Oolong Tee Ratgeber & Vergleich 2023

Oolong Tee Ratgeber

Abbildung: Bio 200g von Chabiothé

Der Oolong Tee ist Teil der chinesischen traditionellen Teekunst. Die Bezeichnung Oolong stammt aus China. Sie bedeutet Schwarzer Drachen oder Schwarze Schlange. Eine Legend besagt, dass diese Teeart zufällig bei der Teeherstellung entstanden ist. Ein Chinese hat vor langer Zeit Teeblätter getrocknet. Währenddessen überraschte ihn eine große Schlange und er floh. Ein paar Tage traute dieser sich keinesfalls an den entsprechenden Ort zurück. Als der Chinese sich dann doch traute, entdecke er einen Tee, der durch die Sonne fermentiert bzw. oxidiert war. Oolong wird Ulong ausgesprochen. Man spricht das zweifache O wie ein U aus. Diese Teeart kann man weder dem Schwarztee noch dem Grüntee zuordnen. Er zählt zu den halbfermentierten Teesorten, demnach exakt mittendrin zwischen dem schwarz, vollfermentierten und dem grünen, nicht fermentierten Tee.

Verbreitung
Genauso wie die weiteren Teearten, wie etwa Grüntee und Schwarztee, stammt der Oolongtee ursprünglich aus China. Trotzdem er zu den erwähnten Teesorten verwandt ist, hebt dieser sich geschmacklich allerdings besonders von ihnen ab. Viele unterschiedliche aromatisierte Oolongteearten halten eine große Bandbreite an Geschmacksrichtungen bereit. Der Orange-Oolong ist ein besonders bekannter Oolong Tee. Bei erstklassigen Sorten wird er mit echten Orangenschalen und Orangenblüten veredelt. Preiswerte Tees ersetzen diese nützlichen Zutaten durch Orangenaroma. Früher war der Oolong Tee primär in Taiwan und China beheimatet. Jetzt ist er heutzutage tatsächlich in afrikanischen Anbaugebieten wie Kenia und Malawi zu finden.

Ernte und Verarbeitung
Damit für den Oolong Tee das Blatt geerntet werden kann, wird der richtige Zeitpunkt aufgrund des legendären chinesischen Kalenders bestimmt. Sobald es der Fall ist, dass die Triebe eine bestimmte Größe haben, kann man mit der Ernte beginnen. Jedoch ist Achtsamkeit geboten. Wenn die Triebe keinesfalls groß genug sind, haben diese wahrscheinlich keineswegs genügend Aroma und Geschmack. Jedoch ist es ebenso möglich, dass andere nützliche Inhaltsstoffe aufgrund einer zu frühen Ernte noch keinesfalls genügend gebildet worden sind. Alle Pflanzenbestandteile, die ebenso zum Herstellen des grünen Tees benutzt werden, kommen ebenso für den Oolong Tee infrage. Nach dem Pflücken trocknet man das Blattgut in der Sonne vorsichtig. Danach legt man die Pflanzenteile normalerweise in Bambuskörbe und schüttelt sie. Mithilfe dieser Vorgehensweise regt man die Fermentation an. Denn aufgrund des Schüttelns werden die entsprechenden Zellwände der Blätter gebrochen. Dabei tritt der Zellsaft aus. Dieser reagiert mit dem Sauerstoff, der in der Luft enthalten ist. Durch das Fermtieren verfärben sich die entsprechenden Blattränder, während im Inneren der Blätter die ursprünglich grüne Farbe erhalten bleibt. Aufgrund dieser Erscheinungsform der Teeblätter ist es ziemlich leicht, einen Oolong Tee festzustellen. Der Geschmack dieses Tees ist demnach unter anderem direkt von der Oxidations- bzw. Fermentationsdauer abhängig. Im Gegensatz zum Schwarztee wird der Oolong Tee ab 15 bis 75 Prozent der Oxidationsdauer des Schwarztees fermentiert bzw. oxidiert. So vielfältig sind die geschmacklichen Nuancen, die während dieses Vorgangs entstehen können. Um das Fermentieren zu beenden, röstet man traditionell in einer Metallpfanne die Blätter. Die sehr hohe Temperatur, die vor allem beim Oolong Tee entsteht, bewirkt, dass dieses Aufgussgetränk hervorragend konserviert wird und damit ebenso besonders lange haltbar ist. Überdies bleiben das Aroma und die Farbe für besonders lange Zeit erhalten, ohne dass dieser Tee an Qualität verliert.

Echten Oolong Tee ordnen Teekenner prinzipiell in vier unterschiedliche Kategorien ein:

Pouchong Oolong
Wegen der geringen Fermentationsdauer enthält er ein fruchtiges, süßes jedoch ebenso leichtes bitteres Aroma.

Zeng Cha Oolong
Dieser wird bis maximal 30 Prozent der Fermentationsdauer eines Schwarztees fermentiert. Im Gegensatz zum Pouchong Oolong hat er noch einen intensiveren Geschmack.

So Cha Oolong
Die Fermentationszeit wird bei dieser Kategorie auf höchstens 50 Prozent erhöht. Aufgrund dieses Vorgangs bekommt das Blatt eine entsprechend rauchige Süße

Kao Shan Cha Oolong
Bei dieser Teevariante geht es um einen Hochlandtee. Dieser wird auf über 1000 Metern Höhe in Gebirgen angebaut.