Sense - Entdecken Sie das traditionelle Mähen neu

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Sensen - ein Werkzeug mit Tradition

Die ersten Sensen, die beidhändig genutzt wurden, gehen auf bestätigte Funde in der Eisenzeit zurück. Damit ist belegt, dass dieses Werkzeug bereits früh dem Menschen als willkommenes Hilfsmittel gedient hat. Mit ihr können zum Beispiel großflächig kleinwüchsige Büsche, Gras und Getreide gemäht werden. Ebenfalls kann auf verwilderten Flächen dem Unkraut wie Brennnesseln der "Kampf" angesagt werden. In der heutigen Zeit kann die Sense - sofern die Benutzung sicher ist - in unzugänglichen Gebieten genutzt werden.

Die Vorteile der Sensen

Der große Vorteil der Sense ist, dass Sie weder Strom noch Treibstoff benötigen, um mit ihr zu arbeiten. Lediglich ein guter Wetzstein sollte stets griffbereit sein. Ein weiterer Vorteil ist die relativ einfache Bauweise der Sense, die aufwändige Wartungsarbeiten überflüssig werden lassen. Ordentlich geschärft und je nach Bedarf gedengelt hat ein jeder lange Freude an diesem traditionellen Werkzeug. Auch Bergbauern, beispielsweise in den Alpenregionen, bedienen sich noch heute gerne der Sense als zuverlässiges Werkzeug. Überdies kann sie im privaten Bereich gute Dienste leisten. Wer Tiere wie Kaninchen hält, kann diesen mit der Sense stets frisches Gras auf der eigenen Wiese schneiden. Hierbei ist es kein Problem für die Sense, wenn das Gras schon hoch gewachsen ist. Die Sense schneidet selbst hohes Gras und dickes Gras mühelos. Zudem ist es ein schönes Bild das hohe Gras in den einzelnen Sensenzügen gleichmäßig fallen zu sehen.

Aus welchen Teilen besteht eine Sense und wie wird die Sense eingesetzt?

Eine Sense besteht aus dem Sensenblatt, dem Sensenwurf und gegebenenfalls dem Sensenreff. Das Sensenblatt ist die etwa 60 bis 80 Zentimeter lange nach vorne spitz zulaufende gebogene Stahl-Klinge. Um einen besseren Schwung beim Mähen und einen optimalen Schnitt zu erreichen, ist die Klinge nach unten gewölbt und im Verlauf zur Spitze hin leicht nach oben gebogen. Fortgeschrittene Gartenbesitzer können ein längeres Sensenblatt nutzen, mit dem ein effizientes Arbeiten gewährleistet ist. Anfänger sind für die erste Zeit mit einem kurzem Sensenblatt gut beraten, bis beim mähen der richtige Schwung erreicht wird. Dabei kommt es nicht primär auf die Geschwindigkeit oder den Kraftaufwand an sondern vielmehr kommt der Schwung aus der Hüfte. Bei jedem Sensenschwung wird die Hüfte mit einer Drehbewegung eingesetzt und nur sekundär mit den Armen gearbeitet. Es sind sowohl Sensenblätter für Rechtshänder (Der Schnitt fängt rechts an und endet auf der linken Seite) als auch Sensenblätter für Linkshänder (hierbei fängt der Schnitt links an) erhältlich. Der Sensenwurf wird üblicherweise aus Holz oder Metall hergestellt. Für den Sensenwurf sind noch unter anderem die Begriffe Sensenbaum, Worb, Sensengriff, Sensenworb, Wurf oder Sensenstiel gebräuchlich. Er kann gerade oder auch eine S-Form aufweisen. Überdies hat der Sensenwurf zwei Griffe, die je nach Sensenmodell unterschiedlich ausgearbeitet sein können. Das Sensenreff hilft durch seine Rechenform dabei, Getreidehalme zu sammeln und zur Seite zu raffen. Der meist aus Holz bestehende Anbau an der Sense hilft bei der Getreideernte und besteht aus Sprossen sowie einem Holzbügel. Sogenannte Korbsensen weisen eine nach oben stehende Schneide, um leichter eine Art ziehende Schneidtechnik auszuüben. Korbsensen sind zu Optimierung der Arbeit mit einem Reff ausgestattet.

Die Sense von früher bis heute

Erst viel später - beispielsweise in den Bauernkriegen - wurde die Sense auch gezielt als simple Waffe genutzt. Im Mittelalter wurden auch spezielle Kriegssensen hergestellt. Sie unterscheiden sich von den heutigen bekannten Sensenformen. Die Bauform glich einem Speer mit einer säbelähnlichen langen Schneide an der Spitze. In der heutigen Zeit sind Motorsensen im Gegensatz zu der traditionellen Sense am häufigsten vertreten. Sie sind der traditionellen Sense nachempfunden werden jedoch mit einem Motor betrieben - Dieser kann in Form eines Elektro- oder eines Benzinmotors realisiert sein. Als Schneidwerkzeug kommen meist Nylonfäden zum Einsatz, die auf einer Spule aufgerollt sind und bei Bedarf wieder frei gegeben werden können. Die Fliehkraft sorgt dafür, dass der Nylonfaden Grashalme durchtrennen kann. Viele private Gartenbesitzer nutzen diese Art Motorsense, die auch als Rasentrimmer, Grastrimmer oder Tellersense bekannt ist. Besonders an Bäumen und Steinen kann diese Sensenart hilfreiche Dienste verrichten, da sie das Gras vollständig abschneiden und dabei den Baum oder Steine nicht so stark schädigt. Ebenso sind Motorsensen auf dem Markt erhältlich, die mit einem Kreissägeblatt, Grasschneideblatt (zweischneidiges Messer) oder einem sternförmigen Dickichtmesser ausgestattet sind.

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