Pferdegeschirr - Essentials für Reit- & Fahrspaß

Unsere Wahl: Die Spiegelburg Pferdeleine, Pferdefreunde

Ein Pferdegeschirr kommt immer zum Einsatz, wenn das Pferd an eine Kutsche gespannt wird. Die Anforderungen an Geschirr und Pferd können sehr stark variieren und hängen vor allem von der Art der Kutsche ab. Im Handel werden unterschiedliche Arten von Pferdegeschirren verkauft.

Welche Arten gibt es?

Unter den zahlreichen Arten für unterschiedliche Tiere haben sich 4 Varianten über die Jahre durchgesetzt: Das Kumt, das Joch, das Marathonkumt und das Brustblattgeschirr. Alle Pferdegeschirre bestehen hauptsächlich aus Leder, aus Nylon oder aus anderen Kunststoffen. Das älteste und auch bekannteste Geschirr in der Geschichte ist das Joch. Es wurde im Nahen Osten bereits um 3.500 vor Christus verwendet. Während diese Geschirrart früher äußerst beliebt war, ist es mittlerweile fast vollständig vom Kumt verdrängt worden. Das Kumtgeschirr kam bereits um 500 vor Christus in China zum Einsatz. Einer der Vorteile vom Kumt gegenüber dem Joch: Es können mehrere Pferde zur selben Zeit zum Einsatz kommen. Das Kumtgeschirr besteht aus einem gepolsterten Ring mit verschiedenen Ringsegmenten. Die Zugkraft wird gleichmäßig auf die Brust und auf die Schultern verteilt und dadurch werden die Pferde geschont.

Das Marathonkumt wird auch als französisches Kumt bezeichnet und kommt vor allem im Turniersport zum Einsatz. Im Detail handelt es sich um eine effektive Kombination aus einem Brustblatt und einem normalen Kumt. Die Last wird gleichmäßig auf dem Boden die Schultern verteilt und damit wird das Pferd im Bereich der Schulter nicht eingeschränkt. Das Brustblattgeschirr, auch Sielengeschirr genannt, ist ein sehr leichtes Pferdegeschirr. Der Zug erfolgt direkt über das Brustblatt der Pferde und die Last wird ausschließlich mit der Brust gezogen. Das Brustblattgeschirr besteht aus einem 8 bis 12 cm breitem Lederstück und dieses wird über die Pferdebrust angebracht. Jeweils ein Zugstrang wird auf beiden Seiten des Geschirres eingeschnallt. Im Gegensatz zum Kumtgeschirr eignet sich das Brustblattgeschirr nur für ebenes Gelände.

Kriterien beim Kauf

Vor dem Kauf eines Pferdegeschirres sollten die Käufer sich mit den wichtigsten Kriterien und Anforderungen auseinandersetzen. Neben den individuellen Wünschen des Fahrers spielen vor allem die Anatomie des Pferdes und der Einsatzzweck die hauptsächlichen Rollen. Hat das Pferd eine breite Brust, dann lassen sich mit einem Brustblattgeschirr größere Zugkräfte übertragen. Handelt es sich um ein Pferd mit einer schmalen Brust, dann eignet sich eher ein Pferdegeschirr in Form von einem Marathonkumt.

Die meisten Pferdegeschirre bestehen entweder aus Nylon oder aus Leder. Die Pferdegeschirre aus Leder sind beliebter, denn aufgrund ihres Materials haben sie eine höhere Lebensdauer als die Geschirre aus Nylon. Geschirre aus Nylon haben auf der anderen Seite einen Gewichtsvorteil gegenüber den Ledergeschirren und werden deshalb im Bereich des Hochleistungspferdesports häufiger verwendet.

Ein Geschirr aus Leder kann sehr starke Kräfte übertragen. Wenn es regelmäßig gepflegt wird, dann ist es sehr unempfindlich gegenüber den verschiedenen Umwelteinflüssen. Für längere Ausfahrten eignen sich Geschirr aus Nylon weniger gut, denn das Nylongewebe kann auf Dauer dem Fell der Tiere schaden. Im Gegensatz dazu eignen sich Ledergeschirre bestens für längere Ausfahrten, denn das Material kann direkt am Fell liegen und verursacht keine Probleme.

Wie wird ein Pferdegeschirr verwendet?

Ist ein passendes Pferdegeschirr gefunden, so muss dieses natürlich auch noch richtig angelegt werden. Als Erstes wird der Rückengurt aufgelegt. Danach wird er festgezogen und kann nicht mehr verrutschen. Im Anschluss daran streift man den Halsriemen samt Geschirr über den Pferdekopf und legt ihn dann an die richtige Position. Nachdem das aufgezäumte Pferd in einer geeigneten Position vor die Kutsche gestellt wird, können die Fahrleinen angebracht werden. Dazu werden die Leinen an beiden Seiten an den Gebissringen eingehakt, danach vorsichtig durch die Augenleinen gezogen und anschließend am Wagen festgemacht. Als Letztes werden noch die Anzen und die Zugstränge eingehängt. Vor dem Losfahren sollen die Pferdehalter sicherstellen, dass keine Druckstellen mehr vorhanden sind und dass alle Riemen vollkommen glatt am Körper des Pferdes anliegen.

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