Hinweis: Wir haben 13 Schlafsäcke für Sie recherchiert.
Mehrere hundert Euro kann man für einen echten Outdoor-Schlafsack schon mal loswerden. Aber braucht man ihn wirklich? Im lauschigen Zelt, an der Ostsee sicher nicht. Doch wer weiß schon, wohin ihn die Reise führt? Vielleicht will man ja in zwanzig Jahren mit dem guten Stück nach Spitzbergen? Worauf also sollte man beim Kauf achten?
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Damen-, Herren- oder Kinderschlafsäcken. Entscheidend für die Isolierwirkung ist das Material, mit dem sie gefüllt sind. Ganz klar braucht ein Schlafsack, der für eine Expedition zum Nordpol gedacht ist, eine andere Ausstattung als einer, der nur drei Sommernächte auf dem Campingplatz überstehen soll. Und Ausstattung heißt hier vor allem: Material.
Kommt drauf an. Ist das Klima, in das ich reise, eher feucht? Dann halten Kunstfasern als Füllmaterial länger warm als Daunen. Sie trocknen auch rascher. Von Nachteil ist hier jedoch das größere Gewicht, besonders, wenn man nicht nur mit dem Auto herumfährt, sondern vielleicht sogar lange Strecken mit dem Rucksack zu Fuß geht.
Hingegen sind Daunen in Wirklichkeit nie reine Daunen, sondern ein Mix aus Federn und Daunen. Diese Schlafsäcke sind leichter und kompakter - gut für Wanderungen. Im feuchten Klima allerdings können sie sich schon mal mit Feuchtigkeit vollsaugen, was ihre Isolierleistung drastisch herabsetzt. Darüber hinaus sind Daunenschlafsäcke zwar deutlich teurer - rentieren sich jedoch, weil sie bei guter Pflege langlebiger sind.
Kleiner Tipp: Die sogenannte "cuin"- oder auch Fillpower-Angabe bezeichnet die Bauschfähigkeit, also die Qualität der Mischung aus Daunen und Federn. Je höher die Angabe, desto besser. Und: Daunenschlafsäcke mit vielen Kammern isolieren besser als solche mit wenigen.
Am bekanntesten ist wohl die klassische "Mumie". Sie passt sich am besten dem Körper an und schafft dadurch eine hohe Isolation. Dafür ist sie aber weniger bequem als ein Schlafsack in Deckenform. Bei Letzterem ergibt sich zusammengelegt ein Rechteck, sodass man mehr Platz hat. Was man jedoch an Komfort gewinnt, verliert man wieder an Isolation. Denn je besser die Passform, desto schützender der Schlafsack. Ein Mix aus beiden ist das sogenannte Ei - darin dürften sich diejenigen am wohlsten fühlen, die gern beim Schlafen die Knie anziehen.
Ziel? Wohin es geht, entscheidet über Temperatur und Feuchtigkeit, die der Schlafsack abkönnen muss. Für feuchte Gebiete eignet sich die Kunstfaser, für trockene eher die Daunenmischung. Wer in Extremgebiete reist, sollte besonders darauf achten, welche Temperatur der Schlafsack noch aushält - wer nur mal eine besser Decke für die Nacht im lauschigen Zelt braucht, der kann einen komfortableren Schlafsack in Deckenform in Betracht ziehen.
Art der Reise? Für einen Rucksacktouristen nicht ganz unerheblich sind Gewicht und Größe des Schlafsackes. Daune ist leichter, kompakter und somit leichter zu transportieren. Allerdings weniger feuchtigkeitsgeeignet und einfach empfindlicher.
Körpergröße? Hier geben die Hersteller meist an, welche Maximalgröße reinpasst. Achtung: Zu eng sollte es nicht sein. Denn wenn die Decke direkt am Körper anliegt, verliert der Schlafsack an Isolierwirkung! Also lieber eine Nummer größer kaufen.
Wie kalt wird's? Die meisten Schlafsäcke haben mehrere Angaben zur Temperatur. Doch das ist nur auf den ersten Blick verwirrend. Wichtig zu wissen: Extremtemperaturen zeigen an, bei wie viel Grad Celsius der Schlafsack soeben noch Wärme speichert. Soll heißen: Man erfriert nicht. Die Komforttemperatur hingegen zeigt die volle Isolierleistung an.
Lestra Mount Everest Schlafsack
Kunstfaser. Gewicht: 1800 g, Extremtemperatur: bis -18 Grad (Herstellerangabe), preislich erschwinglich, Baumwollmischgewebe. Füllung silikonisiert, Zwei-Wege-Reißverschluss. Laut Kundenberichten gut geeignet für nasskalte Nächte.
Daune. Füllung Gänsedaunen, Außenmaterial Polyester. Atmungsaktiv, extrem wasserabweisend. Gewicht: Größe L nur 995 g. Extremtemperatur: bis -17 Grad (Herstellerangabe). Produkt aus deutscher Herstellung.
Günstig, aber gut. Mumienform, mit Kapuze, doppelten Nähten, hält nach Kundenberichten die Wärme gut. Inklusive Dokumentenfach innen. Eignet sich für die Nacht im Zelt in heimischen Gefilden.