Hinweis: Wir haben 13 Kürbiskernöle für Sie recherchiert.
Das Kürbiskernöl wird aus dem Steirischen Ölkürbis gewonnen. Es ist regional geschützt und in seiner Herkunftsbezeichnung anerkannt. Das grüne bis rotbraune Pflanzenöl eignet sich bestens als Salatöl. Die Farbe des Öls kann durch die Intensität von Röstung und Schichtdicke des Produktes variieren. Neben kalten Vor- und Nachspeisen wird es auch gerne zu Nachtischen verwendet, wobei es nussartig riecht. Hocharomatisch und mit intensivem Eigengeschmack ist es reich an Inhaltsstoffen wie Vitamin E, K und essentiellen Fettsäuren. Dazu gehören Öl-, Linol-, Palmitin-, Arachin-, Myristin- und Behensäure. Gegenüber anderen Kürbisarten unterscheidet sich der Steirische Ölkürbis durch seinen weichen Kern, der vor etwa 100 Jahren die hölzerne Samenschale verlor. Eine Mutation ist für die heutige nacktschalige Variante verantwortlich. Dabei ist der Samen nur noch von einem Silberhäutchen überzogen. Die Weichheit des Kerns ermöglicht eine Pressung, die deutlich effizienter ausfällt, als bei anderen Kürbisarten. Die ungewöhnliche Farbe des Öls geht auf gelöste Schalenpigmente wie Chlorophyll und Phäophytin zurück. Das erste Kürbiskernöl wurde 1735 aus dickschaligen Samen hergestellt. Ab 1870 verbreitete sich der Anbau zunächst in der Steiermark. Hundert Jahre später war das Kürbiskernöl außerhalb der Südsteiermark noch immer unbekannt. Seit 1980 hält es weltweit Einzug in den kulinarischen Bereich.
Inzwischen wird der Steirische Ölkürbis auch in Slowenien, Russland und Ungarn angebaut. Bis zu 10 Kilogramm schwer können die reifen Früchte werden. Sie bevorzugen ein Bodengemisch aus Sand und Lehm, gedeihen am besten in einem Klima aus Feuchtigkeit und Wärme. Der reife Kürbis ist von einer gelborangen Färbung und enthält bis zu 1000 Samen. Für ein Liter Kürbiskernöl werden 3 Kilogramm der wertvollen Kerne benötigt. Das entspricht einer Menge aus 35 Kürbissen. Das Kürbisputzen übernehmen meist Frauen. Auf dem Feld sitzend, entfernen sie die Samen direkt aus dem Fruchtfleisch. Zunächst werden die Kerne gewaschen, bei 50 Grad Celsius getrocknet und im Anschluss gemahlen. Mit Wasser und Salz vermengt, wird der sogenannte Ölkuchen geröstet, um das enthaltene Eiweiß vom Öl zu trennen. Nun wird die fertige Masse gepresst. Das gewonnene Kürbiskernöl ist bei dunkler und kühler Lagerung für 9 Monate haltbar. Der eiweißhaltige Presskuchen wird an Kühe und Schweine verfüttert. Auch in Kapselform kommt das Kürbiskernöl zur Behandlung zahlreicher Beschwerden zum Einsatz. Dazu gehören gutartige Prostatavergrößerungen, Arterioskerose, Bluthochdruck, Blasenleiden, Bandscheibenprobleme, Muskelkrämpfe und Nierenerkrankungen. Als Trägerstoff in der Kosmetik verfügt Kürbiskernöl über hautpflegende Eigenschaften und wertvolle Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Vitamin A und E. Es beugt der Austrocknung, Fältchenbildung und Alterung der Haut vor. Zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen wird das Kürbiskernöl gerne verwendet. Dabei unterstützt vor allem der Wirkstoff Polyphenol die müde Haut durch eine verbesserte Durchblutung. Nach dem Baden oder Duschen werden Produkte wie Creme, Serum oder Gel auf die noch feuchte Haut aufgetragen. In Verbindung mit Sesamöl regt das Kürbiskernöl die Entgiftungsprozesse der Haut noch besser an. Der hohe Anteil an Linolsäure spendet dabei Feuchtigkeit. Kürbiskerne gibt es auch als gesunden Knabberspaß, Keks oder Riegel, umhüllt von zarter Milchschokolade.