Künstlerpinsel - Essentials für anspruchsvolle Maltechniken

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Der Künstlerpinsel ist häufig gleich aufgebaut, variiert allerdings in Verarbeitung und Material. Das Pinselhaar wiegt man ab, fixiert es und steckt es schließlich als Büschel entsprechend in eine Zwinge bzw. Hülse. Diese verbindet das Pinselhaar mit dem entsprechenden Pinselstiel. Die Menge dieser eingespannten Haare und der Haartyp bestimmen gewissermaßen die Farbaufnahme sowie -abgabe eines Künstlerpinsels. Die Elastizität oder ebenso Spannkraft eines Pinsels entsteht aufgrund der Länge der Haare, die in der Hülse erfasst sind. Damit eine hervorragende Qualität garantiert wird, stellt man diese und zahlreiche andere Vorgänge noch in Handarbeit her.

Zwinge

Oft bestehen Zwingen aus vergoldetem oder vernickeltem Aluminium oder Messingrohr. Entweder ist die Zwinge rund oder flach gearbeitet. Sie wird durch eine Naht fixiert, die gefalzt oder gelötet sein kann sowie danach verklebt wird. Bei entsprechenden Rundpinseln wird diese Verbindung zwischen Stiel und Haarkörper oft gebunden.

Besatz oder Pinselhaar

Künstlerpinsel werden traditionell aus Naturborsten, Naturhaar oder Synthetikfasern hergestellt. Bei der Naturborste wird in vielen Fällen von Schweinshaar gesprochen, das vom chinesischen Schwein entnommen wird. Diese sehr widerstandsfähigen Borstenpinsel verfügen über eine besonders starke Federkraft und sind kräftiger sowie steifer im Gegensatz zu Naturhaar. Sie eigenen sich deshalb besonders hervorragend für einen entsprechend expressiven Malstil. Bei Naturhaar geht es oft um die jeweiligen Schweifhaare von Ponyhaaren, Ziegen, Dachsen, Illtisse, Rotmarder, Rindohrhaaren, Eichhörchen oder weiterem Felltier. Jedes dieser Haare hat seine speziellen Eigenschaften. Damit verfügt das Fellhaar über den geringsten Durchmesser. Damit garantiert die größere Haaranzahl in der Hülse ebenso eine besonders hohe Farbeaufnahme. Diese ist besonders gut für Verwaschtechniken geeignet. Synthetikfaser, die ebenso als Toray bezeichnet werden, stellt man aus hochwertigem Polyestermaterial her, das mit dem Rotmarderhaar vergleichbar, allerdings preiswerter ist und aufgrund eines widerstandsfähigen Aufbaus besonders lange haltbar ist. Seit mehreren Jahren wächst der Beliebtheitsgrad unter den Künstlern bei Synthetikhaarpinseln, weil diese vielseitig verwendet werden können. Insgesamt sind die Länge der entsprechenden Pinselhaare, deren Qualitätsunterschied und Wertigkeit sowie die Verarbeitung der Hülse entscheidend, ob ein Künstlerpinsel preiswert oder ein bisschen teurer ausfällt.

Griff oder Pinselstiel

Weil man häufig einige Stunden malt, ist ein guter Halt des Künstlerpinsels in der Hand ebenso ein entscheidender Bestandteil beim Wählen des Pinsels. In der Hand sollte der Stiel eine hervorragende Balance haben. Besonders praktisch sind Abflachungen im Pinselstiel wie etwa beim Dreikantstiel, weil dieser in der Hand keinesfalls wegrollen kann. Für alle Hobbymaler oder Künstler wird beim Malen mit Öl oder Acryl an der Staffelei dazu geraten, einen Pinsel mit langen Stiel zu verwenden und als entsprechenden Pendant einen mit kurzen Stiel für das Arbeiten mit Aquarell oder auf kurze Entfernung.

Unterschiedliche Arten von Künstlerpinseln

Was bei Künstlerpinseln gleich auffällt, ist die Pinselform, die ebenso als Facon bezeichnet wird. Der hauptsächliche Unterschied liegt darin, ob es um einen Flachpinsel oder Rundpinsel geht. Es sind Rundpinsel erhältlich, die rund gebunden sind sowie aufgrund ihrer spitzen Form für feine Linien und Details optimal sind. Umso feiner der Künstlerpinsel ist, desto mehr ist es möglich, Details auszuarbeiten. Flachpinsel verfügen über einen Besatz in rechteckiger Form. Ganz egal, ob breit oder schmal, dieser ist zum Grundieren oder für flächiges Malen geeignet. Je nach Art sind andere Subtypen im nachfolgenden Überblick erhältlich:

Eckmalerpinsel

Diese eignen sich für geometische Formen, gerade Kanten und Linien.

Katzenzungenpinsel

Katzenzungenpinsel zählen zu den Flachpinseln und sind aufgrund ihrer ovalen, noch vorne spitz zulaufenden Form für weiche Rundungen, Flächen, kleine Details oder Linien bestens geeignet.

Schlepperpinsel

Diese verwendet man für geschwungene oder gerade Linien. Aufgrund der langen Pinselhaare sind sie, ob schmal oder breit, für Konturen geeignet. Sie bestehen häufig aus Rindohrhaaren.

Fächerpinsel

Bei Fächerpinsel handelt es sich um Effektpinsel, die die Ausarbeitung von natürlichen Strukturen und feinsten Details, wie die von Wiesen oder Bäumen möglich machen.

Schablonierpinsel

Schablonierpinsel zählen zu den Rundpinseln. Aufgrund der robusten, kurzen Borsten werden diese zur Betupfung des Malgrundes verwendet. Diese sind zum Arbeiten mit Schablonen oder Struktur geeignet.

Pinselarten für Anfänger und Profis

Zum Schulgebrauch im Kunstunterricht wird ein Pinsel-Set mit Borstenpinseln oder Synthetikhaarpinseln empfohlen. Ein Hobbymaler, der gewiss noch zahlreiche Stile ausprobieren will, sich jedoch schon in gewisse Richtungen orientiert hat, für den eignen sich etwas größere Pinsel-Sets, in denen hochwertigere Künstlerpinsel zu finden sind im Gegensatz zu den Schulpinseln. Professionelle Maler, bei denen der Künstlerpinsel zu den wesentlichsten Arbeitsmaterialien zählt, sind ebenso oft bereit, für die beste Umsetzung und das perfekte Werk entsprechend mehr auszugeben.

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