Läusekamm Ratgeber & Vergleich 2023

Läusekamm Ratgeber

Abbildung: AOSEA Flohkamm von Cyleibe

Inzwischen gibt es unzählige chemische Mittel und auch langjährig erprobte Hausmittel zur Bekämpfung der lästigen, kleinen Blutsauger, die sich vorwiegend auf dem Kopfhaar ansiedeln. Als eines der ältesten Hilfsmittel hierfür ist der Läusekamm bekannt. Historische Funde belegen, das solche Mittel zur Parasitenbekämpfung bereits als Grabbeigabe in keltischen Gräbern beigelegt wurden. Die ältesten Fundstücke solcher Läusekämme stammen aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Bis heute konnten sich die Läusekämme als probates Mittel zur Läusebekämpfung halten. Sie dienen zum Einen als Diagnose-Hilfsmittel, zum Anderen zur Beseitigung durch Auskämmen der blutsaugenden Insekten.
 
In seiner Anwendung ist der Läusekamm sehr einfach, was ihn zu einer Kopflaus-Allzweckwaffe macht, er wird, wie schon erwähnt zur Diagnose und Kontrolle eingesetzt, wie groß die Läusepopulation ist, die sich auf der Kopfhaut angesiedelt hat. Zeitgleich können die Insekten ausgekämmt werden. Ebenfalls gute Dienste leistet so ein Läusekamm bei der täglichen Nachkontrolle, ob wirklich alle Läuse verschwunden sind. Dies ist eine von vielen Arten der Therapie gegen Läusebefall, den Therapieerfolg sollte man jeden Tag mit dem Läusekamm überprüfen. So ein Läusekamm hat den Vorteil, dass es sich um ein rein mechanisches Hilfsmittel handelt, bei dem keinerlei chemische und meist auch giftige Substanzen eingesetzt werden müssen. Einerseits werden Parasiten oft gegen vielfach eingesetzte Toxine resistent und anderseits ist es nicht ganz ohne, solche Gifte gerade bei der empfindlichen Kopfhaut einzusetzen, die dadurch ebenfalls Schaden nehmen kann oder es kommt zu Folgeerscheinungen wie Kopfschmerzen, Migräne und dergleichen.
 
Wie sollte so ein perfekter Läusekamm beschaffen sein? Man muss ohnehin zwei Arten unterscheiden, den Läusekamm und den Nissenkamm. Bei beiden Kämmen stehen die Zinken sehr eng beieinander, beim Nissenkamm jedoch noch weitaus enger als beim Läusekamm. Die etwa sandkorngroßen Eier, die bei diesen Parasiten eben "Nissen" genannt werden, können bei solchen eng zusammenstehenden Zinken nicht hindurchschlüpfen. Es gibt solche Läuse- und Nissenkämme aus Kunststoff oder aus Stahl und man kann sie in Apotheken, Sanitätshäusern oder über den Online-Versandhandel bestellen. Beide Materialien sind leicht zu reinigen und auch für Allergiker geeignet. Die Kunststoffausführungen sollten helle Farben tragen, damit man die Kopfläuse auch deutlich erkennen kann. Ihr Hinterleib ist zwar von Natur aus transparent, nach einer Blutmahlzeit färbt er sich jedoch dunkel und man kann auf einem hellen Läusekamm die Parasiten somit gut erkennen.
 
Wie werden solche Läusekämme richtig angewendet? Man feuchtet das Kopfhaar an und verwendet am besten zudem eine Pflegespülung, da dies für eine leichtere Kämmbarkeit der Haare sorgt. Man scheitelt die Haare und fährt nun mit dem Läusekamm durchs feuchte Haar, kämmt es Strähne für Strähne aus. Man beginnt beim Haaransatz und zieht den Läusekamm bis zu den Haarspitzen hinunter. Nach jedem Durchstreifen wird der Kamm an einem ebenfalls möglichst hellen Handtuch abgestreift um das Ergebnis besser kontrollieren zu können. Zusätzlich zur Anwendung des Läusekamms können natürlich auch Kopflausshampoos oder Antiläusemittel verwendet werden. Diese Art der Pharmazeutika greift entweder das Nervensystem der Parasiten an oder verstopft ihre Atmungsorgane. Solche Läusemittel enthalten meist Teile der Chrysanthemen-Pflanze und Personen die empfindlich auf den Wirkstoff Permethrin aus der Chrysantheme reagieren, sollten besser zu anderen Präparaten wechseln. Das können zum Beispiel auch Silikonöle sein, diese wirken rein auf der physikalischen Ebene, indem sie die Insekten ersticken, der Kopfhaut aber nicht schaden oder diese nicht unnötig reizen. Bei der Kopflausbehandlung muss beachtet werden, dass diese Parasiten einen Entwicklungszyklus durchlaufen und eine Lebenserwartung von ca. 30 Tagen haben! Innerhalb dieses Lebenszyklus legt ein einziges Läuseweibchen zwischen 150 bis 300 Eiern, aus denen die so genannten "Nymphen" nach etwa acht bis zehn Tagen schlüpfen.
 
Den oben beschrieben Vorgang zur Läusebekämpfung mit Läusekämmen und zeitgleichem Einsatz von diversen Antiläuse-Mitteln sollte man ungefähr zwei Wochen lang betreiben, um auch wirklich keine einzige Laus und die zwischenzeitlich neu geschlüpften Nymphen zu übersehen. Erst wenn wirklich nichts mehr im Kamm hängenbleibt, die Kopfhaut wieder hell und rein aussieht und auch kein lästiges Kopfjucken mehr auftritt, dann ist die Therapie erfolgreich beendet. Man reinigt die Läusekämme aus Stahl, indem man sie im heißen Wasser auskocht, die Kunststoffvariante säubert man mit heißer Seifenlauge.