Hinweis: Wir haben 13 Pflanzenlampen für Sie recherchiert.
Pflanzen wollen Licht. Manche Arten brauchen intensiven, anhaltenden Sonnenschein, anderen reicht die damit verbundene Wärme, wieder andere Pflanzen verlangen nach indirektem Licht. Eines ist ihnen gemeinsam: In den meisten deutschen Wohnungen ist es ihnen zu dunkel. Wenige Fenster, Nordfenster und enge Bebauung in den Städten nehmen Pflanzen das Licht. In Gewächshäusern gibt es vergleichbare Probleme: Das darin herrschende tropische Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit lässt die Folien und Scheiben beschlagen, so dass nur wenig Licht hindurch kommt. Trotz gläserner Wände sind die Pflanzen also eigentlich im Dunkeln. Um dem Abhilfe zu verschaffen, haben Leuchtmittelhersteller spezielle Pflanzenlampen auf den markt gebracht, die den unterschiedlichen Pflanzenarten das richtige Licht für ein gesundes, möglichst schnelles und großzügiges Wachstum bieten sollen. Welche Art von Licht das ist, hängt indessen von der Pflanze ab.
Vor allem in den Städten haben Menschen eine große Sehnsucht nach Grün, nach ein bisschen Natur, und immer wieder nach frischem, selbstgezogenem Gemüse und Salat. Bei den soggenanten Indoar-Farmen kommen diese Menschen auf ihre Kosten. Vertikale Felder, angelegt in mehreren Ebenen in einem Pflanzregal, erlauben auf kleiner Grundfläche den Anbau von Gemüse und Salat für den Eigenbedarf. Für die passende Beleuchtung der einzelnen Regelböden sorgen LED-Pflanzenlampen, die eine recht gute Lichtleistung bei extrem niedrigem Stromverbrauch bieten. Lampen von guter Qualität sind mit derzeit etwa 150 Euro je Stück noch relativ teuer, zudem werden Ventilatoren benötigt, um das Blätterwachstum anzuregen. Für den Heimbedarf ist das rein finanziell nicht wirklich interessant - wenn es aber darum geht, Salat und Gemüse von gutem Geschmack, in Bioqualität und immer frisch verfügbar zu haben, ist diese Technik das Beste, was es momentan gibt. Denn im Innenraum gibt es keine Schädlinge, Indoor-Farmen kommen also ganz ohne Pestizide aus. Bei fachgerechter Handhabung haben auch Pilzinfektionen und Unkraut keine Chance. Außerdem konnte die japanische Firma Mirai mit einer ersten Probefarm für Salat in einer stillgelegten Sony-Fabrik zeigen, dass der Ertrag der Indoar-Farm bei ausreichender Beleuchtung (verwendet wurden selbst entwickelte LED-Pflanzenlampen) um 200 % über dem Ertrag von Feldzucht liegt, dass 30 % weniger Abfälle anfallen und das Gemüse auch noch mehr Vitamine enthält (getestet wurde der Vitamin C Gehalt von Tomaten, der um 50 % über dem von Feldfrüchten lag).
Die Pflanzenlampe wird nicht nur für den Anbau von Nahrungsmitteln verwendet. Auch Orchideenzüchter*innen und andere Hobbygärtner*innen mit Zierpflanzen schätzen die Unterstützung von Pflanzenlampen. Die derzeit erhältlichen Lampen unterscheiden sich allerdings stark voneinander:
- MH Metallhalogen Lampen. Diese Lampen geben ein bläuliches Licht ab, das Pflanzen in der Wachstumsphase unterstützt. Für die Blühphase brauchen die meisten Pflanzen aber Licht mit einem höheren Gelb-/Rotanteil.
- Natriumdampflampen sind dagegen für Wachstumsphasen und Blühphasen gleichermaßen geeignet. Allerdings sind diese Lampen nicht so energieeffizient. Es gibt auch Natriumdampflampen, denen der Blauanteil im Licht fehlt und die dementsprechend nur für Blühphasen geeignet sind.
- Leuchtstoffröhren sind der Klassiker unter den Pflanzenlampen. Sie sind einfach zu handhaben und verhältnismäßig effizient.
- Osram Pflanzenlampen gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Der Leuchtmittelhersteller hat unter anderem spezielle Hochdruckleuchtmittel und Gasdrucklampen für die Pflanzenzucht im Programm.
- LED Pflanzenlampen. Diese Lampen sind die neueste Generation. Sie sind extrem energieeffizient und geben viel weniger Wärme bei gleicher Lichtleistung ab. LEDs können in jedem beliebigen Farbton hergestellt werden, so dass sie sowohl für Wachstumsphasen als auch für die Blühphasen geeignet sind. Außerdem sind LEDs langlebiger als herkömmliche Pflanzenlampen.
Wieviel Licht genau eine Pflanze braucht, hängt von den Lichtverhältnissen in ihrer natürlichen Heimat ab. Die Lichtstärke variiert dabei ebenso wie das genau Lichtspektrum und natürlich die täglichen Sonnenstunden. Die werden immerhin pauschal mit 12 bis 16 Stunden angegeben - in deutschen Breiten ohne künstliche Beleuchtung schlicht nicht erreichbar. Die genaue Lichtstärke und die Mischung aus Blauviolett- und Gelbrot-Spektrum kann für die verschiedenen Pflanzen online eingesehen werden. Die Pflanzenlampe sollte auf jeden Fall auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt sein, um effizient zu sein. Der Bedarf an künstlicher Beleuchtung richtet sich aber zusätzlich danach, wo genau im Raum eine Pflanze steht. Je weiter sie vom Fenster (idealerweise ein Südfenster) entfernt steht, desto mehr Beleuchtung wird benötigt. Wer mehrere Pflanzen in einem Gefäß hält, sollte unbedingt darauf achten, dass die großen Pflanzen den kleineren nicht das Licht wegnehmen, denn das kann auch keine Pflanzenlampe ausgleichen.