Heuschnupfen Tabletten Ratgeber & Vergleich 2023

Heuschnupfen Tabletten Ratgeber

Abbildung: Cetirizin bei Allergien von Hexal

Wenn der Winter zu Ende geht und die Tage wieder länger werden, freuen sich die meisten auf den Frühling. Bei Pollenallergikern ist diese Freude jedoch getrübt - sie fürchten den alljährlich wiederkehrenden Heuschnupfen. Allerding: Mit den richtigen Medikamenten lässt sich diese Zeit fast beschwerdefrei genießen. Doch wie wirken Tabletten gegen Heuschnupfen eigentlich? Und was ist bei der Einnahme zu beachten?

Der Pollenflug beginnt immer früher

Von Frühjahr bis zum Herbst gibt es unterschiedliche Pollenarten, die Allergikern zusetzen können. Im Frühling sind vor allem Erle, Birke oder Haselnuss die Auslöser, im Sommer folgen Getreide, Gräser und der Wegerich. Mit Beifuß und Ambrosia ist im Herbst zu rechnen. Dazu kommt, dass der Beginn des Pollenflugs sich durch den klimatischen Wandel nach vorne verlegt hat. Früher begann die Heuschnupfen-Saison erst Mitte Mai, heute haben Allergiker schon weit früher die ersten Beschwerden. Der Zeitraum, in dem die lästigen Pollen fliegen, hat sich also verlängert.

Was löst Heuschnupfen aus?

Das Robert-Koch-Institut geht nach einer Studie davon aus, dass ca. 15 Prozent der Deutschen unter Heuschnupfen leiden. Das Immunsystem dieser betroffenen Personen hält den eigentlich harmlosen Blütenstaub für eine Bedrohung. Es setzt das Hormon Histamin frei, um den vermeintlichen Feind zu bekämpfen. So kommt es zu den typischen Symptomen des Heuschnupfens: juckende, tränende Augen, eine zugeschwollene Nase, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Im Grunde fühlt sich der Heuschnupfen also wie eine Erkältung an - doch die geht nach einigen Tagen vorbei. Allergisch ausgelöste Symptome halten jedoch so lange an, wie die betreffende Pollenart eingeatmet wird. Um die Belastung im Alltag so gering wie möglich zu halten, ist daher die Einnahme von Heuschnupfen Tabletten sinnvoll.

Wie wirken Heuschnupfen Tabletten?

Wer allergiebedingte Beschwerden lindern möchte, sollte mit der Einnahme von Heuschnupfen Tabletten rechtzeitig beginnen. Die Wirkstoffe reichern sich nämlich nur langsam im Blut an. Tabletten eigenen sich vor allem bei bekannten Allergieauslösern, deren Blüteperiode sehr lange dauert. Typische Wirkstoffe, um dem Ausbruch von Heuschnupfen vorzubeugen, sind Cromoglicinsäure und Lodoxamid. Diese Präparate sorgen dafür, dass in Ihrem Körper weniger Histamin freigesetzt wird, was die Symptome der Allergie deutlich abschwächt. Bei diesen Wirkstoffen ist es wichtig, die Pollenflugvorhersage im Auge zu behalten: Um die volle Wirksamkeit zu erreichen, sollte die Einnahme mindestens zwei Wochen vor dem Ausbruch der Allergie beginnen.

Sobald die Tabletten das Immunsystem gegen den Auslöser des Heuschnupfens ausreichend gewappnet haben, können die Pollen kommen. Allerdings ist es notwendig, dass Sie das Präparat während der kompletten Heuschnupfen-Saison weiter regelmäßig einnehmen, damit die Wirkstoffkonzentration im Blut konstant bleibt. Wie oft und in welcher Dosis die Tabletten einzunehmen sind, können Sie der Packungsbeilage entnehmen. Natürlich gibt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker auch gerne konkrete Ratschläge zur richtigen Einnahme.

Welche Präparate gibt es noch?

Wer sehr starke Beschwerden befürchtet, kann mit dem Kortison Beclometason vorbeugen, das in einer niedrigen Dosierung auch rezeptfrei erhältlich ist. Aber Vorsicht: Kortisonhaltige Medikamente können bei einer dauerhaften Anwendung Nebenwirkungen hervorrufen. Neben starker Müdigkeit sind Hautprobleme, Augenerkrankungen und Infektionen möglich. Sie sollten daher die längerfristige Einnahme von solchen Präparaten besser mit einem Arzt besprechen.

Antihistaminika wie Cetirizin und Loratadin entfalten ihre Wirkung bereits eine Stunde nach der Einnahme. Sie wirken in der Regel 24 Stunden, sodass eine Tablette am Tag ausreichend ist. Diese Wirkstoffe blockieren den Botenstoff Histamin, indem sie seine Rezeptoren belegen. Der Botenstoff kann daher nicht andocken und seine Wirkung im Körper nicht mehr entfalten. Der Nachteil dieser Wirkstoffe ist, dass sie sehr müde machen können. Das bringt beim Autofahren oder am Arbeitsplatz Gefahren mit sich. Deshalb sollten Antihistaminika bevorzugt am Abend eingenommen werden.