Hinweis: Wir haben 13 Hühnerställe für Sie recherchiert.
Wer die Zeitung ließt oder Nachrichten schaut, wird immer wieder Berichte und Skandale über die Nutztierhaltung sehen. Eine Schreckensnachricht jagt die andere. Oft genug sind auch Hühnereier davon betroffen. Abgesehen von den oft katastrophalen Haltungsbedingungen sind dann die Eier zum Beispiel mit Dioxin oder Antibiotika belastet. Da vergeht vielen Verbrauchern der Appetit.
Im Zeitschriftenhandel sind immer mehr Magazine zum Landleben oder ökologischer Lebensart erhältlich. Auch das Internet bietet einige Informationsquellen, die von dem eigenen Nutzgarten bis hin zur kompletten Selbstversorgung reichen. Durch diesen Trend ist die Hühnerhaltung im eigenen Garten wieder in den Vordergrund gerückt. Warum das so ist und das Hühnerhaltung gar nicht so schwer ist, erfahren Sie hier.
Ein paar Dinge sollten vorab geklärt sein. Hühner kann man nicht auf dem Balkon halten. Eine gewisse Mindestfläche für Stall und Auslauf sollte vorhanden sein. Weiter muss in Wohngebieten bei den Behörden nachgefragt werden, in welcher Form Hühner gehalten werden dürfen. Gerade beim Stall sind eventuell Baugenehmigung notwendig. Eine gute Lösung sind hier mobile Hühnerställe auf mindestens einem Rad, die verstellbar sind. Solche Ställe brauchen in der Regel keine Baugenehmigung. Nicht zu verachten ist auch das Gespräch mit den Nachbarn und ob ein Hahn gehalten werden darf oder nicht. Mit ein paar Eiern von glücklichen Hühner hat sich schon so mancher Nachbar überzeugen lassen. Wenn diese baulichen Grundvoraussetzungen geklärt sind, kann schon die gewünschte Hühnerrasse in die Planung mit einbezogen werden. Wichtig ist, die Hühnerrasse immer dem vorhandenen Platz anzupassen.
Hühner brauchen auf jeden Fall einen Stall. Zum Übernachten und in der Regel auch, um dort ihre Eier zu legen. Weiter bietet der Stall Schutz vor Räubern wie Fuchs und Marder. An dem Stall kann dann direkt der Außenbereich angelegt werden. Einige Hühnerhalter haben an dem Stall noch einmal einen Kaltscharrraum angegliedert und erst danach den eigentlichen Auslauf. Ob dieser Auslauf umzäunt ist und eventuell noch nach oben hin durch ein Netz gesichert ist, muss jeder Halter selber entscheiden. Wenn die Hühner immer frei laufen, muss mit Verlusten durch Räuber gerechnet werden. Der Stall hingegen sollte immer nachts verschlossen werden. Hier kann ein automatischer Pförtner gute Dienste leisten. In der Literatur sind als Auslauf für große Hühner 10 qm pro Huhm vorgesehen - Zwergrassen kommen mit etwas weniger aus.
Ohne ihn geht es nicht - der Hühnerstall. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, den hübschen Hühnern ein sicheres und komfortables Dach über dem Hühnerkopf zu bieten. Wer ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt, kann zu ganz individuellen Lösungen greifen. Es gibt inzwischen ausreichend gute Literatur darüber, wie man sich ein Hühnerhaus komplett selber baut. Vorteil: dieser Stall erfüllt dann alle Platzvorgaben und den Wünschen des Halters. Eine andere Möglichkeit sind fertige Gartenhäuser aus dem Baumarkt, die entweder aus Holz oder Metall sein können. Holzhäuser sind hier eindeutig vorzuziehen, denn sie lassen sich leichter umbauen und anpassen. Metallhäuser sind im Sommer oft zu heiß für die Hühner und bilden Kondenswasser. Beide Varianten haben den Vorteil, dass sie gut begehbar sind und ein aufrechtes Arbeiten ermöglichen. Andere individuelle Lösungen sind umgebaute Bauwagen oder Pferdehänger. Da diese auf Rädern stehen, zählen sie zu den mobilen Ställen. Nachteil: Sie sind nur für große Flächen geeignet und nicht für den normalen Garten.
Im Handel gibt es inzwischen eine fast unüberschaubare Auswahl an Fertigställen. Diese sind in unterschiedlichen Qualitätsstufen und Größen erhältlich. Das wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus. Da Hühner soziale Wesen sind, sollte immer eine Gruppe von mindestens 3 Tieren zusammengehalten werden. Erfahrungsgemäß werden es im Laufe der Zeit eher mehr Tiere, so dass am besten von Anfang an ein etwas größer dimensionierter Stall ins Auge gefasst werden sollte. Fertigställe können heute über Onlineshops oder in Zoofachmärkten geordert werden. Vor gebrauchten Ställen sollte man sich den Zustand sehr gut anschauen, da die Gefahr groß ist, sich Krankheiten oder Vogelmilben einzuschleppen. Auf dem Markt gibt es nicht nur Holzställe sondern auch Varianten aus Kunststoff. Diese sind sehr pflegeleicht, aber im Vergleich doch sehr kostspielig.
Ein Fertigstall sollte die Grundbedürfnisse eines Huhns erfüllen. Nur so ist eine artgerechte Haltung möglich. Achten Sie bei den Fertigställen auf genügend Licht durch Fenster und Größe, denn es kann sein, dass durch behördliche Auflagen eine Stallpflicht für eine gewisse Zeit auferlegt werden kann. Fertigställe mit genügend eingezäumten Auslauf können auf große Fenster verzichten. Auch optisch gibt Unterschiede. Vom einfachen Holzkasten bis zum Landhauslook ist heute alles erhältlich. Tipp: auch einfache Holzställe lassen sich farbig streichen und gleichzeitig vor Wettereinflüssen schützen. Die meisten Hühnerställe aus dem Handel sind imprägniert, es empfiehlt sich aber, den Stall selber noch einmal mit einer ungiftigen Holzschutzlasur zu streichen.
Die Montage der Hühnerställe ist leicht und schnell auch von weniger begabten Handwerkern zu bewerkstelligen. Allerdings lohnt sich der Vergleich der Bauart der Ställe. Einige Modelle sind lediglich getackert - eine Variante, die nicht länger hält! Ein Hühnerstall aus dem Internet ist oft von den Maßen knapp bemessen, das kann im eigenen Garten von Vorteil sein. Achten Sie jedoch immer auf die Anzahl der Hühner.
Verschiedene Formen wie zum Beispiel ein Pavillon integrieren sich optisch gut in den eigenen Garten. Auch für Glucken und ihren Nachwuchs gibt es gute Ställe. Diese sind meist kleiner und niedriger gebaut. Für eine dauerhafte Haltung von Hühnern sind sie jedoch zu klein. Komfortabel sind Hühnerställe mit einer Höhe von mindestens 1 m. Durch ein aufklappbares Dach kann die Reinigung leicht erfolgen. Separate Nistkästen erleichtern die tägliche Eientnahme. Wenn dann noch der eingezäumte Auslauf mindestens 2 m hoch ist, können die Pfleger den Scharrraum leicht betreten und reinigen. Ein englischer Hersteller hat sich auf Kunststoffställe spezialisiert. Diese sind allerdings nur für wenige Hühner geeignet. Vorteil ist die leichte Reinigung dieses Modells und das Milben so gut wie keine Chance haben. Durch die gute Isolation hält er im Sommer kühl und im Winter ist er zugfrei.
Ein Hühnerstall braucht folgende Ausstattung, die teilweise in fertigen Ställen bereits integriert ist. Hühner brauchen Sitzstangen, da sie nachts aufbaumen. Darunter sollte ein Kotbrett oder eine Kotgrube vorhanden sein. Weiter brauchen die Hühner ein bis zwei Nester zur Eiablage. Im Stall sollte Platz für eine Wasser- und Futterstelle eingerichtet werden. Der Wasserbehälter sollte sich aufhängen oder erhöhen lassen, damit er nicht mit Dreck zu gescharrt wird. Weiter brauchen die Hühner einen Platz zum scharren. Damit diese Grundvoraussetzungen erfüllt werden, rechnet man mit 1qm pro zwei bis drei Hühner. Wer sich dann einen fertigen Hühnerstall anschaut, wird oft mit weniger Platz konfrontiert.
Wer nicht selber einen Hühnerstall bauen möchte, sollte auf stabile Verarbeitung, hühnergerechte Einrichtung und Zugfreiheit achten. Planen Sie lieber mit einem größeren Modell und der Hühnerhaltung steht nichts mehr im Wege.