Klappmesser Ratgeber – Wichtige Tipps für die richtige Wahl

Unsere Wahl: BERGKVIST K10 Klappmesser (Zweihandmesser)

Klappmesser, oftmals auch als Taschenmesser bezeichnet, haben die namensgebende Eigenschaft, dass sich die Klinge in eine Fuge des Griffstücks einklappen lässt. Dies dient in erster Linie dem sicheren Transport, weswegen Klappmesser auch keine Messerscheide benötigen. Besonders bekannte Vertreter sind das Schweizer Taschenmesser oder Opinel-Messer. Erstere bringen neben der Klinge meist noch eine Reihe weitere Funktionen mit sich.

Wesentliche Merkmale von Klappmessern

Im Gegensatz zu Messern mit feststehender Klinge bieten Klappmesser den Vorteil, dass sie sich auf ein vergleichsweise kleines Packmaß bringen lassen. Das erleichtert den Transport, was beispielsweise im Beruf oder bei Outdooraktivitäten von Vorteil sein kann. Auch kann ein Klappmesser gefahrlos in Weste- oder Hosentaschen transportiert werden, ohne dass man Gefahr läuft, sich beim Hervorholen desselben zu verletzen.

Ein weiteres Merkmal von Klappmessern liegt darin, dass die Klinge stets nur einseitig geschliffen ist, da die Klinge meist nicht komplett in der Griffschale versenkt wird. Die Schalen selbst sind meist aus Holz oder Kunststoff gefertigt und können unterschiedlichste Farben und Formen haben, sind bei letzterem jedoch stets vom Arretierungsmechanismus abhängig.

Bei edleren Klappmessern kann der Griff auch aus Elfenbein, Perlmutt oder Edelmetallen bestehen. Im Outdoorbereich werden sehr häufig gummierte Griffschalen verwendet, da diese auch bei Nässe noch sicher in der Hand liegen. Viele Messer sind zusätzlich mit einer oder mehreren Griffmulden versehen, um die Gefahr des Abrutschens der Hand in die Klinge zu minimieren

Stabilität von Klappmessern

Im Gegensatz zu Messern mit feststehender Klinge sind Klappmesser jedoch von geringerer Stabilität. Diese Eigenschaft ist konstruktionsbedingt, da die Klinge über ein Gelenk mit dem Griffstück verbunden ist und nicht Teil eines - meist - durchgängigen Metallstücks ist. Die Gelenke könne mit der Zeit oder nach sehr intensiver Beanspruchung ausleiern oder wackeln, wodurch die Gefahr des unbeabsichtigten Öffnens und generell das Verletzungsrisiko steigt. Sie sollten daher möglichst nur für Arbeiten verwendet werden, bei deren Ausübung ein relativ geringer Kraftaufwand erforderlich ist. Natürlich kann die Qualität von Hersteller zu Hersteller starken Schwankungen unterworfen sein. Es kann also durchaus vorkommen, dass ein hochwertiges, sehr gut verarbeitetes und auch entsprechend teures Klappmesser robuster sein kann als ein vergleichsweise günstiges und einfach verarbeitetes Messer mit feststehender Klinge.

Öffnungsmechanismen

Klappmesser lassen sich sehr gut anhand der vorliegenden Öffnungsmechanismen voneinander unterscheiden. Werden beide Hände zum Öffnen benötigt, spricht man von einem Zweihandmesser. Mit der einen Hand wird der Griff festgehalten, während mit der anderen Hand die Klinge hervorgezogen und arretiert wird. Einhandmesser lassen sich mit nur einer Hand öffnen. Hierfür reicht der Druck des Daumens meist schon aus.

Rechtliches zu Klappmessern

Grundsätzlich sind Klappmesser in Deutschland nach dem Waffengesetz erlaubt. Es sind jedoch ein paar Ausnahmen zu berücksichtigen! So unterliegen Einhandmesser mit feststellbarer Klinge einem Führungsverbot, sollt deren Klinge die Länge von 12 Zentimetern überschreiten (gilt auch bei feststehenden Messern). Der Transport muss in einem verschlossenen Behälter erfolgen. Ausnahmen werden nur bewilligt, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. Dieses Interesse kann sich beispielsweise aus Berufsausübung, Sport oder Brauchtumspflege ableiten. Generell verboten sind alle Arten von Faust- und Fallmessern sowie das sog. "Butterflymesser". Springmesser sind verboten, wenn deren Klingenlänge 8,5 Zentimeter überschreitet.

Pflege von Klappmessern

Klappmesser sollten nach jedem Arbeitseinsatz gereinigt werden. Hierbei reicht es meist aus, sie mit einem Tuch abzuwischen. Hat sich Flugrost an der Klinge oder an einem anderen Metallteil festgesetzt, empfiehlt sich der Einsatz von Politur. Bei Klappmessern sollte vor allem dem Klappmechanismus und der Arretierung erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Verschmutzungen können mit Seifenlauge entfernt werden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen tut es meist schon ein Zahnstocher. Zudem empfiehlt es sich, die Klinge dünn mit Waffenöl (z. B. Ballistol) einzureiben.

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