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Als Nahrungspflanze weltweit gefragt
Sojaprotein wird aus der Sojabohne gewonnen. Die Pflanzenart ist ein Schmetterlingsblütler, der zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört. Ihr Anbau als Nahrungspflanze ist erstmals zwischen 1700 bis 1100 vor Christus im Nordosten von China belegt.
Heute ist Soja weltweit die wichtigste Ölsaat. Global nimmt ihre Anbaufläche etwa 6 Prozent ein. Und die Nachfrage steigt ständig. Die Sojabohne besteht zu 37 Prozent aus Eiweiß und zu 20 Prozent aus Öl. Überwiegend dient die Pflanze zur Gewinnung von Sojaöl. Der sogenannte Sojakuchen wird nach der Pressung aufgrund des hohen Eiweißgehaltes an Tiere verfüttert.
Die Sojapflanze ist einjährig. Ihre Wuchshöhe beträgt bei den überwiegend aufrecht wachsenden Sorten 20 bis 80 Zentimeter. Höher wachsende Arten können bis zu 2 Meter erreichen. Der Pflanzenstengel ist dünn. Das Kraut weist eine bräunliche Behaarung auf. Ihre Pfahlwurzeln sind mitunter bis zu 1,5 Meter lang. Die Sojapflanze befruchtet sich selbst und blüht in den Farben blasslila bis dunkelviolett. Während der Fruchtreife verliert die Pflanze ihre Blätter. Ihre Fruchthülsen werden bis zu 10 Zentimeter lang. So bald sie sich grau, schwarz oder strohgelb verfärbt haben, können sie geerntet werden. Jede Fruchthülse enthält 1 bis 5 Samen von brauner, grüner oder schwarzer Farbe. Sie sind kugel-, ei- oder nierenförmig. Ihre Ernte erfolgt durch Mähdrescher. Neben Pilzerkrankungen können Fadenwürmer, Stinkwanzen, Baumwollkapselbohrer und der Asiatische Sojarost den Pflanzen erheblich schaden.
Sojaprotein als Nahrungsergänzungsmittel führt seit Jahren zu unterschiedlichen Auffassungen zwischen Fitnessanhängern und Sportwissenschaftlern. Da Sojabohnen im Rohzustand giftig sind, ist das Herstellungsverfahren von Sojaprotein aufwendig. Bis das Produkt zum Verzehr geeignet ist, durchläuft es zahlreiche Extraktionen und Filtervorgänge. Erst dann kann es vom menschlichen Organismus aufgenommen und verwertet werden.
Neben Erbsen und Reis gehört Soja zu den Pflanzen, die über das gesamte Spektrum an Aminosäuren verfügen. Enthalten sind neun lebenswichtige Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst bilden kann und die an der Synthese von Schlüsselproteinen beteiligt sind. Da Sojaprotein über eine kurzkettige Molekularstruktur verfügt, wird es vom menschlichen Organismus rasch aufgenommen. Die Qualität des Eiweißes ist durchaus mit Fleisch vergleichbar. Viele Sportler verzichten inzwischen auf tierisches Eiweiß und greifen auf pflanzliche Produkte wie Soja zurück.
Konzentrate von Sojaprotein weisen bis zu 80 Prozent Proteinanteil auf. Hinzu kommt ein hoher Anteil an Kohlenhydraten und Fetten, so dass sich diese Produkte vor allem zum Kochen und Backen eignen. Die hochwertigste Form ist das sogenannte Isolat, das über 90 Prozent Proteinanteil verfügt. Konzentrat und Isolat können jedoch bei empfindlichen Menschen zu Verdauungsproblemen, wie Blähungen, führen. Besser eignet sich daher das Hydrolysat. Hier ermöglicht die Zugabe von Verdauungsenzymen eine schnellere Bioverfügbarkeit der Sojaproteine. Doch gegenüber dem preiswerten Konzentrat und Isolat spiegelt sich das aufwendige Herstellungsverfahren beim Hydrolysat vor allem deutlich im Preis.
Zu den essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Organismus für seine komplexe Funktionsweise benötigt, gehören Leucin, Histidin, Valin, Isoleucin, Lysin, Phenylalanin, Threonin, Cystin und Tryptophan. Hinzu kommen Mineralien wie Kalium, Kalzium, Natrium, Eisen und Magnesium. Soja ist frei von Cholesterin und Zucker. Die wertvollen Inhaltsstoffe sind auch an der Synthese von Enzymen und weiteren Aminosäuren beteiligt. Daher eignet sich Soja hervorragend als variabel einsetzbare Proteinquelle. Bisherige Studien belegen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Sojaprotein kann zum Erhalt der Muskelmasse beitragen und einem altersbedingten Muskelschwund entgegenwirken. Es minimiert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In der Prophylaxe von Osteoporose beugt es der Demineralisierung von Knochen vor.
Die Nachteile sind der gewöhnungsbedürftige Geschmack und die unangenehme Konsistenz von Soja-Shakes. Bekannt ist, dass ein übermäßiger Genuss von Sojaprodukten zu gesundheitlichen Problemen führt. Die Empfehlung von 30 g Soja pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Um sich gegen Feinde zu schützen, bildet die Pflanze Hormone. Dabei handelt es sich um Isoflavone, sogenannte Phytoöstrogene, die im menschlichen Körper schwach als weibliche Sexualhormone wirken. Übersteigt die Zufuhr von Sojaprotein die empfohlene Tagesmenge bei männlichen Sportlern, sind Störungen der körpereigenen Testosteronproduktion zu erwarten.
Trainierende, Vegetarier, Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz profitieren von einer gelegentlichen Bereicherung der Nahrung mit Sojaprodukten. Dazu bietet der Markt eine Vielfalt an Sojadrinks, Tofu, Bratlingen, Öl, Joghurt, Mehl, Würstchen, Aufschnitt, Geschnetzeltem, Miso und Sojasauce.