Hinweis: Wir haben 12 Köcher für Sie recherchiert.
Der Köcher ist für Bogenschützen neben dem Bogen der zweitwichtigste Ausrüstungsgegenstand. Die Form des Köchers und die Stelle, wo er am Körper getragen wird, sind entscheidend dafür, wie schnell und sicher Pfeile bei einem Wettkampf gezogen und verschossen werden können. Köcher für Pfeile sind als Gürtelköcher, Rückenköcher, Bogenköcher, einfache Pfeilbeutel sowie als spezielle Bodenköche und japanische Köcher erhältlich. Hergestellt werden moderne Köche entweder aus Leder, Kunstleder oder aus synthetischen, sehr strapazierfähigen Materialien, wie Nylon.
Die häufigste Art von Köcher ist ein flacher oder zylindrischer Behälter, der am Gürtel hängt. Diese Köcher sind seit vielen Jahrhunderten von Nordamerika bis China bekannt. Es gibt viele Variationen dieses Typs, wie zum Beispiel Köcher, die leicht nach vorne oder nach hinten gekippt sind. Sie können auf der dominanten Handseite, der Off-Hand-Seite oder weiter nach hinten im Bereich des Rückens getragen werden. Einige Varianten umfassen fast den gesamten Pfeil, während minimalistische "Taschenköcher" aus etwas mehr als einem kleinen steifen Beutel bestehen, der nur die ersten paar Zentimeter der Pfeile abdeckt.
Rückenköcher sind über Gurte am Rücken des Bogenschützen befestigt, wobei die Pfeilenden über die Schulter der dominanten Hand hinausragen. Die Pfeile können über die Schulter schnell durch die sogenannte Nocke gezogen werden. Diese Art von Köcher wurde von den Ureinwohnern Nordamerikas und Afrikas verwendet und ist häufig in Basreliefs aus dem alten Assyrien dargestellt. Obwohl er im Kino und in der Kunst des 20. Jahrhunderts bei Darstellungen von mittelalterlichen europäischen Charakteren wie Robin Hood gezeigt wird, wurde dieser Köcher selten im mittelalterlichen Europa verwendet. Der berühmte Teppich von Bayeux zeigt, dass die meisten Bogenschützen im mittelalterlichen Europa Gürtelköcher verwendeten.
Ein Bodenköcher wird heute für Wettkämpfe verwendet. In der Vergangenheit wurden Bodenköcher sowohl für Jagd- als auch für Kriegszwecke eingesetzt, wenn der Bogenschütze von einem festen Ort aus seine Pfeile verschoss. Bodenköcher können einfache Einsätze im Boden mit einem Ring an der Spitze sein, um die Pfeile zu halten. Ausgefeiltere Designs sind höher und halten Pfeile in Reichweite des Schützen, sodass sich der Bogenschütze zum Ziehen eines Pfeiles nicht bücken muss.
Bogenköcher sind eine noch junge Erfindung. Ein Bogenköcher wird direkt am Bogen befestigt und hält die Pfeile mit einem Clip fest. Sie sind beliebt bei der Bogenjagd, da sie es ermöglichen, einen Bogen zu tragen, ohne den Körper des Jägers zu belasten.
Pfeilbeutel wurden von mittelalterlichen englischen Longbowmen und einigen anderen Kulturen verwendet. Eine Pfeiltasche oder Pfeilbeutel ist ein einfacher Kordelzug-Stoffsack mit einem Lederspacer an der Oberseite, um die Pfeile zu vereinzeln. Wenn der Pfeilbeutel nicht benutzt wird, kann die Kordel geschlossen werden, sodass die Pfeile vollständig abgedeckt und vor Regen und Schmutz geschützt sind. Einige Pfeilbeutel sind mit einem zusätzlich angenähten Riemen oder Seil ausgestattet, die das Tragen erleichtern. In der Regel werden Pfeilbeutel entweder in den Gürtel gesteckt oder vor dem Schuss auf den Boden gelegt, um die Hände für den Schuss freizuhaben.
Die Bezeichnung Japanische Köcher oder Yebira bezieht sich auf eine Vielzahl von Köcherdesigns. Das Yazutsu ist einer dieser Köchertypen, der traditionell beim Kyudo, der japanischen Form des Bogenschießens, verwendet wird. Die Pfeile werden vor dem Schießen aus dem Köcher genommen und in der Hand gehalten. Japanische Köcher werden hauptsächlich zum Transportieren und Schützen von Pfeilen verwendet.