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Wer die Begriffe Pfeil und Bogen hört, denkt nicht selten an einen Indianer, der auf einem Pferd einer Büffelherde durch die Prärie hinterherreitet und mit diesen Waffen Jagd auf die Tiere macht. Und tatsächlich haben die Indianer über viele Jahrhunderte lang mit diesen einfachen Hilfsmitteln ihre Beute erlegt. Nicht allein der Pfeil hat die mächtigen Büffel zu Fall gebracht, sondern das an ihnen angebrachte Gift. Aber nicht nur die Indianer, sondern auch schon viele Völker in der Steinzeit oder die alten Germanen haben Pfeil und Bogen benutzt, um mit diesen auf die Jagd zu gehen. Durch das Aufkommen von moderneren Waffen, insbesondere den Schusswaffen, wurden Pfeil und Bogen allerdings zusehends zurückgedrängt, weil sie zu ineffektiv geworden waren. Heute werden Pfeil und Bogen vor allem als Kinderspielzeug oder als Instrumente im Bogensport benutzt. Dieser wird weltweit praktiziert und gehört seit dem Jahr 1972 zu den olympischen Disziplinen.
Das wesentliche Element beim Bogen besteht aus einem stabähnlichen Gegenstand, der als der eigentliche Bogen bezeichnet wird. Dieser muss eine gewisse Elastizität aufweisen können und ist klassischerweise aus Holz oder Horn gefertigt. Heute moderne Bögen bestehen zumeist aus einer Kombination aus Holz und Kunststoff und werden als Kompositbögen bezeichnet. Die Herstellung dieser Kompositbögen ist sehr aufwändig und daher kosten diese Bögen in der Regel mehrere Hundert, wenn nicht sogar mehrere Tausend Euro. Eine weitere Alternative dazu sind Bögen aus Stahl. Das zweite wichtige Element beim Bogen ist die Sehne, die an den beiden Enden des Bogens befestigt wird. Bei den ursprünglichen Bögen wurden Tiersehnen oder Leder verwendet, oft aber auch Haare oder pflanzliche Materialien wie Hanf, Kapok, Baumwolle, Brennnessel, Lein oder Ramie. Heute gefertigte Sehnen bestehen aus künstlich produzierten Polyester-Fasern, die auf den Namen Dacron hören. Die traditionellen Pfeile waren aus Holz gefertigt, wobei das vordere Ende per Hand zugespitzt wurde. Dies verbesserte die Flugeigenschaften und bot den Pfeilen einen besseren Halt im Ziel. Eine erste Entwicklung war das Hinzufügen von Spitzen aus Schiefer und später auch aus Metall. Heutige Pfeile wiederum werden genau wie große Teile des Bogens aus synthetischen Kunststoff-Materialien und metallischen Aufsätzen hergestellt.
Über die Jahre hinweg sind die Sportbögen immer wieder weiter entwickelt und optimiert worden. Ein durchschnittlicher Sportbogen setzt sich heute aus speziell geformten Wurfarmen, einer Sehne, einer Pfeilauflage, einem Klicker, einem Visiervorbau und speziellen Ösen, in denen die Sehne eingehängt wird, zusammen. Hinzu kommt ein spezieller Griff für einen besseren Halt, ein Schussfenster, verschiedene Stabilisatoren und ein sogenannter Nockpunkt an der Sehne, damit der Pfeil stets an der gleichen Stelle "eingenockt" werden kann. Neben Kompositbögen lassen sich zudem sogenannte Kyudo-Bögen, Compoundbögen sowie Recurve- beziehungsweise Reflexbogen sehr häufig finden. Sie unterscheiden sich in ihrer Aufbauweise und daher auch in ihrer Einsatzweise.
Im Bogensport geht es im Wesentlichen darum, aus verschiedenen Weiten möglichst mittig eine Zielscheibe zu treffen. Je mittiger getroffen wird, desto mehr Punkte erhält der Schütze. Um die Punktzahl leichter bestimmen zu können, sind die Zielscheiben in einzelne Wertungsringe eingeteilt. Wird daneben geschossen, so gibt es keine Punkte. Daher zählt das Bogenschießen zu den Präzisionssportarten. Neben der richtigen Technik des Schützen sind der Abstand zur Zielscheibe sowie die Windbedingungen wichtige Faktoren, die die Zielergebnisse beim Bogensport beeinflussen. Eine etwas weniger populäre Alternative ist das 3-D-Bogenschießen. Im freien Gelände, etwa auf Wald- oder Wiesenparcours, zielen die Sportschützen hierbei auf Schaumstofftiere. Diese Art des Bogensports ist der Jagd nachempfunden, und so müssen die Schützen unter anderem auch im Knien oder Liegen sowie von Hochständen aus auf die Ziele schießen.
Kinderbögen, die auch als Flitzebögen bezeichnet werden, hingegen sind in ihrer Aufbauweise deutlich weniger aufwändig und so auch preislich sehr viel günstiger. Einzelne Komplettsets lassen sich schon für weniger als zehn Euro bekommen. Die Bögen und Pfeile sind zumeist aus Kunststoff gebaut, und die Pfeilspitzen sind abgerundet oder besitzen einen flachen Gummiaufsatz, der sich an Wänden festsaugen kann und zudem das Verletzungsrisiko minimiert. Beliebt ist dieses Spielzeug beim Cowboy- und Indianer-Spiel.