PA Verstärker Ratgeber - Wichtige Tipps für den perfekten Sound

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PA ist die Abkürzung für den englischen Begriff "Public Address". Im Deutschen kann man dies am besten mit "Öffentliche Ansprache" übersetzen. Es handelt sich zunächst schlicht um eine Anlage, mit der größere Räume beschallt werden können.

Wofür eine PA?

Es ist in der Regel schwierig, größere Räume oder auch eine freie Fläche so zu beschallen, dass alle Hörer das gleiche Klangbild zu Ohren bekommen. Eine PA versucht, dies zu gewährleisten, was neben einem guten Equipment auch Menschen benötigt, welche sich mit den Eigenarten der PA und auch den Eigenarten des zu bespielenden Areals auskennen.
Heute wird eine PA bei größeren Veranstaltungen in der Regel vom Veranstalter gestellt. Die Kosten für eine moderne Beschallungsanlage sind derart hoch, dass man deren Übernahme kaum von einem Einzelkünstler oder einer lokalen Band erwarten kann. Diskotheken hingegen haben in Ballungsräumen teilweise an sieben Tagen in der Woche fast rund um die Uhr geöffnet: Hier bleibt kaum Zeit, um eine PA zu installieren und zu testen, denn das feierfreudige Publikum möchte unterhalten werden.

Was die Künstler mitbringen:

Ein einzelner Künstler oder eine Band schließt in der Regel eine so genannte Backline an die PA an. Dies sind die Verstärker, welche im Proberaum verwendet werden und über die die Künstler ihre eigenen Sounds einstellen können.
Bei kleineren Auftritten dient eine PA häufig nur als Gesangsanlage, welche von den Künstlern dann gerne mitgebracht wird, da hier der vertraute Sound entsteht, der den Auftritt leichter macht und zudem den eigentlich gewünschten Klang transportiert.
Viele Bands bringen auch ihr eigenes System an Monitoren mit. Unter Monitoren versteht man Boxen niedriger Frequenzbreite, welche den Musikern ihren eigenen Sound darstellen, da die PA ihre Botschaft in die andere Richtung der Band verbreitet. Solche Monitore sind nützlich, können aber bei kleinen Veranstaltungen durchaus zu einem Problem werden, da in der ersten Zuschauerreihe der Monitor zeitversetzt zum wiederhallenden Sound der PA wahrgenommen wird.

Trotz moderner Technik: Was zu beachten ist

Immer wieder kommt es sogar noch heute vor, dass ein Beschallungssystem übersteuert. Besonders bei kleinen Veranstaltungen mit wenig professioneller Hilfe ist dies schmerzhaft zu beobachten: Das grelle Pfeifen und Kreischen einer überforderten PA.

Prinzipiell gilt, dass eine PA und das damit verbundene System eine obere Beschallungsgrenze hat. Wird diese überschritten, kommt es zu einer Rückkopplung, welche zu verhindern ist. Es wird in der Regel versucht, Rückkopplungen dadurch zu vermeiden, dass ein Mischpult verwendet wird. Dies erfordert indes einen eigenständigen Sound-Manager, - eine Rolle, aus der letzten Endes der heute gefeierte Beruf des DJ entstanden ist.
Heutige PA- Geräte sind längst nicht so voluminös und klobig wie ihre Vorgänger. Kleine Sub-Woofer erbringen fast furchterregende Leistungen. Der immer häufiger werdende Einzelkünstler kann mit wenig Aufwand ein beeindruckendes Ergebnis erzielen. Bands indes, welche mit ehrlicher Musik Aufmerksamkeit erregen möchten, sind von dieser Entwicklung ausgeschlossen. Ob die PA gemeinsam mit den Bands herkömmlicher Couleur aussterben wird, wird sich zeigen.

Historie der PA

In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich das Kino. Damit entstand erstmals die Schwierigkeit, dass ein großer Saal zeitgleich mit Musik, später auch mit Text, beschallt werden musste, welche von allen Besuchern möglichst zeitgleich wahrgenommen werden sollte.
1928 wurde hierzu die Neumann-Flasche in amerikanischen Kinos getestet und installiert. Die Neumann-Flasche war ein überdimensioniertes Richtmikrofon, welches je nach Kinosaal zu guten Resultaten oder zu furchtbaren Rückkopplungen führte. Die damaligen Mikrofone mit einem einfachen Lautsprecher brachten noch schlimmere Ergebnisse zu Tage.

Dennoch blieb sie in ihrer Zeit Marktführerin und wurde in abgewandelter Form auch von einem Mann benutzt, der die wohl entsetzlichsten Reden des vergangenen Jahrhunderts in überfüllten Sälen und Hallen gehalten hat.

In den 60er Jahren und der Zeit der großen Festivals wurden PA Anlagen montiert, indem meterhohe Türme aus Lautsprechern aufeinander gestapelt wurden. Teilweise grotesk anmutende Aufnahmen der damaligen Konzerte geben einen Eindruck des Lärms, der auf den heute verklärten Festivals geherrscht haben muss.
Die PA indes hat alle Stürme überstanden und wird auch in überschaubarer Zukunft Teil einer künstlerischen Performance bleiben.

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