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Sattelseife ist ein Reinigungsmittel für Glattleder. Historisch diente es vor allem der Reinigung von Sätteln und Zaumzeug, jedoch ist es ebenfalls anwendbar für Ledersitze in Fahrzeugen, Ledermöbel, Hundeleinen, Lederschuhe oder Ledertaschen. Früher wurden vor allem natürliche Siede-Seifen auf Öl- oder Fettbasis dafür verwendet. Bienenwachs oder Carnaubawachs wurden der Substanz zur Lederpflege und Rückfettung beigefügt. Gerbprozesse finden im sauren Bereich statt, deshalb wendet sich die Empfehlung zur Reinigung und Pflege heute eher von den alkalischen Produkten fort. Moderne Lederpflegemittel sind glycerinhaltig und verwenden langkettige Alkohole.
Gebrauchsleder ist ein robustes Material. Trotzdem benötigt es kontinuierliche Reinigung und Pflege. Lederstoffe mit tiefer Narbung sind davon besonders betroffen. Neben der mechanischen Belastung unterliegt der Stoff dem Einfluss von Wetter, allgemeiner Verschmutzung und Körperschweiß. Die Sattelseife besitzt eine leicht mit einem feuchten Schwamm aufnehmbare Konsistenz. Sie wird gründlich mit wenig Wasser in das Leder eingearbeitet. Dabei ist es wichtig, bei grobnarbigen Ledern bis in die tiefsten Kerben vorzudringen. Zu diesem Zweck darf auch eine weiche Bürste zum Einsatz kommen. Es entsteht ein dezenter Schaum, der nach der Säuberung zusammen mit der überschüssigen Seife abgewischt wird. Anschließend sollte das Material trocknen. Um ein verträgliches ph-Niveau herzustellen, kann das Leder im trockenen Zustand mit einem weichen Tuch und einer Mischung aus Wasser und Essigessenz (1:50) abgerieben werden. Je nach Oberflächenbehandlung des Leders können hier auch unerwünschte Reaktionen auftreten, deshalb sollte diese Prozedur zunächst an einer nicht sichtbaren Fläche ausprobiert werden. Wenn das Leder wieder trocken ist (Achtung: nicht mit dem Fön nachhelfen!), sollte ein rückfettendes Pflegemittel sparsam aufgetragen und eingerieben werden. Das ist wichtig, um die Elastizität zu erhalten und die Poren in der Oberfläche zu schließen. Das Leder wird sonst schnell brüchig und unansehnlich. Wichtig ist also: keine Reinigung ohne anschließende Pflege.
Sattelseife ist einfach im Gebrauch und lässt sich äußerst sparsam verwenden. Um den Pflegevorgang perfekt zu gestalten, bieten viele Händler ihre Produkte bereits in Kombination mit einem Nachpflegemittel an. Die Sattelseife ist außerdem eine sehr kostengünstige Anschaffung. Mit dem Produkt lassen sich grundsätzlich alle Glattlederflächen im Innen- und Außengebrauch reinigen. Einige Anbieter von Lederwaren warnen allerdings auch vor dem Gebrauch von Sattelseife. In diesem Fall lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn mitunter sind die Oberflächen von Schuhen oder Taschen mit chemischen Substanzen behandelt und versiegelt. Nachteilig fällt ins Gewicht, dass die Anwendung von Sattelseife inklusive der notwendigen Nachbehandlung etwas Zeit in Anspruch nimmt. An einem sonnigen Tag im Freien kann der Trocknungsprozess zwischen den einzelnen Arbeitsgängen sehr zügig voranschreiten, ein Auto mit Ledersitzen dagegen muss vielleicht auch mal einen oder zwei Tage Pause machen.
Sattelseife gibt es vor allem überall dort, wo auch Lederprodukte vertrieben werden. In Onlineshops findet sich eine ganze Palette dieser Produkte. Aufgrund ihrer Sparsamkeit im Verbrauch werden meist 500ml-Gebinde angeboten. Der Hersteller "Bense&Eicke" bietet eine Glycerin-Sattelseife sowohl solitär als auch in Kombination mit einem Bienenwachs-Pflegefett an. Diese Kombinationen sind meist günstiger als der Einzelkauf von Seife und Rückfettungsprodukt. Eigene Produkte werden auch vom Reitsportzubehörlieferant "Loesdau" oder den Sattelherstellern "Kieffer" und "Stuebben" angeboten. Die meisten Sattelseifen werden in wiederverschließbaren Plastikdosen angeboten. Einige Hersteller bieten aber auch in Papier verpackte Seifenstücke an. Da die Sattelseife nach Gebrauch feucht ist, sollte sie in einer verschließbaren Dose aufbewahrt werden. In jedem Fall empfiehlt sich der Kauf eines Markenproduktes mit hochwertigen und transparent ausgewiesenen Inhaltsstoffen.