Hinweis: Wir haben 11 Körpersprays für Sie recherchiert.
Ob Drogerien, Apotheken oder Reformhäuser: Kosmetikartikel, welche sich in die Kategorie der Körpersprays einordnen lassen, sind nicht erst seit kurzem auf dem Vormarsch. Eine nähere Betrachtung dieses Themas erfolgt durch die richtigen Fragen.
Zunächst gilt es, mit einer häufig auftretenden Verwechslung aufzuräumen. Deo ist nicht gleich Deo. Mit dem Deodorant, wie die ursprüngliche Bezeichnung korrekt lautet, hat lediglich eine Art Trend Einzug in die Badezimmer der Moderne gehalten - eingeläutet hat dieser das Kapitel der Körperpflege jedoch nicht.
Aus der Geschichte überliefert ist die Tatsache, dass bereits im Orient und dem alten Ägypten parfümierte Öle verwendet wurden, um etwaige Körpergerüche zu übertünchen. Zudem fand auch das als Ammonalaun oder Alaunschiefer bekannte Mineral Tschermigit schon Verwendung, wenn es darum ging, die Schweißbildung und damit mikrobielles Bakterienwachstum zu hemmen.
Zu Zeiten des Mittelalters und der damals europaweit grassierenden Pest manifestierte sich der Glaube, guter Körpergeruch könne vor Krankheit und damit vor dem "schwarzen Tod" schützen. Die damalige Medizin kam zu dem Trugschluss, dass der Erreger über das Badewasser verbreitet werden würde. In der Folge vermied die Bevölkerung den Kontakt mit Wasser und verzichtete fortan gänzlich auf das Waschen. Die dadurch verursachten Gerüche wurden durch starke Parfümöle überdeckt.
Mit der modernen Medizin und ihren wachsenden Erkenntnissen erlangte man Klarheit über die Funktion der Schweißdrüsen. Es wurde bekannt, dass die Absonderung von Schweiß einen idealen Nährboden für Bakterien darstellt. Wird dieser von den Bakterien auf der Hautoberfläche zersetzt, entsteht der unerwünschte Körpergeruch.
Ein klassischer Deodorant erfüllt in diesem Fall gleich mehrere Aufgaben. Die enthaltenen Salze bilden zunächst eine Art dünnen Gelfilm, der sich vor den Ausgängen der Schweißdrüsen ablagert. Zusätzliche enthaltene Stoffe wie Kieselerde saugen nun die Schweißrückstände auf und verhindern ein klebriges Gefühl auf der Haut.
Die dünne Gelschicht hemmt nun für mehrere Stunden die Schweißproduktion. Der Schweiß wird dabei jedoch nicht grundsätzlich blockiert, sondern lediglich daran gehindert, an die Oberfläche zu gelangen.
Aluminiumsalze wie ACH (Aluminium-Chlorhydrat) und PA (Potassium Alum) sind vielfach in Deodorants enthalten. Dabei ist ihre Wirkung auf den menschlichen Körper und seinen Organismus noch lange nicht hinreichend erforscht und dementsprechend oft in die Kritik geraten. Dermatologen, Ärzte und medizinische Einrichtungen wie etwa das DHHZ (Deutsches Hyperhidrosezentrum) in München beklagen dabei einen zu fahrlässigen Umgang mit Aluminium bei Kosmetikherstellern.
Das Argument bezieht sich dabei auf die sogenannten Antitranspirant-Deodorants. Diese besitzen für die effektive Schweißhemmung eine erhöhte Konzentration an Alaun, einem Aluminiumsalz, dessen stark wasserlöslichen Ionen leichter in die Haut eindringen können.
Aluminium ist als dritthäufigstes Element der Erde in vielen Lebensmitteln natürlicherweise enthalten und kann vom Körper großenteils wieder abgebaut werden. Wenn nun täglich ein aluminiumhaltiger Deodorant verwendet wird, steigt dieser Anteil und beginnt, sich im Körper einzulagern. Dieser Vorgang wird für Nervenschädigungen, verstopfte Drüsen, Knochenrückgang und Unfruchtbarkeit verantwortlich gemacht. Zu den Erkrankungen Alzheimer und Brustkrebs liegen jedoch noch keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Gesundheits- und umweltbewusste Verbraucher sollten beim Kauf eines Körperpflegeprodukts auf zertifizierte Naturkosmetik setzen. Die Hersteller verzichten bei der Produktion auf die Verwendung von Aluminiumsalzen und setzen stattdessen auf ätherische Öle und Alkoholverbindungen wie Triethylcitrat, welche die Schweißbildung zwar zulassen, aber Geruchsbildung verhindern.
Als ein Beispiel für ein gelungenes Preis-Leistungsverhältnis lässt sich der Hersteller Alverde benennen. Das dm-Produkt zählt zu Deutschlands bekanntesten Naturkosmetikmarken und verzichtet in der Herstellung ganz auf künstliche Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe. Die Palette reicht von Roll-Ons über Zerstäuber bis hin zu Cremes und ist eher preiswert.
Ein weiteres Beispiel für eine aluminiumfreie Alternative ist Speick. Das Familienunternehmen bezieht seinen Namen von der gleichnamigen Speickpflanze, einer Art Baldriangewächs, welches nur in großen Höhenlagen wächst. Diese Produkte sind etwas teurer, können aber mit guter Qualität überzeugen.
Unangefochten an der Spitze der alternativen Produkte steht die Marke Weleda. Sie verfügt über die höchste Zertifizierung an naturbelassenen Inhaltsstoffen, ist aber gleichzeitig auch die teuerste Naturkosmetikmarke. Der Hauptbestandteil der Weleda-Produkte ist Alkohol, welcher in dem Mischverhältnis wesentlich hautfreundlicher wirkt.
Bei all diesen Produkten stellt sich vorrangig die Frage nach individuellen Bedürfnissen und Anforderungen an einen Deodorant. Ein Leistungssportler ist beispielweise besser mit einem Antitranspirant beraten und wird sich vermutlich auch nicht intensiv mit dem Aluminiumgehalt auseinandersetzen. Letztendlich entscheidet der eigene Eindruck und auch die gewünschte Wirkung darüber, zu welchem Produkt gegriffen wird.