Puderzucker - Kreative Anwendungen & Tipps für Süßspeisen

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Zucker benutzt der Mensch seit über 10.000 Jahren, Puderzucker noch nicht ganz so lange. Erst seit gut 150 Jahren kann sich wirklich jeder Zucker leisten, vorher war der süße Stoff nur für Wohlhabende und Adelige erschwinglich. Doch was genau ist Puderzucker und wofür eignet sich das Produkt? Dieser Puderzucker Ratgeber verrät es!

Was ist Puderzucker?

Puderzucker (auch Staubzucker, Farinade oder Farinzucker genannt) entsteht, indem weißer Haushaltszucker gemahlen wird. Die an Mehl, Staub oder Puder angelehnten Bezeichnungen haben sich etabliert, weil der Zucker durch den Mahlvorgang eine sehr feine Konsistenz erhält. Chemisch betrachtet handelt es sich bei Puderzucker um Saccharose, also eine Mischung aus Glucose und Fructose. Saccharose ist somit ein sogenannter Zweifachzucker, der recht schnell in die Blutbahn gelangt. Auch weißer Haushaltszucker und brauner Rohrzucker bestehen aus Saccharose.

In Deutschland und der Schweiz dominiert die Bezeichnung Puderzucker, in Südtirol und Österreich wird überwiegend von Staubzucker gesprochen. Die Bezeichnung Staubzucker ist auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen gebräuchlich. Die Begriffe Farinade und Farinzucker werden nur noch selten verwendet.

Wofür ist Puderzucker geeignet?

Puderzucker eignet sich zum Süßen von Desserts und Backenwaren. Besonders gut zur Geltung kommt Puderzucker gemischt mit Eischnee, gebacken entsteht ein feines Schaumgebäck namens Baiser. Auch für süße Füllungen und glänzende Glasuren ist Puderzucker ideal, da er sich schnell auflöst. Mit einer Schicht Puderzucker bestreut sehen Pfannkuchen, Waffeln, Plätzchen und Torten noch verführerischer aus.

Gibt es eine Alternative zu traditionellem Puderzucker?

Ein guter Ersatz für Puderzucker ist Birkenpuderzucker (auch Birkenzucker, Xylit oder Xylitol genannt). Birkenzucker in Puderform ähnelt dem herkömmlichen Puderzucker in Aussehen und Geschmack, hat aber einen niedrigeren glykämischen Index und enthält im Vergleich nur 60 Prozent der Kalorien. Weiterer Vorteil von Birkenzucker: Kariesbakterien mögen ihn nicht, deshalb gilt er als zahngesund. Gewonnen wird Birkenzucker in den Sommermonaten aus der Rinde von Birken, manchmal auch aus Gemüse (beispielsweise aus Mais). Nicht nur zum Backen und Bestreuen ist Birkenpuderzucker geeignet, auch Zuckerguss lässt sich daraus zaubern.

Haltbarkeit von Puderzucker

Puderzucker hat eine sehr lange Haltbarkeit, denn richtig gelagert (dunkel, kühl und trocken), verdirbt er nicht. Allerdings neigt Puderzucker dazu, Feuchtigkeit anzuziehen. Dadurch entstehen in erster Linie Klümpchen, aber auch Geschmack und Geruch können sich verändern. Eine geöffnete Packung sollte also nicht endlos im Schrank liegen.

Kreative Verwendung: Puderzucker hilft gegen raue Hände und Silberfischchen

Wer sich mit zu viel oder einer Packung klumpig gewordenem Puderzucker konfrontiert sieht, muss das Produkt nicht gleich entsorgen. Es gibt zwei kreative Möglichkeiten, wie sich der Zucker doch noch sinnvoll verwenden lässt.

1. Puderzucker gegen raue Hände. Ein paar Tropfen Mandelöl mit einem Esslöffel Puderzucker verrühren und die Mandelpaste in die Hände reiben. Mehrmals täglich wiederholen.

2. Silberfischchen mit Puderzucker bekämpfen. Zucker lockt Silberfischchen magisch an, denn das Ungeziefer liebt den süßlichen Geruch. Einfach abends ein bis zwei Teelöffel Puderzucker auf einem Stück Küchenrolle verteilen und in Küche oder Bad platzieren. Die lichtscheuen Insekten bleiben über Nacht am pudrigen Zuckerstaub kleben und können anschließend aufgelesen und entsorgt werden.

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