Knoblauchpresse Ratgeber & Vergleich 2021

Knoblauchpresse Ratgeber

Abbildung: Profi Set von GHEART

Knoblauchpressen finden sich nahezu in jedem Haushalt wieder. Doch obwohl die praktischen Küchenhelfer so beliebt sind, scheiden sich an ihnen die Geister, sodass sie von manchen Köchen sogar kategorisch abgelehnt werden. Für den täglichen Einsatz in der heimischen Küche sind Knoblaupressen sicherlich eine zeitsparende Alternative, allerdings sollten bei einer Anschaffung einige Feinheiten beachtet werden.
 
Geschichtliches zur Knoblauchpresse
Die Knoblauchpresse wurde in den 1950er-Jahren von Karl Zysset erfunden. In seiner 1951 gegründeten Firma Zyliss entwickelte der Tüftler auch andere Haushaltsgeräte, durch die die Küchenarbeit leichter fallen sollte. Auch die Salatschleuder und der Zwiebelhacker gehen auf Zyliss zurück. Während es bei Markteinführung der ersten Knoblauchpresse nur ein Modell gab, das sich auf das Wesentliche beschränkte, finden sich heute eine Vielzahl von Knoblauchpressen am Markt, deren grundlegende Funktionsweise jedoch nach wie vor gleich ist.
 
Funktionsweise von Knoblauchpressen
Knoblauchpressen haben das gleiche Funktionsprinzip wie Spätzlepressen, die vor allem in Baden-Württemberg weit verbreitet sind. Eine oder mehrere geschälte Knoblauchzehen werden in die Presse gegeben und über ein Hebelwerk durch kleine Löcher gepresst, die sich am perfortierten Boden des Zylinders befinden. Die zurückbleibenden Reste der Knoblauchzehen können entweder entsorgt oder als Würze in eine Suppe oder einen Eintopf gegeben werden. Vor dem Servieren sollten grobe Knoblauchreste jedoch mit einer Schaumkelle oder einem Löffel abgeschöpft werden. In modernen Modellen können auch ungeschälte Knoblauchzehen verwendet werden, darüber hinaus besitzen solche hochwertige Modelle oftmals spezielle Reinigungsvorrichtungen. Der Koch muss die ungeschälten Knoblauchzehen dadurch nicht mehr in die Hand nehmen, weswegen seine Finger vor dem unangenehmen Geruch, der in der Regel über mehrere Stunden anhält, verschont bleiben.
 
Vorteile von Knoblauchpressen und Tipps zur Kaufentscheidung
Die Vorteile von Knoblauchpressen liegen in der einfachen Handhabung, der Zeitersparnis und dem reduzierten Hautkontakt, den Köche bei der Verwendung von Knoblauchpressen haben. Hochwertige Knoblauchpressen haben eine stabile und passgenaue Führung, die begünstigt, dass der Knoblauch während des Drückens nicht an den Seiten des Kolbens austritt. Sie liegen gut in der Hand und sind aus robusten Materialien wie Edelstahl, hartem Kunststoff oder Zink gefertigt. Hochwertige Modelle wie die Rösle 12782, die OXO Good Grips 11107400MLNYK oder die Precision Kitchenware PK004 zeichnen sich durch einen feinen Schnitt aus, durch den auch teilweise mehrere Zehen gleichzeitig sowie andere Gemüsesorten oder Obst gepresst werden können. Eine Selbstreinigungsfunktion ist Nice-to-have, aber selbst bei teureren Modellen längst kein Standard. Ein Aufhängring macht Sinn, wenn die Knoblauchpresse neben anderen Küchenutensilien an der Wand hängen soll.
 
Knoblauchpressen in der Gastronomie
Obwohl Knoblauchpressen sehr praktisch sind und von vielen Köchen in der Küche gerne eingesetzt werden, haben sie dennoch einen schweren Stand in der gehobenen Gastronomie. Wer selbst schon einmal einen Vergleich zwischen geschnittenem und gepressten Knoblauch beim Kochen vorgenommen hat, wird wahrscheinlich vermuten, dass es tatsächlich einen feinen Unterschied zwischen gepresstem und geschnittenem Knoblauch gibt. Verfechter dieser Theorie argumentieren, dass es durch die Quetschung in der Presse zu einer Oxidation der Geschmacks- und Aromastoffe kommt, wodurch ein bitterer Geschmack entsteht. Nicht wenige Köche greifen daher lieber zu einem scharfen Messer und schneiden den Knoblauch in feine Scheiben oder Würfel.
 
Wer den Einsatz von Knoblauchpressen in seiner Küche in Erwägung zieht, sollte den Selbstversuch wagen und einfach das Ergebnis von gepresstem und geschnittenem Knoblauch vergleichen. Danach kann jeder selbst entscheiden, ob die Anschaffung einer Knoblauchpresse Sinn macht oder nicht.