Kunststoffhammer - Praktische Tipps für die richtige Wahl

Unsere Wahl: Wiha Schonhammer Safety mittelweich und hart (26612)

Der Hammer ist vermutlich eines der ältesten Werkzeuge der Menschheit und kam in seiner Grundform als Faustkeil bereits vor rund 1,5 Millionen Jahren zum Einsatz. In der heutigen Zeit gibt es Hämmer in zahlreichen Variationen, die jeweils für unterschiedliche Einsatzbereiche konzipiert wurden. Ebenso wie andere Hammervarianten besteht auch der Kunststoffhammer aus einem Stiel und einem Hammerkopf. Der Kopf eines klassischen Hammers besitzt in der Regel zwei unterschiedliche Schlagflächen - eine keilförmige Finne und die eher ballig oder flach geformte Bahn. Bei einem Kunststoffhammer ist keine Finne vorhanden, da hier beide Schlagflächen als Bahn ausgeführt sind. Häufig wird der Kunststoffhammer auch als Schonhammer bezeichnet und kommt vereinzelt auch alternativ zum Gummihammer zum Einsatz.

Der Kunststoffhammer - Material & Vorteile

Der Kopf eines Kunststoffhammers besteht in der Regel aus robustem Kunststoff oder Nylon. Im Gegensatz zum klassischen Hammer mit Metallkopf kann er daher auch bei empfindlicheren Materialien wie Holz oder Fliesen verwendet werden, da er trotz stoßartiger Kraftübertragung keine Beschädigungen verursacht. Für den Nutzer des Kunststoffhammers ist dies ebenfalls vorteilhaft, da trotz hoher Schlagkraft keine Belastung für die Handgelenke entsteht. Trotz der vergleichsweise hohen Übertragung der Schläge brechen diese Hämmer nicht und bieten daher eine hohe Lebensdauer. Einige Kunststoffhämmer sind im Hammerkopf mit speziellen Füllungen wie Sand, Schrot oder ähnlichen Materialien im Hammerkopf ausgestattet. Diese Füllung sorgt dafür, dass diese Varianten nahezu rückschlagfrei sind und eine besonders hohe Kraftübertragung gewährleisten. Da kein Rückschlag erfolgt, geht keine Schlagenergie verloren und wird somit nahezu vollständig auf das bearbeitete Material übertragen. Der Stiel kann aus Metall, Holz oder faserverstärktem Kunststoff bestehen. Bei einigen Modellen bestehen Hammerstiel und Kopf aus einem Stück. In der Regel kommt hier Metall zum Einsatz und an den Schlagflächen besitzen sie Aufsätze aus Kunststoff. Besonders interessant sind Modelle mit auswechselbaren Köpfen. Dies bietet den Vorteil, dass Köpfe mit unterschiedlichen Härtegraden für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden können. Zudem muss bei Verschleiß lediglich der Kopf und nicht der gesamte Hammer ersetzt werden. Auch wenn diese Hämmer in der Regel etwas teurer sind, lohnt sich die Anschaffung langfristig auch finanziell.

Klassische Einsatzbereiche des Kunststoffhammers

Kunststoffhämmer werden in erster Linie im Maschinenbau verwendet. Sie können beispielsweise bei unterschiedlichen Montagearbeiten eingesetzt werden und sind ideal, wenn eine Maschine neu positioniert wird oder wenn in Metallwerkstätten weiche Metallwerkstücke schonend bearbeitet werden müssen. Diese speziellen Hämmer gibt es in unterschiedlichen Härtegraden, die jeweils für unterschiedliche Arbeitsbereiche bestimmt sind. Ein eher harter Schlagkopf ist ideal für viele Werkstattarbeiten und wird in erster Linie für Metallwerkstücke verwendet. Mit einem mittelweichen Schlagkopf können Trockenbauarbeiten durchgeführt werden und ein Modell mit mittelharten Schlageinsätzen eignet sich hervorragend für den Einsatz als Pflasterhammer. Damit können Randsteine und Pflastersteine verlegt werden, zudem ist er ebenfalls im Bereich des Gerüstbaus einsetzbar. Für das Verlegen von edlem Natursteinpflaster oder kunstvollem Mosaik ist ein Hammer mittelweichem Schlagkopf hervorragend geeignet. Generell sollte bei der Wahl des entsprechenden Härtegrades immer darauf geachtet werden, wie empfindlich das zu bearbeitende Material ist. In diesem Fall ist die Wahl eines Kunststoffhammers mit möglichst weichem Schlagkopf empfehlenswert, der zudem nicht zu klein gewählt werden sollte.

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