Machete - Wichtige Tipps für die richtige Auswahl

Unsere Wahl: Fiskars Machete, Länge: 50,5 cm

Vereinfacht ausgedrückt bezieht sich der Begriff Machete auf ein kopflastiges Messer mit einer langen Klinge. Dank der außergewöhnlichen Form eignet sich eine Machete weniger für Schneiden, sondern ist in erster Linie für Schlagen und Hacken konzipiert. Die Klingenlänge einer Machete bewegt sich in der Regel zwischen 20 cm bis 60 cm, wobei die meisten Macheten eine Klingenlänge von 35 cm besitzen. In Europa ist die Machete hauptsächlich aus Abenteuerromanen und Filmen bekannt und wird oft als Buschmesser bezeichnet.

Entstehungsgeschichte und Form

Geschichtlich gesehen ist es nicht gänzlich geklärt, wo und wann die Machete entstanden ist. Die Form der Machete dürfte aber aller Wahrscheinlichkeit nach von klassischen Schwertern und Säbeln inspiriert worden sein. In den Anfängen diente die Machete vorwiegend als landwirtschaftliches Werkzeug, das zum Abschlagen z. B. von Zuckerrohr in Lateinamerika genutzt wurde. Es gibt auch einige andere machetenähnliche Messer wie etwa das nepalesische Kukri, das eine viel ältere Geschichte und Tradition als die Machete besitzt. Im Laufe der Jahre hat sich die Machete weltweit verbreitet und wird gleichermaßen als universelles Werkzeug und als furchteintreibende Waffe eingesetzt. Heutzutage ist die Machete in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Neben der traditionellen Form, die an einen Säbel erinnert, gibt es noch eine Vielzahl an unterschiedlichen Abwandlungen der ursprünglichen Form der Klinge. Da es sich bei der Machete um ein relativ einfaches Werkzeug handelt, das vorwiegend in den Ländern der Dritten Welt eingesetzt wird, ist die Qualität oft nicht besonders gut. Zur Herstellung der langen Klinge werden in vielen Fällen preiswerte Stahlrohre verwendet, die sehr rostanfällig sind.

Macheten als Kampfwaffen

Heutzutage werden die meisten Machetenklingen aus einer Stahlplatte gestanzt, was die Produktionskosten niedrig hält. Die Qualität einer Machete hängt in erster Linie von dem verwendeten Material ab und ihrer Konstruktion. Neben den üblichen kostengünstigen Modellen gibt es natürlich auch hochpreisige Macheten-Modelle, bei denen die Klinge geschmiedet wird und für den Herstellungsprozess hochwertiger rostfreier Stahl verwendet wird. Der Griff einer modernen Machete wird in der Regel aus rutsch- und schlagfestem Kunststoff gefertigt. Bei vielen Modellen ist der Erl bis zu dem Griffende durchgängig. Die Stahlklingen werden oft beschichtet um sie widerstandsfähiger zu machen und gegen Rost zu schützen. Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften ist die Machete nicht nur ein Werkzeug, sondern kann auch äußerst effektiv als eine Nahkampfwaffe eingesetzt werden. Die lange Klinge verleiht der Machete eine viel größere Reichweite als ein gewöhnliches Messer. Die ersten Belege für den Einsatz der Machete als Waffe datieren aus dem frühen 17. Jahrhundert, wo bei Aufständen in den südamerikanischen Zuckerkolonien Bauern die Machete als Waffe eingesetzt haben. Auch in dem 20. Jahrhundert gibt es etliche Belege für den Einsatz der Machete, wenn auch nicht als Kampfwaffe, sondern als Mordwaffe. So wurden während des Bürgerkrieges in Ruanda von den Interahamwe-Milizen hauptsächlich Macheten eingesetzt, um Kriegsverbrechen zu begehen.

Einsatz in der Landwirtschaft

Die Machete wird in ihrem häufigsten Gebrauch als Werkzeug eingesetzt. Besonders beliebt ist die Machete in der Zuckerrohrproduktion. Sie wird dabei verwendet, um das Zuckerrohr oberhalb der Wurzel zu durchtrennen und Blätter von den Stängeln zu entfernen. Das lange Messer wird auch gerne für die Entfernung von Unkraut sowohl auf den Zuckerrohrfeldern als auch im heimischen Garten eingesetzt. Darüber hinaus werden Macheten auch vorwiegend als Buschmesser benutzt. Wie es schon im obigen Absatz erwähnt wurde, gibt es zahlreiche Formen der Machete, die in den meisten Fällen nach ihrem Herkunftsland benannt sind. So gibt es z. B. die La Inglesa, die aus England stammt oder auch die La Alemana, die deutsche Machete. Obwohl es heutzutage moderne Landwirtschaft-Maschinen gibt, die bei der Zuckerrohrernte verwendet werden, ist die Machete dennoch weltweit weiterhin im Einsatz. Dies gilt vor allem für Regionen, wo die Bodenform oder die Lage des Feldes den Einsatz einer Maschine nicht erlauben oder sich deren Einsatz einfach nicht wirtschaftlich auszahlt.

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