Hinweis: Wir haben 9 Liegefahrräder für Sie recherchiert.
In der heutigen Zeit sind Liegefahrräder, auch Liegebikes genannt, hierzulande im Straßenverkehr keine Seltenheit mehr. Allerdings zieht ein Liegefahrrad mehr als alle anderen Fahrzeuge die Aufmerksamkeit sonstiger Verkehrsteilnehmer auf sich. Aktuell werden bundesweit ungefähr 30.000 Liegebikes benutzt. Zu einem erfolgreichen Comeback haben dem Liegefahrrad die Weiterentwicklungen bereits bestehender Liegefahrräder verholfen.
Als Liegefahrrad wird ein Rad bezeichnet, bei welchem der Lenker und der Sitz nach hinten geneigt sind. Ein Liegebike unterscheidet sich weiterhin von einem konventionellen Fahrrad dadurch, dass es nicht mit einem Sattel, sondern mit einem bequemen Schalen- oder Netzsitz bestückt ist. Die meisten Liegefahrräder sind mit einem Oberlenker ausgestattet. Der Oberlenker ist vor der Brust des Benutzers positioniert. Ein Unterlenker dagegen ist unter dem Sitz positioniert. Bei einem Unterlenker sind die Griffe in der Regel seitlich, leicht oberhalb des Sitzes, befestigt.
Die komfortablen Liegefahrräder werden heute von verschiedenen Herstellern in den unterschiedlichsten Varianten angeboten. Wer sich ein Liegefahrrad kaufen möchte, hat die Auswahl zwischen einem konventionellen Liegebike mit zwei Rädern, einem Tandem-Liegerad, einer Variante mit drei Rädern, beispielsweise dem Modell MOBO Cruiser "Triton" und einem besonders komfortablen Liegerad mit integrierter Unterstützung durch einen Motor.
Bei Liegefahrrädern ist der Radabstand länger als bei einem herkömmlichen Bike. Des Weiteren ist der Sitz deutlich niedriger angebracht. Diese beiden Faktoren verhindern ein Überschlagen, beispielsweise durch ein blockiertes Vorderrad. Bei Zusammenstoß mit einem Hindernis sind die Unfallfolgen für den Fahrer eines Liegefahrrads ebenfalls wesentlich geringer als für Radfahrer, die auf einem konventionellen Rad unterwegs sind. Der Kopf von einem Liegefahrradfahrer prallt nicht voran auf das Hindernis, sodass schwere Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen ausgeschlossen werden können. Der Fahrer trifft stattdessen mit seinen Füßen auf das Hindernis auf. Die Verletzungsgefahr wird weiterhin beim Fahren mit niedrigen Geschwindigkeiten durch die niedrige Sitzhöhe minimiert. Deshalb existiert aktuell auch keine Helmpflicht für Liegefahrräder. Eine spezielle Versicherung oder Genehmigung zur Teilnahme am Straßenverkehr ist bei einem Liegefahrrad ebenfalls nicht vorgeschrieben.
Benutzer von Liegefahrrädern sind Regen und Wind stärker ausgesetzt als Radfahrer, die ein herkömmliches Fahrrad benutzen. Regen trifft den Fahrer eines Liegefahrrades auf der vollen Körperlänge. Bei der Auswahl von einem Liegefahrrad sollte deshalb unbedingt darauf geachtet werden, dass sich nachträglich ein Regenschutz, beispielsweise eine Frontverkleidung oder ein sogenannter Streamer montieren lässt, an welchem sich darüber hinaus zusätzlich ein Regencape anbringen lässt. Vollverkleidete Liegeräder, die unter der Bezeichnung Velo angeboten werden, bieten einen guten Regenschutz. Bei der Auswahl sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass sich an dem Liegefahrrad zusätzlich Fahrradtaschen und/oder Transportboxen anbringen lassen.
Verglichen mit einem konventionellen Fahrrad lässt es sich auf einem Liegefahrrad viel entspannter und komfortabler radeln, da weder der Rücken, die Schultern, die Arme noch die Handgelenke beansprucht werden. Da der Benutzer von einem Liegebike, außer bei Modellen, bei denen der Sitz besonders tief befestigt ist, nicht ständig nach oben schauen muss, ist auch der Nacken entspannt. Die Probleme, die beim Sitzen auf einem Sattel den Radler gewöhnlich plagen, sind bei einem Liegefahrrad, beispielsweise dem Modell EXIT Triker von Hersteller Dutch Toys Group, ebenfalls kein Thema. Nachteile von einem Liegerad sind der wesentlich höhere Anschaffungspreis, die verminderte Wendigkeit in scharfen Kurven und beim Rangieren und die Tatsache, dass Liegefahrräder hinter parkenden Fahrzeugen von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen werden können. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich ein Liegefahrrad aufgrund seiner Abmessungen schwieriger unterstellen und in einem Zug mitnehmen lässt, als ein gängiges Bike.