Pocketbikes - Einsteigertipps für den Mini-Motorradsport

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Pocketbikes werden aus dem Englischen übersetzt auch als "Taschenmotorrad" bezeichnet. Es handelt sich hier um ein motorisiertes Zweirad, welches die Maße von 110 Zentimeter x 50 Zentimeter x 50 Zentimeter nicht überschreiten darf. Man unterscheidet sie von den etwas größeren Mini-Bikes, die über einen Mindest-Hubraum von 50 Kubikzentimetern verfügen. Pocketbikes sind optisch Motorrädern in Normalgröße nachempfunden.

Allgemeines zu Pocketbikes

Die meisten Pocketbikes verfügen über einen Zweitaktmotor mit einem Hubraum von 39 bis 50 Kubikzentimeter. Die Technik dieser Motoren ist kompakt und einfach. Man verwendet wasser- als auch luftgekühlte Motoren, die von einer Bauweise mit Seilzug unabhängig sind. Seltener werden sie über einen elektrischen Starter angelassen. Gespeist werden die Motoren über einen Kraftstoffvergaser wie Rundschieber- und Flachschiebervergaser. Manchmal kommen auch Unterdruck-Membranvergaser zum Einsatz, aber auch die Verwendung von ölgekühlten Viertaktmotoren, wie sie von verschiedenen Herstellern angeboten werden, ist möglich. Diese haben einen Hubraum von 80 bis 110 Kubikzentimetern.

Pocketbikes sind üblicherweise nicht wie ihre großen Vorbilder mit komplizierten Schaltgetrieben ausgestattet. Eine Fliehkraftkupplung überträgt hier die Antriebsenergie an ein Ritzel. Dieses gibt die Energie über die Antriebskette an das Kettenblatt weiter. Für diese Antriebstechnik wird häufig die Bezeichnung Automatik verwendet. Das Ritzel hat eine Übersetzung von sechs bis elf Zähnen, beim Kettenblatt sind es 60 bis 80 Zähne. Das Dirtbike hat eine andere Antriebsart. Die Motorenergie wird hier auf eine Fliehkraftkupplung übertragen, welche dann über eine Untersetzung geleitet und anschließend wie beim Pocketbike auf ein Ritzel übertragen wird. Das Ritzel gibt die Energie dann über die Antriebskette an das Hinterradritzel.

Pocketbikes verfügen über Vorderrad-Scheibenbremsen, die entweder starr oder schwimmend gelagert sind und einen Durchmesser von 160 Millimeter haben. Es handelt sich hier um eine Einfach- oder Doppelscheibe, deren Einkolbenbremsmantel in der Regel schwimmend gelagert ist und über einen Seilzug betätigt wird. Auch eine starr gelagerte Hinterradscheibenbremse mit einem Durchmesser von bis zu 110 Millimeter ist möglich. Hier wird eine Einfachscheibe verwendet, die meistens über einen schwimmend gelagerten Einkolbenbremssattel verfügt und ebenfalls über einen Seilzug betätigt wird. Heute gibt es jedoch bereits hydraulische Bremsanlagen, die mit Mehrkolbenbremssätteln ausgestattet sind.

Wo werden Pocketbikes eingesetzt?

Pocketbikes werden ausschließlich als Motorsportgeräte verwendet. Sie sollten daher nur mit entsprechender Schutzkleidung wie Helm, Lederkombi und Handschuhen gefahren werden. In Deutschland und anderen Ländern gibt es verschiedene Pocketbike-Meisterschaften. Auch eine Europameisterschaft wird ausgetragen. Bei der deutschen Meisterschaft werden die Fahrer in vier Klassen eingeteilt. In den Klassen 1 und 2 können Schüler bis 16 Jahren teilnehmen und dafür Maschinen mit einer Leistung bis zu 7 PS verwenden. Die Klasse 3, die Senior Mini, gilt ab 16 Jahren. Die jugendlichen Fahrer dürfen Zweitakter bis 50 Kubikzentimeter Hubraum oder Viertakter bis 90 Kubikzentimeter Hubraum ohne Leistungsbeschränkung fahren. Die Klasse 4, die Senior Midi, ist gleichwertig wie Klasse 3, jedoch werden hier die etwas größeren Midibikes gefahren. Für die Klassen 1 bis 4 sind grundsätzlich nur Bikes von bekannten Herstellern zugelassen.

Rechtliche Informationen für Pocketbikes in Deutschland

In Deutschland ist das Fahren von Pocketbikes im öffentlichen Straßenverkehr verboten. Gefahren werden dürfen Pocketbikes entweder auf einem abgeschlossenem Privatgelände oder einer speziell dafür angelegten und erlaubten Rennstrecke. Diese Bereiche dürfen jedoch keine direkte Anbindung an den öffentlichen Straßenverkehr haben. Das Fahren auf Feldwegen oder Parkplätzen ist ebenfalls untersagt. Die Zulassung des Taschenmotorrads ist in Deutschland so gut wie unmöglich, da die Bikes eigentlich nie den Anforderungen der Straßenverkehrszulassungsverordnung genügen. So kann auch kein geeigneter Versicherungsschutz gewährt werden. Für das Fahren auf öffentlichen Straßen ist grundsätzlich eine Fahrerlaubnis von mindestens Klasse A oder A1 erforderlich. Fährt man ein Fahrzeug wie das Pocketbike ohne TÜV-Zulassung, Fahrerlaubnis und Versicherung, macht man sich in Deutschland strafbar. Kurz gesagt, ist das Fahren von Pocketbikes überall dort verboten, wo die Straßenverkehrszulassungsverordnung gilt.

Pocketbikes gehören nicht in die Hände von Kindern oder unerfahrenen Fahrern. Auch wenn es sich nur um kleine Fahrzeuge handelt, besteht die Gefahr für Unfälle, die in der Regel mit Verletzungen einhergehen. Pocketbikes sind nur auf ausdrücklich erlaubten Flächen von sachkundigen Personen zu benutzen.

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