern, und strahlt mit einem kleinen Winkel nach unten auf die Nutzungsbereiche. Damit befindet sich das Gerät auch außerhalb des Kontaktbereiches der Menschen, denn die Oberflächentemperatur der Quarzröhren kann rund 700°C betragen.
Aus optischen und architektonischen Gründen gibt es heutzutage auch viele geschlossene Heizkörper, die jedoch nach dem gleichen Infrarotprinzip funktionieren. Heizplatten für die Wände, anstelle konventioneller Heizkörper, gibt es in allen Größen, Formen und Farben. Diese Infrarotstrahler montiert man jedoch sinnvollerweise in niedrigen Höhen, denn sie strahlen natürlich senkrecht zur Fläche ab und sollen ja auch sitzende und stehende Personen erfassen. Solche Heizstrahler verfügen über eine zusätzliche Schutzschicht, so dass die Oberflächentemperatur maximal 100°C beträgt, was bei einem kurzfristigen Kontakt keine Verbrennungen bewirkt.
Eine edlere Ausgabe der elektrischen Infrarot-Flächenheizung sind Marmorheizplatten. Das technische Prinzip ist unverändert, jedoch stellt so ein Naturprodukt jeweils ein dekoratives Unikat dar. Zudem ist die Wärmespeicherung von Marmor sehr hoch, wodurch diese Heizplatten im Betrieb noch wirtschaftlicher sind. Andererseits kosten diese Modelle, gegenüber den industriellen Produkten, rund das Zehnfache.
Eine weitere Version der Infrarot-Heizstrahler sind die gasbetriebenen Geräte. Diese werden vorrangig im Freien verwendet, wie zum Beispiel die Heizpilze auf Terrassen oder bei Veranstaltungen. Größere Heizanlagen, insbesondere die sogenannten Hellstrahler, eignen sich gut zur Erwärmung großer Hallen und Freiluftbeheizung, beispielsweise eines Fußballstadions.