Nachtkerze - Alles über Wirkung & Anwendung dieser Pflanze

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Nachtkerze - Was ist das eigentlich?

Die Nachtkerze, auch gelber Nachtschatten, Abendlicht oder Nachtrose genannt, ist eine aus Nordamerika stammende Heilpflanze. Ihren besonderen Namen verdankt sie der Tatsache, dass es sich um ein Nachtschattengewächs handelt: Ihre gelben Blüten öffnen sich erst bei Nacht und erinnern in der Dämmerung an eine leuchtende Kerze. Die Nachtkerze ist zwischen Juni und Oktober vorzugsweise an trockenen Orten zu finden, beispielsweise an Straßenrändern und Bahntrassen. Sie kann eine Höhe von einem Meter erreichen. Hier ein Überblick über Anwendungsgebiete und Darreichungsformen der Nachtkerze.

Hautkrankheiten lindern

Die Samen der Nachtkerze sind reich an wertvollem Nachtkerzenöl, welches sich vor allem durch einen hohen Anteil an mehrfach gesättigten Omega-6-Fettsäuren (unter anderem Linolsäure und Gamma-Linolensäure) auszeichnet. Diese Fettsäuren leisten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und zum Erhalt der Hautmembran. Sie beugen dem Flüssigkeitsverlust vor und erhalten die natürliche Barrierefunktion der Haut. Da der Körper Omega-6-Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen diese über die Nahrung aufgenommen werden. Ein Mangel führt meist zu juckenden, schuppenden Hautstellen. Hier kann Nachtkerzenöl schnell und effektiv Abhilfe leisten - beispielsweise in Form von Cremes oder Umschlägen. Alternativ besteht die Möglichkeit, das Öl pur aufzutragen und sanft in die Haut einzumassieren, um ihre Regeneration zu fördern und Juckreiz zu lindern. Aus eben diesem Grund kommt Nachtkerzenöl auch bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis zum Einsatz. Besonders wohltuend sind Nachtkerzenölbäder, die die Haut wieder ins Gleichgewicht bringen und zugleich das körperliche Wohlbefinden steigern. Wichtig: Nach dem Baden sollte die Haut lediglich sanft abgetupft werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe des Nachtkerzenöls über einen längeren Zeitraum ihre Wirkung entfalten können.

Weitere Anwendungsgebiete

Weitere Anwendungsgebiete für Nachtkerzenöl sind diabetische Neuropathie, also Nervenschäden, die durch Diabetes verursacht wurden, Menstruationsbeschwerden sowie entzündliche Gelenkerkrankungen. In all diesen Fällen wird die Heilpflanze als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform eingenommen - leider kann es dabei zu Nebenwirkungen wie beispielsweise zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen. Die positiven Effekte machen sich zudem erst nach einer Anwendungszeit von mehreren Wochen bemerkbar.

Wer sollte Nachtkerzenöl nicht einnehmen?

Grundsätzlich ist es ratsam, vor der Anwendung von Nachtkerzenöl einen Arzt zu fragen, ob die Einnahme sinnvoll ist. Vor allem Schwangere und Stillende sollten auf das klärende Gespräch mit dem Arzt nicht verzichten. Für Epileptiker ist die Heilpflanze in jedem Fall tabu, denn sie steht im Verdacht, die Entstehung von epileptischen Anfällen zu fördern. Auch Frauen, die an Brustkrebs leiden, wird von der Einnahme abgeraten, da Nachtkerzenöl hormonregulierend ist. Gegen eine äußerliche Anwendung in Form von Salben, Umschlägen und Bädern ist jedoch auch in diesen Fällen nichts einzuwenden, sodass vor allem Personen mit Hautkrankheiten von den zahlreichen Vorzügen der vielseitigen Heilpflanze profitieren können.

Fazit

All jene, die unter Hautkrankheiten leiden, die mit Juckreiz, Rötungen und Schuppungen einhergehen, können die Symptome mithilfe von Nachtkerzenöl wirkungsvoll lindern. Auch bei Nervenschäden oder Gelenkerkrankungen wie Arthritis kann sich die dauerhafte Einnahme über mehrere Wochen durchaus lohnen. Dennoch gilt: Wer unsicher ist, ob das Öl der Nachtkerze für die eigenen Zwecke geeignet ist und gefahrlos angewendet werden kann, ist es stets ratsam, einen Arzt oder Apotheker um Rat zu fragen.

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