Hinweis: Wir haben 9 Moosvernichter für Sie recherchiert.
Moos stellt für viele Gartenbesitzer ein Problem dar. Doch was ist Moos überhaupt? Bei Moos handelt es sich um vergleichsweise simple Pflanzen, die niedrig am Boden wachsen und Schatten wie Feuchtigkeit schätzen. Daher kommen sie in der Natur auch vorwiegend an Waldböden oder in Mooren vor. Unter günstigen Bedingungen breitet sich Moos auch in Rasenflächen aus. Doch bevor es soweit kommt, ist der Rasen schon nicht mehr in einem optimalen Zustand: Entweder ist der Boden verdichtet und somit schlecht belüftet, oder der Nährstoffgehalt des Bodens ist zu niedrig. In vielen Fällen ist auch die Bodenfeuchtigkeit zu hoch oder der Boden übersäuert. Schattige Rasenflächen sind besonders gefährdet, da dort die Bodenfeuchtigkeit höher ist und Schatten ein optimaler Standortfaktor für Moos ist.
Durch diese Bedingungen sterben Rasenpflanzen ab und es entstehen Löcher im grünen Teppich. Erst dadurch wird der Weg für das Ansiedeln von Moosen frei. Diese vermehren sich mittels Sporen, was ihre Ausbreitung besonders einfach macht. Nicht zuletzt spielt auch die Jahreszeit eine wesentliche Rolle. Herbst und Winter schwächen intakte Rasenflächen durch liegengebliebenes Laub und Übernässung besonders, weshalb Rasenfreunde sich im Frühjahr oft einer moosdurchsetzten Rasenfläche stellen müssen. Weil das Moos die Optik einer gut gepflegten Rasenfläche zerstört, möchten sich die meisten Rasenbesitzer dem Moos schnell wieder entledigen. Hierzu kommen Moosvernichter ins Spiel.
Im Handel werden unterschiedliche Moosvernichter angeboten, zum Beispiel chemisch in Reinform oder als Mischung mit Dünger. Zur Anwendung kommen unter anderem Vernichter mit Essigsäure oder dem Herbizid Quinoclamin. Ein häufig empfohlener Moosvernichter ist allerdings Eisendünger (Eisen-II-Sulfat). Er tötet zuverlässig Moos ab und düngt gleichzeitig den Rasen. Wer Eisendünger einsetzt, sollte ihn ausschließlich auf Rasenflächen verteilen, da Steine und Co. durch das Eisen verfärbt werden. Zudem sind Handschuhe beim Ausbringen des Mittels Pflicht, auch ein Atemschutz ist empfehlenswert.
Egal welches dieser Mittel ein Rasenbesitzer einsetzt, in jedem Fall ist es wichtig, im Anschluss an das Ausbringen den Rasen zu wässern. Ist das Moos abgestorben, muss das tote Pflanzenmaterial zudem entfernt und ein Nachsäen von Rasensaatgut angeschlossen werden. Da kein Moosvernichter zu 100 Prozent unbedenklich ist und ein intensives Nacharbeiten per Hand erfordert, lohnt es sich darüber nachzudenken, alternative Methoden zur Moosentfernung einzusetzen. Zumindest der Eisendünger ist so problematisch, dass das Umweltbundesamt empfiehlt, das abgestorbene Moos als Sondermüll zu entsorgen.
Moosvernichter sind nicht die einzige Möglichkeit, wie sich Rasenbesitzer dem Moos wieder entledigen können. Hobbygärtner sollten in erster Linie der Moosansiedlung durch Pflege des Rasens vorbeugen. Das beginnt schon beim Anlegen der Rasenfläche, denn zu diesem Zweck sollte nur hochwertiges Saatgut auf einem lockeren, nährstoffhaltigen Boden zum Einsatz kommen. Zudem kann durch korrektes Mähen (d.h. während der Wachstumsperiode wöchentlich und nicht zu tief mähen) die Grasnarbe verdichtet werden. Eine dichte Grasnarbe verhindert das Mooswachstum. Ein Austrocknen oder Übernässen des Rasens gilt es zu vermeiden. Ab und zu ist eine ausgiebige Düngung nötig, damit der Rasen dem Moos etwas entgegensetzen kann.
Ist der Rasen bereits stark von Moos durchsetzt, können Rasenbesitzer auch ohne Moosvernichter mittels Vertikutierer das Moos wieder entfernen. Im Anschluss an das Vertikutieren sollte auf der behandelten Fläche erneut Rasensaatgut ausgebracht werden, um die Lücken schnell wieder zu schließen. Da Moospflanzen keine tiefen Wurzeln schlagen, lassen sich gröbere Moosflächen auch einfach von Hand absammeln. Manchmal sind die Standortbedingungen für einen Rasen aber auch zu schlecht, sodass jegliche Methode, mit der Gärtner sich dem Moos entledigen wollen, wirkungslos ist. In dem Fall kann eine komplette Neuanlage des Rasens eine letzte Möglichkeit sein.