Neoprenanzug Ratgeber & Vergleich 2023

Neoprenanzug Ratgeber

Abbildung: Damen Herren von Lansru

Wer beim Wassersport nicht gerne friert, kann sich vor kaltem Wasser mit einem passenden Neoprenanzug schützen. Für unterschiedliche Anforderungen sind verschiedene Modelle auf dem Markt, die ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile haben. Aber welcher Neoprenanzug ist für welche Witterung passend? Wie ermittle ich die optimale Dicke? Und wo liegt der Unterschied zwischen Nass-, Halbtrocken- und Trockenanzügen? Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick, damit Ihnen die Kaufentscheidung leichter fällt.

Wie funktioniert Neopren und wer sollte es tragen?

Neopren ist ein aufgeschäumter, synthetischer Kautschuk. Das Material enthält viele kleine Gasbläschen, durch die es stark wärmeisolierende Eigenschaften erhält. Ein ungeschützter Körper verliert durch Wind und Wasser sehr schnell an Wärme. Der Neoprenanzug schützt seinen Träger vor der Auskühlung. Daher ist das Tragen eines Neoprenanzugs bereits bei einer Außentemperatur über 20°C sinnvoll. Ein weiterer positiver Aspekt des Neoprenanzugs ist, dass der Körper wirkungsvoll vor Sonneneinstrahlung geschützt wird.
 
Neoprenanzüge werden bei allen Wassersportarten eingesetzt. Neben den Tauchern verwenden auch Surfer, Wasserskifahrer, Segler und Rafter die thermisch hervorragend isolierende zweite Haut. Auch Triathlon-Schwimmer und Fallschirmspringer, die eine Wasserlandung planen, tragen zum Schutz vor der Kälte häufig Neopren.

Welche Arten von Anzügen gibt es?

Es gibt drei Anzugarten aus Neopren. Die Nassanzüge (Wetsuits) erlauben eine Wasserzirkulation im Anzug, weshalb die Wärmeisolation eingeschränkt ist. Hier kann bei Bewegung über Arm-, Bein- und Halsöffnung Wasser eindringen. Sie sind kostengünstig und lassen sich sehr vielseitig verwenden. Für den Einsatz in kalten Gewässern sind sie jedoch nicht geeignet. Wetsuits gibt es auch als Zweiteiler. Diese lassen sich leichter anziehen, haben allerdings auch eine stärkere Wasserzirkulation als die Overalls.
 
Bei Halbtrockenanzügen (Semi-Dry-Suits) befindet sich zwischen dem Körper und dem Anzug eine Wasserschicht, die jedoch nicht ständig ausgetauscht wird. So kann sich das Wasser im Anzug erwärmen und wirkt zusätzlich isolierend. Um die Zirkulation einzuschränken, verfügen diese Anzüge über Bein-, Arm- und Halsöffnungen mit Neoprenmanschetten. Sie kosten mehr als Wetsuits, lassen sich aber auch vielfältiger einsetzen. Dank der guten Isolation eigenen sie sich für alle Sportarten an der Wasseroberfläche. Sie können auch in den kalten Jahreszeiten getragen werden.

Der Trockenanzug (Drysuit) ist ebenso wasser- wie luftdicht. Vorrangig wird er in sehr kaltem Gewässer eingesetzt. Er sind die teuerste Variante, da er aus hochwertigen Materialien gefertigt ist. Für warme Bedingungen ist der Trockenanzug aufgrund seiner starken Isolation nur bedingt geeignet. Bei Bedarf lässt er sich mit einer zusätzlichen Kleidungschicht innerhalb des Anzugs kombinieren. Manche Modelle können auch zusätzlich mit einem isolierenden Gas gefüllt werden.

Die unterschiedlichen Schnitte und Stärken von Neoprenanzügen

Die typischen Materialstärken von Neoprenanzügen betragen 2 - 8 mm. Anzüge mit großer Materialstärke schränken allerdings die Beweglichkeit des Sportlers ein. Zumeist ist das Neopren an Armen und Beinen nicht so dick wie am Rumpf, um eine bessere Beweglichkeit zu gewährleisten. Je dicker das Neopren ist, desto höher ist der Auftrieb des Materials im Wasser.
 
Ein Neoprenanzug mit langen Ärmeln und Beinen wird auch als Langarm-Steamer bezeichnet. Er ist ideal für Lufttemperaturen ab 5°C und wird bei Oberflächen-Wassersportarten getragen. Die Materialstärke beträgt bis zu 6 mm, was die Bewegungsfreiheit des Sportlers einschränken kann. Es gibt auch Kurzarm-Steamer, die ab einer Lufttemperatur von ca. 18 °C getragen werden können. Ist es kühler, lässt sich der kurzärmlige Steamer mit einem Neoprenshirt kombinieren.

Wer seinen Wassersport bei hohen Temperaturen oder in tropischen Gewässern ausübt, wird sich für einen Shorty entscheiden. Diese Wetsuit mit kurzen Beinen und Ärmeln ist ideal für warme Konditionen bei Lufttemperaturen ab 25 °C. Er bietet mit einer geringen Materialstärke von maximal 2 mm eine erfreulich große Bewegungsfreiheit.

Neoprenanzug richtig anziehen

Disclaimer: Dieses Video stammt nicht von uns, aber wir halten es für interessant genug, um es Ihnen hier vorzuschlagen.