Hornhautsalbe Ratgeber & Vergleich 2023

Hornhautsalbe Ratgeber

Abbildung: Schrundensalbe Active von Scholl

Fast jeder Mensch neigt mit zunehmenden Alter zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Hornhautbildung an den Füßen. Ursachen dafür sind zum einen eine abnehmende Hautfeuchtigkeit, ungeeignetes Schuhwerk und eine hohe Belastung der Füße durch langes Stehen. Besonders betroffen sind die Fersen, die seitlichen Fußränder und die Fußballen. Ebenso können bestimmte anatomische Besonderheiten der Füße, wie Spreiz- und Senkfüße oder ein Fersensporn die Hornhautbildung begünstigen. Wird die Hornhaut nicht behandelt, können mit der Zeit feine Risse und die sogenannten Schrunden entstehen. Schrunden reichen oft bis in die tieferen Hautschichten und können schmerzhaft sein. Hornhaut besteht aus abgestorbenen Hautzellen, die schmerzlos entfernt werden können. Die klassische Methode zur Hornhautentfernung sind Bimssteine. Mit einem rauen Bimsstein werden die Hautzellen, wie mit Schleifpapier mechanisch entfernt. Moderne Methoden sind Hornhautraspeln und elektrisch betriebene Hornhautentferner mit rotierenden Feilen.
 
Wesentlich sanfter und gleichzeitig pflegend sind Hornhautsalben. Hornhautsalben nutzen verschiedene Wirkprinzipien. Eine Art der Salben enthält feinste Bimssteinpartikel und natürliche Salze, um die Hautzellen abzutragen und pflegt mit weiteren Inhaltsstoffen die Haut. Die zweite Art der Hornhautsalben verwendet ausschließlich chemische Inhaltsstoffe, die die abgestorbenen Hautzellen lösen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen sollen.
 
Hornhautsalben mit Bimsstein und Salzen entfernen die abgestorbenen Hautzellen während des Einreibens. Die Bimssteinpartikel und Salzkristalle in den Salben sind sehr fein und mit bloßem Auge nicht sichtbar. Regelmäßig angewendet ist jedoch eine spürbare Verringerung der Hornhautschicht deutlich fühlbar. Weiter Inhaltsstoffe dieser Hornhautsalben, wie Urea und Pflanzenöle, dienen dazu, die Haut geschmeidiger zu machen und die Feuchtigkeit in der Haut zu erhöhen. Wegen des zweifachen Effektes werden diese Hornhautsalben von den Herstellern auch 2 in 1 Salben genannt.

Die Hansaplast Anti Hornhaut Intensiv-Creme mit Bimsstein und Salzen wirkt in zwei Phasen. In der ersten Phase werden die Hautzellen durch den Bimsstein und die Salze abgeschliffen und in der zweiten Phase sorgen Mandelöl und Urea für eine weiche Haut.

In Hornhautsalben ohne mechanisch wirkende Inhaltsstoffe findet sich oft Salicylsäure als in der Hauptsache wirksamer Bestandteil. Die positiven Eigenschaften der Salicylsäure bei der Behandlung von Hornhaut und Hühneraugen sind seit langem gut dokumentiert und nachgewiesen. Das Ablösen der Hornhautzellen bewirkt Salicylsäure auf zweierlei Weise. Einerseits ist Salicylsäure in der Lage, die Verbindung zwischen den einzelnen Hautzellen direkt zu lösen. Andererseits aktiviert die Säure bestimmte Enzyme, die wiederum die Zellverbindungen trennen. Weitere häufig verwendete Inhaltsstoffe sind Ringelblumenextrakte, Pflanzenöle und Urea. Panthenol in den Salben fördert die Regeneration der Haut. Lanolin, ätherische Öle und Glycerin sollen für einen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt sorgen. In verschiedenen Hornhautsalben wird auch Bisabolol, der entzündungshemmende Wirkstoff der Kamille, zur Beruhigung der Haut verwendet.

Die Hornhautsalbe von Sanct Bernhard enthält 10 Prozent Salicylsäure. Die Salbe eignet sich sowohl zur Behandlung trockener Hornhaut und Schwielen, wie zur Entfernung von Hühneraugen. Der Tubeninhalt beträgt 90 g.
 
Frei verkäufliche Hornhautsalben enthalten maximal 10 Prozent Salicylsäure. Bei einem höheren Gehalt zählen die Salben zu den Arzneimitteln und nicht mehr zu den Kosmetika. Höher dosierte Salben sind daher ausschließlich in Apotheken erhältlich.
Bei Hornhautsalben mit Bimssteinpartikeln ist eine sofortige oder zumindest kurzfristige Verbesserung des Hautbildes spürbar. Bei Salben ohne mechanische Inhaltsstoffe zeigt sich ein spürbarer Effekt meist erst nach einigen Tagen oder sogar Wochen. Hilfreich bei der Behandlung von Hornhaut sind regelmäßige Fußbäder und, wenn möglich, eine Änderung der Fußbelastung. Insbesondere sollte überprüft werden, ob andere Schuhe zu einer Entlastung der betroffenen Bereiche und damit zu einer Linderung beitragen können. Zu einer deutlichen Verbesserung können auch weiche, im Schuhfachhandel erhältliche Einlegesohlen beitragen. Durch die besonderen Eigenschaften dieser Einlegesohlen wird der Druck auf den Fuß gleichmäßiger verteilt. Wird eine Hornhautsalbe verwendet, dann ist auf jeden Fall eine regelmäßige Anwendung der Salbe eine Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Verbesserung.