Hinweis: Wir haben 13 Solarladegeräte für Sie recherchiert.
Die Sonne scheint umsonst, ist der übliche Slogan der Hersteller im Bereich von Solaranlagen. Dass es die Sonnenenergie nicht nur im großen Maßstab, sondern auch in klein für Smartphones, Tablets und andere Kleingeräte gibt, ist dabei noch eine recht neue Entwicklung. Denn im Gegensatz zu Taschenlampen und dergleichen benötigen Smartphones und Tablets, Digitalkameras und ähnliche Geräte relativ viel Strom.
Das Problem, mit dem die mobilen Solarladegeräte immer zu kämpfen hatten, war die Effizienz. Die Geräte sollten einerseits genug Leistung für die modernen Smartphones und Tablets liefern, andererseits aber klein und leicht sein. Sie sollten auch im Schatten noch laden können und jedes bisschen Sonne sogar auf der Fensterbank hinter Doppelverglasung nutzen können. Moderne Solarzellen, die nicht mit Glas, sondern mit einem leichten, flexiblen und kratzfesten Kunststoff abgedeckt sind, leisten im Outdoor-Breich ganze Arbeit. Sie sind für Trekking, Bergtouren, Radtouren und Camping inzwischen die erste Wahl. Von GPS-Gerät über Navi, Handy, Kamera, Tablet bis hin zum GoPro lässt sich eigentlich alles, was einen USB-Anschluss hat, damit aufladen. Sogar die Multimediastifte der Kinder und die Playstation Portable sind kein Problem. Einzige Bedingung ist natürlich Sonnenschein.
Es gibt ganz unterschiedliche Modelle im Outdoor-Bereich: Einige Solarladeanlagen sind extrem dünn zusammenklappbar, zwei bis fünf Paneele von der Größe einer Din A 4 Seite sind nebeneinandergeschaltet und können in Form eines Leporello geöffnet und aufgestellt werden. Andere Lösungen sind kleine, einzelne Solarsheets, die eine höhere Leistung bringen, einzeln daherkommen und extrem kurze Ladezeiten versprechen. Die kleinen "Blätter" können mittels Karabinern an Rucksäcken und Taschen befestigt werden und laden so unterwegs Powerbanks auf, die wiederum später die Energie an die Endgeräte abgeben. Adaptersets, die vom Hersteller mitgeliefert werden, machen beide Varianten kompatibel mit allen gängigen Geräten, die über USB-Kabel irgendeiner Art geladen werden können. Die Leistungen der unterschiedlichen Geräte sind ganz verschieden: Sie liegen zwischen 8 und 21 Watt. Kleine, eher schwache Geräte sind also mal gerade für Taschenlampen geeignet, während größere, kostenintensivere Solarladegeräte auch für Laptops genutzt werden können.
Sie sehen eigentlich klein aus und sollen ähnlich wie das Smartphone überall mitgenommen werden können: Kleine, kompakte Solarladegeräte, die tatsächlich in Größe und Gewicht einem größeren Smartphone gleichen. Das Problem dieser Geräte ist aber offensichtlich: Sie haben eine kleine Solarfläche, können also nicht viel Sonnenlicht auf einmal aufnehmen. Dementsprechend niedrig ist die Leistung, und das bei einem Gerät, das im Vergleich zu den Sheets der Outdoor-Spezialisten aussieht wie ein Backstein. Wer einfach mal einen Tag lang die Sonne auf dem Balkon nutzen will, um seine fünf Powerbanks aufzufüllen, ist damit ganz gut beraten. Denn diese Geräte sind in der Regel recht kostengünstig. Wer dagegen eine ernsthafte Lademöglichkeit für die Kleinelektronik sucht, die auch unterwegs genutzt werden kann, sollte sich wirklich eher im Bereich Outdoor umsehen.
Solarladegeräte kosten zwischen 20 und 500 Euro, herkömmliche Ladegeräte 5 bis 35 Euro. Solarladegeräte arbeiten etwa drei bis fünf Jahre lang effizient, für herkömmliche Ladegeräte liegen diesbezüglich keine belastbaren Angaben vor. Rechnet man nun Anschaffungskosten sowie tägliche Nutzung, kommt das Solarladegerät bei einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 70 Euro auf jährliche Betriebskosten von etwa 11 Euro. Ein herkömmliches Ladegerät liegt inklusive des zu rechnenden Stroms aus der Steckdose bei jährlichen Betriebskosten von etwa 12 Euro. Die Ersparnis ist zwar marginal, aber sie ist da. Wohlgemerkt, hier wird von Mittelwerten ausgehend gerechnet. Im Individualfall können Ersparnisse sehr viel höher ausfallen oder gar nicht vorhanden sein. Was bleibt, sind die Bedenken hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit: Es ist zu kurz gegriffen, nur auf Sonnenenergie versus herkömmlicher Strommix zu schauen. Denn die Ladegeräte müssen hergestellt und entsorgt werden. Sie gelten als Elektrokleingeräte, müssen also entsprechend gesamten und abgegeben werden. Solargeräte, die unter Kriterien des Umwelt- und Gewässerschutzes hergestellt wurden, keine Cadmiumbatterien enthalten und nach den üblichen Standards wiederverwertet werden können, sind mit dem Blauen Engel ausgezeichnet.
Solarladegeräte werden für einen längeren Zeitraum in direktem Sonnenschein gelagert. Die Geräte heizen sich infolgedessen auf, und das verkürzt die Lebensdauer der Akkus. Ein integrierter Akku, der nicht austauschbar ist, bedeutet also unter Umständen das Ende des gesamten Solarladegerätes. Wird das Endgerät direkt angeschlossen, leidet der darin enthaltene (und oft recht kostenintensive) Akku. Ist dagegen über ein längeres Kabel eine vielleicht sogar im kühlen Schatten liegende Powerbank angeschlossen, ist die Lebensdauer aller beteiligten Geräte sichergestellt.