Sekundenkleber Ratgeber & Vergleich 2023

Sekundenkleber Ratgeber

Abbildung: Uhu blitzschnell Minis gel VE=3x1g von UHU

Bei Klebstoff handelt es sich um einen so genannten Prozesswerkstoff. Zum Einsatz gelangt dieser Klebstoff beim Kleben von verschiedenen Werkstoffen. Als maßgebende Definitionen sind ÖNORM sowie DIN EN 923 anzusehen. Laut dieser Definition stellt der Klebstoff einen nicht metallischen Werkstoff dar. Es kommt aufgrund der inneren Festigkeit und der Flächenhaftung zur Verbindung der Fügeteile. Jedoch sind die Materialien so unterschiedlich gestaltet, dass es zur Anfertigung verschiedener Klebstoffe wie dem Sekundenkleber kam.

Die Geschichte des Klebens

Es ist davon auszugehen, dass es zur Lieferung des ersten von Menschen hergestellten Klebstoffes durch die Birken kam. Dabei handelt es sich um das Birkenpech, dessen Gewinnung mittels Trockendestillation aus der Birkenrinde erfolgt. Nachweise über die Herstellung von Klebstoff und die Verwendung gibt es bereits seit 220.000 Jahren. Zum Einsatz gelangte das Birkenpech bereits in der Zeit der Neandertaler für die Herstellung von Werkzeugen. Auch in der heutigen Zeit kommt es unter Verwendung von Birkenpech zur Werkzeugherstellung. Doch ist die Welt der Klebstoffe viel breiter ausgedehnt, wie allein die Einteilung nach chemischer Basis und dem Verfestigungsmechanismus verdeutlicht.

Die Produktpalette der Klebstoffe

Zu dieser Welt gehören die physikalisch abbindenden Klebstoffe, die sich durch ihren fertigen Charakter auszeichnen. Zum einen sind dies lösemittelhaltige Nassklebstoffe, die ein in organischen Lösemitteln befindliches Polymer besitzen. Ferner gibt es Dispersionsklebstoffe, bei denen eine Nutzung von Wasser für die mobile Phase erfolgt. Außerdem gibt es Schmelzklebstoffe, Kontaktklebstoffe sowie Platisole. Als zweite große Kategorie sind in der Klebstoffwelt chemisch härtende Klebstoffe zu finden.

Der Sekundenkleber

Bei diesem Klebstoff ist zugleich die Rede von einem Superkleber, bei dem es sich um einen Cyanacrylat-Klebstoff handelt. Die Firma Kodak hat das Cyanacrylat um das Jahr 1942 für das Militär der USA entwickelt. Damals diente der Klebstoff als unzerbrechliche und transparente Zieloptik für Panzer. Jedoch lag keine Eignung des Klebstoffes für den ursprünglich gedachten Verwendungszweck vor. Das Jahr 1958 brachte die Markteinführung vom Klebstoff Eastman 910 mit sich. Die Grundlage dafür lag in der Substanz mit ihrer damaligen Grundbasis. Klebstoffe mit Cyanacrylat besitzt keine Stabilität im Hinblick auf Temperatur oder Feuchtigkeit. Schließlich kommt es unter gewissen Bedingungen zu einer erneuten Spaltung des Polymers. Zudem kann das richtige Verkleben nur von kleinen Flächen erfolgen. Ist ein Lösen der Verbindung gewünscht, lässt sich dies mit Aceton erreichen.

Die Risiken der Anwendung

Bei vorhandenem Wasser ist eine schlagartige Reaktion der Cyanacrylatklebstoffe möglich. Gekennzeichnet ist die Verklebung von inneren hohen Spannungen sowie von einem extrem spröden Charakter. Eine Kraftübertragung erfolgt, wenn überhaupt, nur in geringem Maß. Außerdem können sich Wirkungen am Glas an der Stelle der Verklebung zeigen. Die schlagartigen Reaktionen gelangen durch die adsorbierten Hydroxid-Schichten zur Auslösung. Führen kann dies möglicherweise zum Brechen oder ausmuscheln am Glas. Kommt der Kleber mit Augenlidern oder Haut in Verbindung, kann ein sehr schnelles Verkleben die Folge sein. Richtiges Reagieren zum Vermeiden dieser Situation kann in vielen Fällen nicht mehr erfolgen. Gerade wenn das Auge betroffen ist, muss der nächstgelegene Arzt konsultiert werden.