Herren Norwegerpullover - Trends, Materialien & Pflegetipps

Unsere Wahl: Brandit Marine Pullover Troyer

Die Vorteile des beliebten Kleidungsstücks

Norweger Pullover erleben derzeit ein Comeback. Das funktionale Kleidungsstück ist vor allem an kalten Tagen und beim Aufenthalt im Freien beliebt. Neben dem modischen Aspekt des Herrenpullovers liegt das natürliche Material aus Merinowolle klar im Trend. Gegenüber anderen Wollefasern kann Merinowolle am besten bei Kälte isolieren und vor Wind schützen, die Wärme von innen regulieren und die Feuchtigkeit aufnehmen. Bisher konnte keine synthetische Faser das Hightech Naturprodukt ersetzen. Denn die Merinowolle besitzt eine besonders feine Struktur und ist im Vergleich zu anderen Wollearten stärker gekräuselt. Dadurch entstehen mehr Lufträume, so dass die Wärme besser gehalten wird.
Heutige Modelle werden in vielen Farben angeboten, zu denen Marine, Schwarz, Wollweiß, Grau, Rot und Braun gehören. Die Designelemente sind grafisch gestaltet, sowie aus traditionellen Mustern wie Schneeflocke, Stern und Rentier entwickelt. Einige Produkte haben einen gekettelten Rundhalsausschnitt, andere besitzen einen Rollkragen. Auch Schalkragen, Reißverschluss und Knöpfe ergänzen das beliebte Kleidungsstück, das ursprünglich aus Island oder von den Farörer Inseln kommt. Streng genommen ist die Bezeichnung "Norweger Pullover" damit nicht gerechtfertigt.

Herstellung und Pflege des Pullovers

Nach der Reinigung der Wolle wird die Faser in einem aufwendigen Verfahren gekämmt und gestreckt. Im Anschluss kann sie gesponnen und so lange zu Garn gezwirnt werden, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Die meisten Norwegerpullover für Herren werden aus 2, 3 oder 4 Lagen Wolle hergestellt. Je mehr Garn verwendet wird, um so hochwertiger und teurer sind die Produkte. Die Garnfärbung erfordert oft viele Stunden, bis die Wolle die Farbe vollständig aufgenommen hat und getrocknet werden kann. Dem endgültigen Design eines Pullovers geht eine lange Phase der Entwicklung voraus, die zu einem steten Wandel von Mustern, Farben, Schnitten und Funktionen führt. Mittlerweile bietet der Markt auch fluoreszierende Garne an. Für wasserabweisende Pullover werden die Fasern außerdem mit Teflon behandelt. Die komplexen Vorgänge des Strickens übernehmen inzwischen Maschinen. Mancher Hersteller lässt die Einzelteile separat fertigen und fügt sie mithilfe einer speziellen Technik nahtlos zusammen.
Jeder Herren Norwegerpullover weist spezifische Pflegehinweise auf. Einige Modelle eignen sich nur zur lauwarmen Handwäsche, andere zur Maschinenwäsche bei 30 Grad. Am besten sind neutrale Feinwaschmittel für Wolle. Auf Weichspüler und Trockner muss verzichtet werden. Wollpullover sind liegend, ohne Einwirkung von Sonnenlicht, zu trocknen. In der Regel ist das Bügeln von links, sowie bei geringer Hitze nicht nötig. Eine Trockenreinigung kann Gewebe und Farben verändern. Bei einem Norwegerpullover ist es oft ausreichend, ihn über Nacht zum Lüften ins Freie zu hängen.

Das begehrte Naturprodukt Wolle

Bis ins 4. Jahrtausend vor Christus kann in Vorderasien die erstmalige Nutzung von Wolle nachgewiesen werden. Über die Gewinnung und Verarbeitung des Naturproduktes in Europa ist weniger bekannt. Nahe Hamburg wurden Funde von Stoffresten aus Leinen und Wolle auf 3.000 Jahre vor Christus datiert. Lange galt Wolle als Kostbarkeit. Erst im Zeitalter der Industrialisierung wurden gezielt Schafe gezüchtet, Methoden zur Färbung und Techniken zum Weben entwickelt. Heute werden Gewinnung und Verarbeitung von Wolle wieder mehr als altes Handwerk verstanden. Ähnlich der Seide besteht Wolle aus faserförmigen Strukturproteinen wie Keratin. Gegenüber Baumwolle, Lein oder Seide weist der runde Querschnitt den größten Durchmesser auf. Wollefasern sind sehr elastisch. Nach Zug oder Kompression kehrt die Naturfaser wieder in ihre ursprüngliche Länge zurück, so dass die Passform bei einem Norwegerpullover erhalten bleibt. Wolle nimmt kaum Schmutz an. Sie ist beständig in ihrer Farbe und nur schwer entflammbar, denn das Naturmaterial verkohlt lediglich. Der Selbstreinigungseffekt von Wolle bindet und neutralisiert Schweiß. Einzig die Neigung zur Fusselbildung (Pilling) kann die Qualität eines Herrenpullovers mindern.

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